Die Glasgemälde im Schloss Branitz
Lang und leidenschaftlich war das Verhältnis Fürst Pücklers zur Kunst der Glasmalerei. Wie schon im Muskauer Schloss ließ er auch im Schloss Branitz farbige Scheiben vor die Fenster setzen, deren „magisches Leuchten“ seine Besucher entzückte. Vor die beiden großen Fenster des Branitzer Treppenhauses konnten die Kunstwerke nach langer Restaurierung 2024 zurückkehren. Erfahren Sie hier mehr über die Geschichte der Glasmalereien, ihre Restaurierung und die Rückkehr ins Schloss.
Mantelkammerfenster 46-49
Stained glass at Branitz Palace
Prince Pückler’s relationship with the art of stained-glass painting was a long and passionate one. He had coloured panes placed in front of a number of windows at Branitz Palace, just like he did at Muskau Palace. Their “magical glow” delighted his visitors. Following their meticulous restoration, the works of art could be returned to in front of the two large windows in the stairway at Branitz Palace in 2024. Learn more here about the history of the stained glass and its restoration and return to the palace.
Cloakroom Window 46-49
Witraże w Pałacu Branitz
Książę Pückler przez długi czas poświęcał się z wielką pasją sztuce witrażowej. Tak jak już w zamku mużakowskim, tak i w Branitz książę polecił umieścić w oknach barwne szkła, których „magiczny blask” zachwycał gości. Dzieła sztuki pochodzące z obu dużych okien klatki schodowej Pałacu Branitz wróciły w roku 2024 po długich pracach restauratorskich na swoje miejsce. Mogą się tu Państwo dowiedzieć więcej na temat historii witraży, ich odrestaurowania i powrotu do pałacu.
Okno Garderoby 46-49
1
Stifterscheibe der Familie Pader
Datierung
Material/Technik
1655
weiße Gläser; Schwarzlot, brauner und roter Überzug, Silbergelb, Transparentfarben; Ergänzung Siebdruck
Als die Treppenhausfenster um 1890 fotografiert wurden, fehlten zwar auch schon zwei Felder dieser Glasscheibe, aber die Inschrift war noch erhalten. Dort ist lesbar in der ersten Zeile „Georg Pader Maria Paderin“, in der zweiten Zeile „Geborene [?]erin 1655“, laut Wappenbuch eine Familie aus Regensburg. Im Zentrum der Scheibe befand sich ein Rundbild mit dem auferstandenen Christus. Die Motive der seitlichen Mittelfelder sind nicht klar erkennbar. Oben in der Mitte prangte vermutlich ein Engelsköpfchen ähnlich der Stifterscheibe in der rechten Ecke dieses Treppenhausfensters (→ 3). Heute ist nur noch das Wappen der Stifterin rechts oben gut erhalten. Die fehlenden Teile der Scheibe ergänzt der nach dem Foto entstandene Siebdruck. Das Wappen der Familie Pader tauchte auch bei einer Stifterscheibe (→ 24) im rechten Fenster auf.
2
Stifterscheibe der Familie
Haller von Hallerstein
Datierung
Material/Technik
um 1600
weißes Glas; Grisaille, Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, radiert
Die von der Nürnberger Patrizierfamilie Haller von Hallerstein gestiftete Rundscheibe zeigt einen dornenbekrönten und gemarterten Jesus Christus am Kreuz vor einer bergigen, bewaldeten Landschaft. Vor dem Kruzifix betet ein gespornter Ritter mit einem Gewand über der Rüstung und einem Schwert an der Seite. Am unteren Rand ist das Stammwappen der Familie Haller von Hallerstein dargestellt - ein Schild mit schwarz gefülltem schrägrechtem Sturzsparren.
3
Stifterscheibe
der Familie Lantzhuedter
Datierung
Material/Technik
1671
weiße Gläser; Schwarzlot, brauner und roter Überzug, Silbergelb, Transparentfarben
Die von Georg und Barbara Lantzhuedter gestiftete, 1671 datierte Scheibe ist nur noch in Teilen vorhanden. Sie zeugte einst von der starken Auferstehungshoffnung des Paares, denn das Hauptbild zeigte Christus im Himmel, rechts waren Jakobs Traum von der Himmelsleiter und links Elijas Himmelfahrt zu sehen, davon zeigt das Fragment den verlassenen Elischa. Die Familie Lantzhuedter (Landshuter) stammte ursprünglich aus Österreich, siedelte aber vor 1605 nach Schlesien um. Eine 1655 entstandene Scheibe (→ 26) ist ebenfalls eine Stiftung der Familie Landshüter.
