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Klima-Bäume der Berliner Humboldt-Universität ziehen in den Pückler-Park Branitz um

Diese Woche werden 21 klimaangepasste Bäume aus einem Forschungsprojekt der Humboldt-Universität zu Berlin in den Branitzer Park umgepflanzt. Dabei handelt es sich unter anderem um hierzulande eher unbekannte Arten und Sorten von Ahorn, Hainbuche und Eiche.

 Christoph Haase, Projektleiter der Branitzer Baumuniversität: „Wir freuen uns über diese einmalige Gelegenheit, neue Klima-Arten in unsere Versuchspflanzungen aufnehmen zu können. Darunter befindet sich beispielsweise die Zweifarbige Eiche aus Nordamerika oder die Japanische Hainbuche. Diese vielversprechenden und robusten Gehölze haben ihren neuen Platz in einem durch Trockenheit geschädigten Parkbereich nahe der künftigen Neuen Branitzer Baumuniversität gefunden.“

Die Bäume waren 2010 für ein Forschungsprojekt in Berlin-Dahlem angepflanzt worden. Ziel war es, ihre Eignung als klimaresiliente Stadtbäume zu testen. Nach Abschluss dieses Forschungsprojektes dienen die Bäume nun weiter der Wissenschaft und dürfen im Branitzer Park zeigen, wie gut sie sich zur Anpassung historischer Gärten an den Klimawandel eignen.

 

Die Branitzer Baumuniversität, 1846 von Fürst Pückler gegründet, diente seinerzeit der Aufzucht groß zu verpflanzender, charaktervoller Bäume. 2011 von der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (SFPM) wiederbegründet, arbeitet die heutige Baumuniversität am originalen Standort und versorgt den Park mit Zukunftsbäumen in Zeiten von Dürre, Hitze und extremen Wetterereignissen. Mit der Neuen Branitzer Baumuniversität startete 2022 nun die nächste Ära in der langen Geschichte dieser Cottbuser Institution: Diese Zukunftsbaumschule ist Deutschlands größtes Modellprojekt zum Erhalt historischer Gärten im Klimawandel.
In dieser Spezialbaumschule werden Gehölze herangezogen und erforscht, die den sich ändernden klimatischen Bedingungen trotzen können und gleichzeitig das Erscheinungsbild des Gartendenkmals bewahren. Nur so können die charakteristischen Parkbilder erhalten werden, die Fürst Pückler einst in Branitz schuf.

Branitzer Baumuniversität:

Eine Maßnahme im Rahmen des Projektes „Die Branitzer Baumuniversität Cottbus – zukunftsorientierte Gehölzvermehrung zur Bewahrung historischer Gärten und Kulturlandschaften“, gefördert aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Baufachliche Beratung und Mitwirkung: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.

https://www.pueckler-museum.de/park-schloss/baumuniversitaet/

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