Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat heute 12,5 Millionen Euro für den ‘Masterplan Branitz 2021–2028‘ der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz freigegeben. Mit den Mitteln soll in den kommenden Jahren das Pückler-Erbe von Parklandschaft und Schloss-Ensemble in Branitz weiterentwickelt werden.
Brandenburgs Kulturministerin und Vorsitzende des Stiftungsrates Branitz Manja Schüle begrüßt die Entscheidung des Haushaltsausschusses und dankt dem Bundestagsabgeordneten Ulrich Freese für seinen Einsatz. „Ulrich Freese hat sich mit großem Engagement für dieses Projekt eingesetzt – dafür herzlichen Dank! Park und Schloss Branitz stehen nicht nur für das faszinierende Leben und Wirken des bekennenden Europäers Pückler. Branitz ist ein kultureller Leuchtturm im Süden des Landes und steht eindrucksvoll für regionale Identität und Inspiration. Mit der Förderung wollen wir die einzigartige Parklandschaft mit Schloss und 30 Ensemble-Bauten weiterentwickeln und damit die Stiftung als einen der zentralen Akteure beim Strukturwandel in der Lausitz weiter stärken. Unser langfristiges Ziel: Branitz soll Weltkulturerbe werden. Ich bin davon überzeugt: In der Lausitz wird Zukunft gemacht – und die Vergangenheit rund um Pückler hat daran einen maßgeblichen Anteil.“
Stefan Körner, Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz: „Der Entschluss des deutschen Parlaments unterstreicht die nationale Bedeutung von Fürst Pückler und Branitz als lebendiges Ideenreich. Für die Lausitz im Wandel und Brandenburg als Land der Parks und Gärten werden mit diesen Mitteln historische Bausubstanz bewahrt, die Sammlungen und Ausstellungen nach internationalen Standards präsentiert und die Gartenanlagen noch mehr internationale Strahlkraft entfalten. Für die Stiftung und die Branitzer Parklandschaft, die im kommenden Jahr 175 Jahre alt wird, ist dies ein nachhaltiges Geschenk für die ideenreiche Zukunft.“
Mit den jetzt beschlossenen Bundeshilfen will die Branitzer Pückler-Stiftung in den kommenden acht Jahren mehrere Projekte auf dem Weg bringen. Dazu gehören unter anderem die Generalsanierung des Schlosses, die Sicherung der Parklandschaft vor den Auswirkungen des Klimawandels, Restaurierung und Umbau des Marstalls zu einem Ausstellungshaus nach internationalen Standards sowie die grundlegende Sanierung des Leitungssystems in Zeiten der Digitalisierung. Bereits vergangene Woche hatte der Deutsche Bundestag das Modellprogramm zur Entwicklung der Branitzer Baumuniversität zu einem ‘Kompetenzzentrum für historische Gärten im Klimawandel‘ bewilligt.
Der Branitzer Park inmitten der 600 Hektar großen Parklandschaft in Cottbus ist das Alterswerk des Gartenkünstlers, Weltreisenden und Schriftstellers Fürst Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871). Im Jahr 1845 Jahren bezog Pückler das Schloss seiner Vorfahren in Branitz und legte hier ab 1846 einen der bedeutendsten europäischen Landschaftsgärten mit seinen berühmten Pyramiden an. Seit 2018 kümmert sich die öffentlich-rechtliche Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz um die Anlagen. Das Land finanziert die Stiftung mit rund 2,3 Millionen Euro pro Jahr. Weitere Förderungen kommen vom Bund sowie der Stadt Cottbus.