4
Rundscheibe mit dem kleinen Stadtwappen
von Nürnberg
Datierung
Material/Technik
19. Jh.
weißes Glas, rotes Überfangglas; Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, radiert
Die Stadt Nürnberg besitzt zwei Wappen, das große und das kleine Stadtwappen. Das kleine Wappen entstand ab 1350 als sogenanntes Rücksiegel. Das benötigte man zur Beglaubigung des Hauptsiegels, also des großen Stadtwappens, das einen goldenen Adler mit gekröntem Königshaupt auf Blau zeigt. Beim kleinen Stadtwappen steht rechts am Spalt ein halber Reichsadler. Links vom Spalt ist das Wappen sechsmal schräg silber und rot geteilt. Das soll mit dem gleichfarbigen Schildbord der Burggrafen von Nürnberg zusammenhängen. Diese Farben sind auch die Farben des Reichs und deuten ebenso wie der Adler auf die Stadt Nürnberg als Reichsstadt.
5
Heiliger Augustinus
Datierung
Künstler
Material/Technik
um 1507
Werkstatt von Veit Hirsvogel, Nürnberg
Weiße Gläser, rotes und blaues Überfangglas, rückseitig Versatzmarken, Grisaille, Schwarzlot
Augustinus von Hippo (354-430), ein aus dem Gebiet des heutigen Algerien stammender römischer Bischof, war einer der einflussreichsten Theologen und Philosophen der christlichen Spätantike. Die Rundscheibe zeigt den Heiligen in seiner Schreibstube, in ein Gespräch mit einem Adler vertieft. Der Adler gilt als Symbol des Evangelisten Johannes. Auf dem Schriftband in seinem Schnabel steht „·S·Iohannes+“. Zusammen mit Hieronymus (→ 8), Gregorius (→ 28) und Ambrosius (→ 31) gehörte Augustinus zu den vier großen lateinischen Kirchenvätern, denen hier jeweils ein Evangelistensymbol zugeordnet wurde. Die vier sog. Kirchenväter-Scheiben entstanden nach Entwürfen des Dürer-Schülers Hans Süß von Kulmbach in der Werkstatt des Nürnberger Glasmalers Veit Hirsvogel. Kulmbachs Entwurfszeichnungen sind im Kupferstichkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden erhalten. Es gab mehrere Ausfertigungen der Scheiben. Die Branitzer Scheiben waren bereits vor Juni 1820 im Besitz Pücklers.
6
Wappenscheibe Burgund und Österreich
Datierung
Material/Technik
19. Jh.
weißes Glas, rotes Überfangglas; Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, radiert
Bei dem kleinen Schild auf der Brust des Adlers handelt es sich um die Wappen des Herzogtums Burgund und des Erzherzogtums Österreich - eine Verbindung, die 1477 durch die Heirat Kaiser Maximilians I. von Habsburg (1459-1519) mit Maria von Burgund (1457-1482), Tochter Herzog Karls des Kühnen, entstanden ist.
7
Lebensbaum
Datierung
Material/Technik
Ende 16. Jh.
