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Marke Baumuni

Klimawandel im Branitzer Park

Von Klimaschäden und Nachpflanzungen mit klimaangepassten Bäumen

In Zeiten von Dürre, Hitze und extremen Wetterereignissen ist die Branitzer Baumuniversität von enormer Bedeutung für den Erhalt des Parks. Denn der Klimawandel ist auch hier in der Lausitz und im Branitzer Park angekommen. Besonders die alten Bäume leiden unter der extremen Trockenheit und Hitze, was sie anfälliger für Schädlinge und Krankheiten macht. Mehr Totholz, unvorhersehbare Grünastabbrüche und immer mehr abgestorbene Bäume sind die Folge. Deshalb mussten in den letzten Jahren im Branitzer Park bereits hunderte Bäume gefällt werden. Mit dem Klimawandel wird sich auch ein extremer Wandel im Parkbild des Branitzer Parks zeigen – und ebenso in anderen historischen Parkanlagen.
Diese große Herausforderung bedeutet aber gleichzeitig eine große Chance: So wie damals Fürst Pückler können wir den Park in den nächsten Jahren und Jahrzehnten von neuem aufwachsen sehen. Damit das funktioniert, muss kontinuierlich nachgepflanzt werden und teilweise auch neue Herangehensweisen gewagt werden. Daher wird in der Branitzer Baumuniversität aktiv und intensiv zum Thema alternative Baumarten recherchiert, geforscht und experimentiert. Diese alternativen Baumarten müssen nicht nur den Auswirkungen des Klimawandels besser trotzen können, sondern gleichzeitig in Wuchs, Blattform, Färbung etc. möglichst genauso aussehen wie die originalen Bäume. Nur so können die charakteristischen Parkbilder erhalten werden, die Fürst Pückler einst in Branitz schuf.

Die Pücklerallee – Hoffnungsträger für den klimagerechten Parkumbau

Bis tatsächlich alternative Baumarten mitten in den Park gepflanzt werden, ist es jedoch noch ein weiter Weg. In der Pücklerallee – zwischen der historischen Baumuniversität und der geplanten Neuen Branitzer Baumuniversität im Außenpark – wurden Anfang 2023 erstmals alternative Eichen-Arten und Sorten gepflanzt. Zum Einsatz kamen zahlreiche unterschiedliche Eichen-Arten und -Sorten wie die Zerr-Eiche, die ursprünglich aus wärmeren und trockeneren Gegenden Europas stammen. In den nächsten Jahren wird die Vielfalt an alternativen Eichen in der Pücklerallee noch erweitert. Ziel ist es, in der Pücklerallee eine große Vielfalt an vielversprechenden klimaangepassten Eichen zu pflanzen und zu vergleichen, welche Arten und Sorten sich besonders gut als potenzieller Ersatz für die Stiel-Eiche eignen. Aber auch der Stiel-Eiche geben wir weiter eine Chance: denn vielleicht können sich junge Exemplare besser an die sich ändernden klimatischen Bedingungen anpassen als die Altbäume.
Die Erkenntnisse aus den Nachpflanzungen in der Pücklerallee sind ein wichtiger Schritt zur klimaangepassten Nachpflanzung im gesamten Branitzer Park, aber auch in anderen historischen Parks und Gärten in Deutschland.

Updates

März
2023
Weitere 21 Klima-Bäume aus Berlin wachsen nun in der Pücklerallee.
Januar 2023
Die ersten 13 klimaangepassten Eichen wurden in der Pücklerallee gepflanzt.

Neuigkeiten, Einblicke, spannende und unterhaltsame Fakten rund um das Projekt, die Baumuniversität und den Klimawandel im Park gibt es auch auf den Social Media-Kanälen der SFPM:

Haben Sie Fragen, Wünsche oder Anregungen zum Projekt?
Wenden sie sich gern per E-Mail an uns:

baumuniversitaet@pueckler-museum.de

Projekt „Die Branitzer Baumuniversität Cottbus“ im Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
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