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Marke Baumuni

Kompetenzzentrum für historische Gärten im Klimawandel

Bei den Folgen des Klimawandels in den historischen Gärten und Parks ist es fünf nach zwölf: in Schwetzingen und Potsdam, in Brühl und in Branitz – in ganz Deutschland! Seit 20 Jahren ist dieses gravierende Szenario bekannt. Die Folgen werden repariert, diskutiert, beforscht; jedoch wird oftmals zu wenig praktisch in die Zukunft gehandelt.
Um den Bestand der Parkbäume in der Branitzer Parklandschaft in Zeiten von Dürre, Hitze, Schädlingsbefall und Starkregenereignissen nachhaltig gestärkt zu verjüngen, hat die Stiftung bereits 2011 wieder eine parkeigene Baumschule angelegt. Hier werden seitdem nicht nur historische Sorten gesichert, sondern auch zukunftsweisende Gehölze für den Branitzer Park herangezogen, sodass alle Nachpflanzungen in Branitz ausschließlich aus eigener Produktion erfolgen. Dies ist in Deutschlands Schlossgärten einzigartig und wegweisend.
Wir müssen es endlich praktisch angehen, denn der Klimawandel wartet nicht. Branitz und seine Gärtner und Experten sind schon jetzt ein Kompetenzzentrum für die Praxis. Das so errungene Branitzer Wissen soll daher weitergegeben und in einem zu gründenden Kompetenzzentrum verstetigt werden.

Bundesministerin Klara Geywitz:

„Mit dem 2020 durch den Deutschen Bundestag aufgelegten Förderprogramm zur ‚Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel‘ können wir in Branitz die zukunftsorientierte Gehölzvermehrung und Klimaanpassung historischer Gärten konkret unterstützen. Es entsteht bis 2024 die Neue Branitzer Baumuniversität mit Plantagen, Lehrgärten und Forschungsräumen als moderne Klimabaumschule.

Das Projekt der Branitzer Stiftung im Land Brandenburg hat die bisher größte Bundesförderung für ein Projekt im historischen Garten im Klimawandel erhalten und kann damit die historische Kulturlandschaft erhalten.“

Untersucht wird, ob Branitz seine Erfahrungen in Zukunft als Kompetenzzentrum für historische Gärten im Klimawandel für Deutschland und das Gartenland Brandenburg einbringen kann – dies zusammen mit dem Europäischen Parkverbund Lausitz und dem Nationalen Denkmalinstitut Polens sowie wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, wie der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und der Hochschule Geisenheim University.
 

Kulturministerin Manja Schüle:

„Brandenburgs karge Böden haben den Gestaltern und Erhalterinnen von Gärten seit Jahrhunderten besondere Meisterleistungen abverlangt. Mit den Schöpfungen von Lenné und Pückler in Potsdam, Branitz sowie den vielen denkmalgeschützten Parks und Gärten ist Brandenburg heute das Gartenland schlechthin. Um diesen Schatz kümmert sich die Pückler-Stiftung in Zeiten des Klimawandels vorbildlich. – Branitz: Wo man die Zukunft vor lauter Bäumen sehen kann.“

Haben Sie Fragen, Wünsche oder Anregungen zum Projekt?
Wenden sie sich gern per E-Mail an uns:

baumuniversitaet@pueckler-museum.de

Projekt „Die Branitzer Baumuniversität Cottbus“ im Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Neuigkeiten, Einblicke, spannende und unterhaltsame Fakten rund um das Projekt, die Baumuniversität und den Klimawandel im Park gibt es auch auf den Social Media-Kanälen der SFPM:

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