weiße Gläser, Überfangglas (rot, blau), Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, radiert und geätzt
Diese besondere Kabinettscheibe, die einen Lebensbaum in der Gestalt eines auf dem Kopf stehenden Menschen zeigt,trägt sehr viele Beschriftungen, die aber aufgrund von Korrosionsspuren im Glas kaum noch zu erkennen sind. Der von Christus als Gärtner mit Spaten und Kanne (links) und Petrus mit Sichel gepflegte Lebensbaum symbolisiert die Verbindung von Himmel und Erde. Auf dem Stamm und den Ästen stehen Namen von Tugenden wie Caritas (Mildtätigkeit), Pax (Frieden) und Oboedientia (Gehorsam). Das mittig über die Äste verlaufende Schriftband spielt auf den 1. Korintherbrief an: „Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben“. Oben im roten Gebälk heißt es: „Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird ausgehauen". Und rechts neben dem Gerippe wird das Evangelium nach Matthäus (Kap. 3, Vers 10) zitiert „Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt; welcher Baum nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und in das Feuer geworfen.“ Die Restaurierung war sehr aufwändig. Das teils erhaltene Glasstück mit dem Gerippe, das die Baumwurzeln mit seiner Axt zerstört und damit die Vergänglichkeit des Lebens symbolisiert, war bei der Restaurierung 1968 nicht eingefügt worden, sondern durch ein einfaches Glasstück ergänzt worden. Jetzt sitzt das erhaltene Fragment wieder an der richtigen Stelle und fehlende Glasstücke wurden neu ergänzt und farblich angepasst.
8
Heiliger Hieronymus
Datierung
Künstler
Material/Technik
um 1507
Werkstatt von Veit Hirsvogel, Nürnberg
weiße Gläser; Schwarzlot, brauner und roter Überzug, Silbergelb, Transparentfarben; Ergänzung Siebdruck
Hieronymus (347-419) hat seinen roten Kardinalshut an den Haken gehängt und schreibt auf, was ihm der Löwe, Symbol des Evangelisten Markus (im Schriftband „S marku“), diktiert. Zusammen mit Augustinus (→ 5), Gregorius (→ 28) und Ambrosius (→ 31) gehörte er zu den vier großen lateinischen Kirchenvätern, denen hier jeweils ein Evangelistensymbol zugeordnet wurde. Die vier sog. Kirchenväter-Scheiben entstanden nach Entwürfen des Dürer-Schülers Hans Süß von Kulmbach in der Werkstatt des Nürnberger Glasmalers Veit Hirsvogel. Kulmbachs Entwurfszeichnungen sind im Kupferstichkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden erhalten. Es gab mehrere Ausfertigungen der Scheiben. Die Branitzer Scheiben waren bereits vor Juni 1820 im Besitz Pücklers.
9
Kabinettscheibe mit Wappen
der Familie Schütz
Datierung
Material/Technik
dat. 1539
Weiße Gläser, Überfangglas (rot, blau), Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, radiert und geätzt
Diese Scheibe schickte Lucie von Pappenheim, geb. Gräfin von Hardenberg, im Mai 1817 ihrem Verlobten Hermann von Pückler zusammen mit mehreren Glasmalereien nach Muskau. Pückler ließ diese Glasgemälde neu rahmen und vor ein Fenster des Empfangszimmers seines Muskauer Schlosses einsetzen. Laut Inschrift "CECILLIA VND VRSVLA ANNO 1539" waren es zwei Frauen, die diese Wappenscheibe für ihre Familie in Auftrag gaben. Wer Cäcilia und Ursula waren, ist nicht bekannt. Nach Siebmacher handelt es sich um das Wappen einer in Sachsen ansässigen Familie Schütz: ein Handbogen mit aufgelegtem Vogelpolz (das trichterförmige Ende anstelle der Spitze) und als Helmzier ein Schütze mit dem gleichen Bogen. Die auf der Farbfotografie von 1967 abgebildeten, aber heute leider verlorenen farbigen Randstreifen der Kabinettscheibe dienten 2024 als Anhaltspunkt für die Rekonstruktion der Einfassungsgläser.
10
Wappenscheibe
des Peter Hermann, Bürger zu Heidelberg
Datierung
Material/Technik
1507
weißes Glas; Grisaille, Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, Emailfarbe (blau), radiert
Von dieser Wappenscheibe eines Heidelberger Bürgers sind nur noch Bruchstücke der umlaufenden Inschrift erhalten. Eine Fotografie von 1890, mit deren Hilfe die Glasmalerei auf das Jahr 1507 datiert werden kann, zeigt ein vollständiges Wappenschild mit stehendem Tier (Pferd, Bock?), darüber wohl eine Helmzier, umgeben von üppigen Helmdecken. Die ursprüngliche Inschrift lautete: „Peter Herman Burger zu Ha[i]delberg Ao 1507 G H G D M G“. Die Buchstaben sind abgekürzte Anfangsbuchstaben für einen unbekannten Wahlspruch des Peter Hermann.
