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Gegründet für Notfälle:

Um Kulturgut gemeinsam sicher durch Krisen zu bringen, haben am 26. Juni im Schloss Branitz die Stadt Cottbus/Chóśebuz, der Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa und die Städte Forst (Lausitz)/Baršć (Łužyca), Spremberg/Grodk und Guben/Gubin bzw. deren oberste politische Vertreter, der Oberbürgermeister, der Landrat und die Bürgermeister, einen Notfallverbund für Kulturgutschutz gegründet.

Die Verbundpartner unterstützen sich von nun an in einer Vielfalt von Szenarien – Hochwasser, Überflutung, Brand, Vandalismus aber auch gewaltsamen Konflikten und Krieg – bei der rechtzeitigen Evakuierung des betroffenen Kulturguts oder im Schadensfall bei dessen fachgerechter Bergung und Erstversorgung.

Aber auch bei der Prävention und Notfallvorsorge arbeiten die Partner intensiv zusammen. Sie entwickeln gemeinsam besondere Gefahrenabwehrpläne für Kulturgut, führen Schulungen durch und pflegen den Kontakt zu den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, wie der Feuerwehr und dem Katastrophenschutz, der Polizei, dem Technischen Hilfswerk und der Bundeswehr.

Deutschlandweit gibt es mehr als 60 Verbünde; der erste Verbund wurde 1997 durch die Berlin-Brandenburger Archive gegründet. Neben diesem existieren in Brandenburg zwei weitere Notfallverbünde für das schriftliche Kulturgut, so im Landkreis Elbe-Elster (Archive) und Frankfurt/Oder (Archive und Bibliotheken).

Der Notfallverbund Kulturgutschutz Cottbus – Spree-Neiße ist der erste Notfallverbund in Brandenburg, der alle Sparten des Kulturguts, wie Archive und Bibliotheken, Museen und selbst Denkmäler berücksichtigt.
2020 wurden erste Grundlagen gelegt, 2023 formulierten die heutigen Gründungsmitglieder die zugrundeliegende Vereinbarung, die seitdem von allen relevanten politischen Entscheidungsgremien (Kreistag, Stadtverordnetenversammlungen) bestätigt und am 26. Juni 2024 unterzeichnet wurde.

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