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Restaurierung des Hermannsbergs im Branitzer Park abgeschlossen

Nach zehn Jahren behutsamer Restaurierung sind die Arbeiten am Hermannsberg im Jubiläumsjahr „175 Jahre Branitzer Parklandschaft“ nun erfolgreich abgeschlossen worden.

Mit Denkmal- und Naturschutz abgestimmt, wurde zuerst der dichte Kiefernbestand allmählich zurückgenommen. Dieser war in den Jahrzehnten nach Fürsten Pücklers Tod auf dem Hermannsberg gewachsen und hat die Sichten auf und vom Hügel verdeckt. Danach wurden wilde Wege aufgelöst und neue Wege in Form von Mulchwegen angelegt. Diese Bauform mit natürlichen Materialien berücksichtigt, dass die Wege nicht mehr unter Fürst Pückler angelegt wurden, sondern es sich hierbei um eine moderne Besucherlenkung handelt.

Um den wiedergewonnenen Parkraum zu betonen, wurden außerdem Sträucher aus der parkeigenen Baumuniversität gepflanzt. Zuletzt wurde auf der Spitze des Hermannsbergs eine Rundbank zum Verweilen aufgestellt, von der man den Blick zur Landpyramide und der im Ansatz erkennbaren Seepyramide genießen kann.

Der Fachbereichsleiter Park & Gartendenkmalpflege, Dr. Claudius Wecke, der die Restaurierung für den Hermannsberg konzipiert hat, freut sich: „An der Umsetzung des Vorhabens war das ganze parkeigene Gärtnerteam beteiligt, das gemeinsam und rechtzeitig zum Jubiläumsjahr die vermeintliche dritte Pyramide des Branitzer Parks wieder in das Parkbild zurückgeholt hat.“

Die vorhandene Modellierung des Hügels sowie einige historische Quellen, wie der Briefverkehr zwischen Fürst Pückler und dem Potsdamer Gartenarchitekten Gustav Meyer, lassen darauf schließen, dass Pückler hier eine im Verfall begriffene, dritte Pyramidenarchitektur gestalten wollte. Pücklers Ideenreichtum belegen aber auch Gedanken für den Bau einer Ruinenarchitektur an höchster Stelle oder eines Wasserreservoirs zum Betreiben einer Fontäne oder Kaskade.

1868 hatte der Fürst die Arbeiten durch Aushub des Schlangensees beginnen lassen. Nach Aussagen des Parkinspektors Georg Bleyer sollte der Hermannsberg 30 Meter hoch werden. Doch wurde er bis zum Tod des Fürsten nur etwa zur Hälfte errichtet und unter Graf Heinrich von Pückler ab 1871 dann durch Kieferngehölze auf Jahrzehnte verhüllt. Um 1900 stand auf der Bergkuppe ein etwa sechs Meter hoher Aussichtsturm, von dem aus der Cottbuser Gerichtsturm und der Turm der Oberkirche zu sehen waren. In den 1970er Jahren wurde die Sicht zwischen Hermannsberg und Landpyramide geöffnet, ehe die nun vollendete Restaurierung 2011 begann.

Die Namensgebung für den Hermannsberg leitet sich wahrscheinlich aus dem Vornamen Fürst Pücklers sowie dem Vornamen seines sehr geschätzten Großvaters mütterlicherseits, Graf Hermann von Callenberg (1744-1795), ab. Vielleicht stand aber auch der Cheruskerfürst Hermann, den Pückler ebenfalls verehrte, Pate.

Foto:
Gärtnerteam der SFPM auf dem Hermannsberg (v.l.n.r. Eva Reichenzeller, Helene Nicolai, Andreas Scheppan, Hanna Utermann, Dr. Claudius Wecke) ©SFPM

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