11
Kreuzabnahme
und Grablegung Christi
Datierung
Material/Technik
16. Jh.
weißes Glas, Grisaille, Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, Emailfarbe (blau), radiert
Zwei Szenen aus der Passion Christi präsentiert diese Scheibe vor einer Hügellandschaft. Im Hintergrund auf der linken Bildseite ist die Kreuzigung dargestellt. Jesus mit der Dornenkrone wird von zwei Männern vom Kreuz mit der Inschrift "INRI" (für Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum – „Jesus von Nazaret, König der Juden“) genommen. Der Apostel Johannes beobachtet die Abnahme. Zu seinen Füßen kauert die trauernde Maria. Die rechte Bildhälfte zeigt die Grablegung Jesu, der – mit leuchtendem Strahlenkranz dargestellt – von zwei Männern in einen steinernen Sarkophag gelegt wird. Die im Hintergrund aufragenden, bewachsenen Felsen erinnern an das in der Bibel erwähnte Felsengrab. Maria, hier mit einem blauen Schleier bekleidet, hält die Hand ihres Sohnes. Die Scheibe wurde sehr fein und gekonnt unter Verwendung von Emailfarbe vorder- und rückseitig bemalt, ähnlich den Sprüngli-Scheiben unter →27, →20, →30 und →32.
12
Wappenscheibe
des Philip Stephan Sprenger
Datierung
Material/Technik
1567
Weiße Gläser, Grisaille, Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, radiert
Wer Philip Stephan Sprenger war, ist nicht klar. Der kurfürstliche Hofapotheker gleichen Namens, der einen berühmten Garten mit Heilpflanzen am Heidelberger Schlossberg anlegte, verstarb schon 1545 und führte ein anderes Wappen. Auch die mit A D V abgekürzte Devise ist noch nicht entschlüsselt. In jedem Fall hatte Herr Sprenger ein ungewöhnliches Wappen: Der seitwärts gedrehte, silberne Helm trägt als Helmzier den Oberkörper eines bärtigen Mannes mit gold-schwarzem Rock und Hörnern anstelle von Armen. Im Wappenfeld ist ein schwarzes Horn (ein Steinbockshorn?) abgebildet. In jedem Fall ist die Wappenscheibe prachtvoll koloriert mit Blau, Silbergelb und Orangerot. Schon Fürst Pückler ließ sie offenbar flicken, wie das eine alte Sprungblei zeigt.
13
Heiliger Damian
Datierung
Material/Technik
um 1500
weiße Gläser, Überfangglas (blau), Grisaille, Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, ausradiertes Hintergrundornament
Der Heilige Damian wurde zusammen mit seinem Zwillingsbruder Kosmas als Patron der Kranken und Ärzte verehrt. Er ist hier mit breitem Kragen und Barett dargestellt, im Spätmittelalter die Kopfbedeckung der Gebildeten. Zu seinen Attributen gehören das Salbgefäß mit -spatel sowie die an seinem Gürtel befestigte kleine Arzttasche. Der Heilige steht auf einem Kachelfußboden vor dunkelblauem Hintergrund mit Fiederrankenornament. Gemeinsam mit der Heiligen Gundula (→ 15) und den beiden Glasgemälden mit Kreuzigungsgruppe und Pietà (→ 36 und 38) könnte die Scheibe mit dem Heiligen Damian aus einer Hospitalkapelle stammen. Der Stil der Malerei verweist aber auf eine Herkunft vom Mittelrhein. Wie die Karteikarte des Bezirksmuseums Cottbus aus den 1960er-Jahren zeigt, vermutete man damals noch eine Provenienz aus der Klosterkirche Boppard am Rhein. Die prachtvollen Kirchenfenster aus Boppard, die Lucie 1817 erworben hatte, standen aber beim Tod des Fürsten 1871 noch in Kisten verpackt in einem Branitzer Schuppen und wurden dann vom Erben verkauft.
