Die staatliche Hochschule des Landes Hessen ist eine „Hochschule neuen Typs“, die sich durch praxisbezogene Forschung und Innovationen auszeichnet, z. B. im Kompetenzzentrum Kulturlandschaft (KULT), und gleichzeitig das Promotionsrecht besitzt.
Die Stiftung und die Hochschule forschen intensiv zu historischen Kulturlandschaften, die Land- und Forstwirtschaft sowie Denkmal- und Naturschutz verbinden, und zu deren Erhalt. Beide Institutionen haben herausragende wissenschaftliche und praktische Kompetenzen im Umgang mit Kulturlandschaften sammeln können – dies in den sehr unterschiedlichen klimatischen Landschaften von Rheintal und Lausitz, so im Modellprojekt Branitzer Baumuniversität. Der nationale, integrierte Ansatz beider Institutionen, der Wissenschaft und Praxis kombiniert, bildet in Zeiten von wachsendem Siedlungsdruck und Folgen des Klimawandels sowie der fortschreitenden Höchstspezialisierung der Wissenschaften ein verbindendes Element und soll zur gegenseitigen Stärkung beitragen. Kooperationsvertrag seit 2023
Die größte Universität und wichtigste Bildungseinrichtung der Lausitz mit 6.800 Studierenden aus 125 Ländern, 180 Professorinnen und Professoren erarbeitet mit wissenschaftlicher Expertise praxisrelevante Lösungen für die Gestaltung der großen Zukunftsthemen und Transformationsprozesse weltweit. Der besonderen Verantwortung für die fortschrittliche und nachhaltige Entwicklung in der Region Lausitz, einer Landschaft im Wandel, fühlt sich die B-TU verpflichtet. In 2023 wurde zu historischen Techniken zum Bau von Lehm- und Kalkmauern experimentiert. Kooperationsvertrag ab 2023.
Zusammen mit einer der wichtigsten deutschen Technischen Universitäten, der TU Dresden, wurde 2023 mit dem Institut für Bodenkunde und Standortslehre zu den Themen: Nährstoffversorgung der Parkbäume / konzeptionelle Überlegungen mit Bio-Kohle-Bodensubstrat-Mischungen und Einrichtung eines mittel- und längerfristigen Klima- und Bodenmonitorings mit Schwerpunkt Standortswasserhaushalt im Branitzer Park gearbeitet. Kooperationsvertrag in 2023.
Das Initiativbündnis Historische Gärten im Klimawandel (IHGIK) versteht sich als Plattform und Netzwerk. Mit zahlreichen Mitgliedern (derzeit 65, davon 3 aus dem Ausland) aus privaten, kommunalen und staatlichen Eigentümern, den Verbänden der grünen Branche und Stätten von Forschung und Ausbildung möchten wir Wissenstransfer ermöglichen und Politik und Öffentlichkeit sensibilisieren. Nur durch Vernetzung und Kooperation können wir unsere grünen Kulturdenkmale in ganz Deutschland vor dem Verlust durch die Folgen des Klimawandels bewahren. Bis 2023 entsteht zusammen mit der TU Berlin ein Parkschadensbericht. Mitgliedschaft sein 2019.
Im Rahmen eines Projektes der Deutschen Bundesstiftung Umwelt werden Handlungsstrategien zur Klimaanpassung in Form von praktischem Erfahrungswissen der staatlichen Gartenverwaltungen gesammelt. Das Projekt erfasst erstmals die in den letzten fünf bis zehn Jahren in den staatlichen Schlossgärten und Parks angewandten Maßnahmen zur Klimaanpassung. Das Erfahrungswissen der Gartenwissenschaften und Parkleitungen in den staatlichen Gartenverwaltungen der „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlösserverwaltungen“ (AGDS) zur Bewahrung dieser dynamischen Kulturgüter ist umfangreich, vielseitig und bislang nur partiell wissenschaftlich publiziert, vernetzt oder ausgewertet worden. Beteiligung seit 2021.
Koordiniert durch das Bundessortenamt, ist das Netzwerk Pflanzensammlungen Teil der Deutschen Genbank Zierpflanzen und dient vor allem der Vernetzung von Pflanzensammlungen. Mitgliedschaft seit 2015.
Mit dem zweitgrößten Botanischen Garten Europas gibt es Verbindungen bis in die Zeit des Fürsten Pückler, so war dieser mit dem Direktor des Botanischen Gartens, Prof. Dr. Karl Koch (1809-1879) befreundet. Koch besuchte und beschrieb Branitz mehrfach und benannte eine Strahlenaralie nach Pückler (botanisch Schefflera pueckleri), um denjenigen zu würdigen, „der die Gartenkunst erst zur Vollendung brachte“, so Koch über den Fürsten. Die Pückler-Strahlenaralie wurde 2022 vom Botanischen Garten für Branitz nachgezogen und ist im Besucherzentrum in der Gutsökonomie zu bewundern. Heute tauschen sich der Botanische Garten Berlin und die Baumuniversität Branitz zu klimaresistenten Gehölzen aus, um die Pücklersche Parklandschaft zu erhalten.
Die von der Späth’schen Baumschule 1879 gegründete Lebendsammlung entwickelte sich ab 1945 zur universitären Lehr- und Forschungsstätte, die heute dem Institut für Biologie angehört. Mit Herbarium und Tauschkontakten in die ganze Welt ist das Arboretum heute zweiter Botanischer Garten Berlins und vielfach für die Einzigartigkeit des Gehölbestandes von 2500 Arten wissenschaftlich dokumentierten Gehölzen und sog. Rekordbäumen auf 3,6 ha ausgezeichnet worden. Die Kooperation zwischen Branitz und der HU betrifft die Sicherung bedrohter historischer Gehölzsorten durch Erhalt von Mutterbäumen und Nachzucht, In-Vitro-Vermehrung (z.B. Meristemvermehrung), die Bestimmung und taxonomisch korrekte Deklarierung von Gehölzen (einschl. genetische Untersuchungen) den Aufbau einer gemeinsamen Genbanken (Lebendsammlung in Branitz, Kryolabor in Berlin), was einmalig in Deutschland wird.
Zusammenarbeit mit Botanischen Gärten, Baumschulen und Arboreten
In Vorbereitung
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