Heute hat die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (SFPM) im Vorpark des Branitzer Parks ein Parkseminar veranstaltet. Dabei pflegten ca. 40 Freiwillige, Mitglieder des Naturschutzbundes Kolkwitz sowie Mitarbeitende der Stiftung unter fachlicher Anleitung wichtige Bereiche im historischen Vorpark, um diesen zu erhalten und in seiner Wertigkeit deutlicher herauszustellen.
Im Garten am Büdnerhaus konnten die Teilnehmenden Erfahrungen beim Obstbaumschnitt und Heckenschnitt sammeln. Außerdem wurde der Vorparkweg, der zum Cottbuser Torhaus führt, gepflegt. Hier, wo stark geschädigte Gehölzbestände stehen, sollen zukünftig Nachpflanzungen und Naturverjüngung erfolgen.
Damit entlang dieses Wegs gegen Wildverbiss ein neuer Zaun errichtet werden kann, spürten einige Teilnehmende des Parkseminars Fundamentreste und den Verlauf der ursprünglichen Einzäunung am Vorparkweg auf.
Mit einem Vortrag zur Historie und Bedeutung des Vorparks, den Katja Pawlak, Fachbereichsleiterin für Park & Gartendenkmalpflege hielt, endete das Parkseminar.
Der Vorpark ist ein wichtiger Teil der Branitzer Parklandschaft und bildet, von Cottbus aus kommend, das grüne Entree zum Innenpark. Bei der Anlage und Gestaltung des Außenparks ließ sich Fürst Pückler durch Englandreisen inspirieren, wo er das Konzept der sogenannten „ornamental farm“ kennengelernt hatte. Dieses Konzept – die Verbindung des Nützlichen mit dem Schönen – setzte Pückler in Branitz um. Die Stiftung Fürst-Pückler-Museum, die den Vorpark erst im Dezember 2022 von der Stadt Cottbus übertragen bekommen hat, um ihn als wichtiges Gartendenkmal angemessen zu pflegen, widmet sich verstärkt den Flächen, auf denen durch Schädlingsbefall an Bäumen teils große Gehölzverluste entstanden sind.