14
Wappenscheibe mit Reichsadler
und österreichischem Bindenschild
Datierung
Material/Technik
19. Jh.
weiße Gläser, rückseitig geätztes Überfangglas (rot), rückseitig Ritzungen in den Randstreifengläsern; Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, radiert
Seit dem Spätmittelalter stand der doppelköpfige Adler für das Heilige Römische Reich. Er wurde als Unterscheidungsmerkmal zwischen der königlichen und kaiserlichen Würde eingeführt: Der König, der von den Kurfürsten gewählt wurde, erlangte erst durch die Segnung und Krönung durch den Papst in Rom die Kaiserwürde. Erst dann war er berechtigt, den Doppeladler als Symbol für den universellen Anspruch auf die Herrschaft über die lateinische Christenheit zu führen. In Erweiterung dieses Gedankens wurde es üblich, einen Heiligenschein um die beiden Köpfe des Doppeladlers zu legen ("Nimbierung"), was als Symbol für die sakrale Erhöhung der kaiserlichen Majestät zu verstehen war. Im Gebiet der ehemaligen Habsburgermonarchie ist der Doppeladler das Symbol für das Kaisertum der Habsburger. Hier trägt er das Bindenschild des Hauses Österreich.
15
Heilige Gundula
Datierung
Material/Technik
um 1500
weiße Gläser, Überfangglas (blau), Grisaille, Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, ausradiertes Hintergrundornament
Die um 1500 datierte Scheibe zeigt die Legende vom "Kerzenwunder" der hl. Gundula (auch Gudula genannt), eine der Nationalheiligen von Belgien und Patronin der Stadt Brüssel. Auf ihrem nächtlichen Weg zur Kirche blies der Teufel die Laterne der Nonne aus, die jedoch von einem Engel immer wieder angezündet wurde. Die Heilige liest in einem Buch, während der kleine Teufel die Laterne, von der nur noch der Stab vorhanden ist, mit einem Blasebalg auspustet. Der Engel ist nicht erhalten geblieben, nur ein Arm ist rechts über dem Teufel erkennbar. Gemeinsam mit dem Heiligen Damian (→ 13) und den beiden Glasgemälden mit Pietà (→ 36) und Kreuzigungsgruppe (→ 38) könnte die Scheibe aus einer Hospitalkapelle stammen. Die Herkunft ist nicht bekannt. Der Stil der Malerei verweist aber auf eine Herkunft vom Mittelrhein. Die Figur hatte 1967 eine große Fehlstelle (siehe Foto), die 1968 ergänzt wurde. Im Oberschenkel des Teufels gab es eine Bleiplombe am offenen Glassprung, der 2024 geschlossen wurde (siehe Foto).
16
Unbekannte Wappenscheibe
mit Herz, Anker und
männlicher Figur
Datierung
Material/Technik
17./18. Jh.
weiße Gläser, Schwarzlot, brauner Überzug, Transparentfarbe (rot, blau), Silbergelb, radiert
Anker kamen als Symbol der Hoffnung oder der Seefahrer relativ häufig in Wappen vor, nicht nur von Hafenstädten. Auch als Symbol für Vertrauen, Zuversicht und christlichen Glauben diente der Anker, weil er durch seinen Querbalken, das so genannte Schwammholz, ein Kreuz darstellt. Auf der Wappenscheibe ist der Anker mit dem Schwammholz nach oben an ein rotes Herz gebunden. Auf dem reich verzierten Helm steht zwischen ausladenden Flügeln einen Mann in braunem Schoßrock und hält in seiner Rechten ebenfalls einen Anker. Woher die Scheibe kam und wessen Wappen sie zeigt, ist nicht bekannt. Der Querbruch scheint bei oder nach der Entnahme 1961 erfolgt zu sein, denn auf den alten Fotoaufnahmen war die Scheibe noch unversehrt. Sie wurde dann nach der Restaurierung 1968 an anderer Stelle wieder vor die Treppenhausfenster gesetzt (Foto rechts).
