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240. Geburtstag Fürst Pücklers – Festakt mit Übergabe des Familienarchivs gefeiert

Mit einem Festakt im Alten Stadthaus Cottbus wurde am Donnerstagabend der 240. Geburtstag von Fürst Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871) begangen. Die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (SFPM), der Förderverein „Fürst Pückler in Branitz“ e. V. sowie die Lausitziade hatten zu einem besonderen Abend eingeladen, der Geschichte, Kunst, Kultur und Kulinarik auf eindrucksvolle Weise verband.

Im Mittelpunkt stand die feierliche Übergabe des Familienarchivs der Grafen und des Fürsten Pückler an die Stiftung. Elke Gräfin von Pückler überreichte als Sprecherin der Erbengemeinschaft das umfangreiche Archiv symbolisch an die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park & Schloss Branitz.

 

Tobias Dünow, Kulturstaatssekretär: „Park und Schloss Branitz stehen nicht nur für das schillernde Leben und Wirken von Pückler. Branitz steht überdies eindrucksvoll für regionale Identität und Inspiration. Es gehört zur kulturellen DNA unseres Kulturlandes. Grund genug, Pücklers 240. Geburtstag zu feiern. Ich bin überzeugt, dass der heutige Festakt anlässlich seines Festtages ihn mit Stolz und Freude erfüllt hätte. Was mich mit Stolz und Freude erfüllt, ist, dass wir hier in Brandenburg nicht nur genüsslich zu feiern verstehen. Sondern mit der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz einen großartigen Partner an unserer Seite haben, der dieses einzigartige Gartendenkmal bewahrt und pflegt und in Zeiten von Klima- und Strukturwandel in die Zukunft führt. Denn Branitz ist nicht nur ein kulturelles und touristisches Zentrum, sondern auch als grüne Lunge ein unschätzbares Juwel. Danke an Stefan Körner und sein Team, dass sie dieses Juwel immer wieder neu zum Strahlen bringen. Und ein großer Dank auch den vielen ehrenamtlichen enthusiastischen Pückler-Fans, dem Förderverein und der Erbengemeinschaft Pückler.“

Tobias Schick, Oberbürgermeister Cottbus: „Der 240. Jahre junge Pückler ist ein Fingerzeig für Cottbus im Hier und Heute. Er ist ein schwärmerisches Willkommen für all jene, die hier etwas bewegen möchten, die Ideen umsetzen und dies mit Nachdruck, Stil und Grandezza. Schwarm mit Charme, ganz der geniale Pückler, der sicher einer der größten historischen Gestalten dieser Stadt und ihrer bewegten Geschichte und Zukunft ist“.

Dr. Stefan Körner, Vorstand SFPM: „Die Stiftung in Branitz bewahrt als die größte Institution ihrer Art das vielfältige Erbe des Fürsten Pückler: Bauten, Gartenanlagen, seine Wohnräume und Interieurs, aber auch die Sammlungen, wie die Pückler-Callenberg-Bibliothek, die Ahnengalerie, die Orient- und Waffensammlung. Mit dem Archiv der Familie Pückler stärken wir das wissenschaftliche Potential und die Rolle der Stiftung als kulturellen Erinnerungsort des Fürsten Pückler und der Künste des 19. Jahrhunderts.“

Martina Münch, Vorsitzende des Fördervereins Fürst Pückler in Branitz e.V.: „Unser Verein ist seit 20 Jahren engstens der Stiftung verbunden und hat seine Spuren im Branitzer Park hinterlassen. Bisher 17 Verlorene Orte haben unsere Mitglieder wiederhergestellt oder restaurieren lassen: vom Kugelberg zum Garten an der Schmiede, vom Kauf eines Gemäldes bis hin zu den Zäunen und Toren des gräflichen Erbbegräbnisses im Innenpark, die wir heute am Pückler-Geburtstag übergeben haben“.

 

Das Familienarchiv der Grafen und des Fürsten Pückler umfasst fast 400 Dokumente vom 16. bis zum 20. Jahrhundert – darunter Alltags- und Geschäftskorrespondenzen, Pläne, Urkunden, Manuskripte und Konzeptentwürfe Fürst Pücklers, etwa zu seinen Andeutungen über Landschaftsgärtnerei oder den Reiseschilderungen Semilasso in Afrika. Zudem enthält es Privatbriefe, zum Beispiel von und an Alexander von Humboldt, Ferdinand Lassalle, Peter Joseph Lenné, Heinrich Heine und Herzogin Dorothea von Sagan. Die Rückkehr des Familienarchivs nach Branitz bietet für die nach 1945 vor Ort verbliebenen Archivalien die Möglichkeit der Einbindung und neuen bzw. alten Zuordnung und stärkt die Bedeutung der Stiftung als der wichtigste Pückler-Forschungsort überhaupt.

Im Rahmen des Festakts wurde außerdem die neu aufgelegte Bildbiographie über Fürst Pückler (edition branitz, Nr. 16) präsentiert, die ebenso mit Unterstützung des Fördervereins ermöglicht wurde. Die im BeBra Verlag Berlin erschienene, limitierte Jubiläumsausgabe mit 480 Seiten und 853 Abbildungen ist zum Preis von 49 Euro im Museumsshop in Schloss Branitz und im Buchhandel erhältlich.

Die Stiftung und ihre Partner unterstrichen mit dem Festakt ihr Engagement für den Erhalt, die Erforschung und die lebendige und zeitgemäße Vermittlung des Schaffens und der Persönlichkeit des „Grünen Fürsten“, der bis heute für Ideenreichtum, Weltoffenheit und traditionsbewusste Modernität steht.

 

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