17
Heiliger Franziskus und
Heilige Apollonia
Datierung
Material/Technik
18. Jh.
weißes Glas, Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Transparentfarbe (rot?, grün), Silbergelb, radiert
Ein schmaler Streifen Silbergelb fasst die beiden wichtigen Heiligenfiguren ein. Links steht Franz von Assisi als Mönch in einer Kutte, andachtsvoll in den Anblick des Kruzifixes in seiner Hand vertieft und mit einem Lamm zu seinen Füßen. Es sind Attribute, die auf seine Büßer- sowie seine friedfertige Geisteshaltung verweisen sollen. Daneben ist Apollonia von Alexandria, Schutzpatronin der Zahnärzte, zu sehen. Sie hält in der Linken die Märtyrerpalme, in der Rechten eine Zange mit Zahn als Attribut ihres Martyriums. Die Scheibe gehört zur → 23. Beide Glasmalereien zeigen große Könnerschaft, sind sehr brillant und nuancenreich in den Silbertönen gemalt. Der Künstler und die Provenienz sind leider unbekannt.
18
Wappen ehemals mit einem
Adler (?) auf Dreiberg
Datierung
Material/Technik
19. Jh.
Weiße Gläser, Schwarzlot, Kaltmalerei, brauner Überzug, braune Lavierung, radiert
Auf der Rundscheibe mit blauem Wappenschild sind nur noch wenige Reste der Kaltmalerei erkennbar. Nach einer alten Fotografie könnte das Wappentier ein Adler gewesen sein, der auf dem grünen Dreiberg stand. Jedenfalls hält der Vogel einen Zweig im Schnabel. Weil das Wappentier nur aufgemalt, aber nicht eingebrannt war, ist seine Darstellung weitestgehend verlorengegangen. Heute ist ein Siebdruck nach der Fotografie um 1890 davorgesetzt. Der grüne Randstreifen ist eine Ergänzung und zeigt Flickstellen aus dem 19. Jahrhundert.
19
Kaiser Maximilian I.
Datierung
Material/Technik
um 1500
weiße Gläser, Grisaille, Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, radiert
Der Habsburger Maximilian I. (1459-1519) herrschte als König und Kaiser über weite Teile des heutigen Frankreichs, Belgiens, Österreichs, Deutschlands und der Niederlande. Als Kunstmäzen, Förderer der Wissenschaften, Humanist, aber auch in seiner Prunkliebe war er ein typischer Renaissanceherrscher. Mit Fürst Pückler hatte er einiges gemeinsam: er fälschte seinen Stammbaum, war ein Meister der Selbstinszenierung und verfasste eine Reihe autobiografischer Bücher. Maximilians Porträtscheibe bezieht sich mit ihrer Position im linken Fenster auf das Porträt seines Enkels und Amtsnachfolgers Karl im rechten Fenster (→42). Beide Scheiben entstanden vermutlich in Nürnberg oder Augsburg.
20
Wappenscheibe des Joseph
Clemens von Bayern, Erzbischof und
Kurfürst von Köln
Datierung
Material/Technik
18. Jahrhundert
Weißes Glas, Grisaille, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, radiert
Die Glasgemälde im Scheitel beider Fenster zeigten das gleiche Wappen. Von beiden Scheiben sind nur noch kleinste Fragmente erhalten (siehe → 42). Bei den ohnehin kaum deutlich erkennbaren Scheiben im oberen Bereich der Fenster scheint Fürst Pückler die symmetrische Wirkung beim Anordnen der Glasmalereien wichtiger gewesen zu sein, als die Inhalte der Abbildungen. Das Wappen des bayerischen Fürsten ist jedenfalls links seitenverkehrt angebracht worden, ähnlich dem Porträt Karls V. im rechten Fenster (→ 43). Zwei Fragmente sind erhalten, aber nur das oberste am Rand sitzende Fragment mit dem Kreuz vom Fürstbischofshut kann in den Siebdruck eingesetzt werden. Das Schwert und der Hirtenstab als Bischofszeichen schauen oben am Wappen heraus. Bis zur Aufhebung des Alten Reichs im Jahr 1806 regierten geistliche Würdenträger noch als sogenannte Fürst(erz)bischöfe. Joseph Clemens von Bayern (1671―1723) war von 1688 bis 1723 Erzbischof von Köln, Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches, Landesherr des Erzstifts Köln und Erzkanzler für Reichsitalien sowie Inhaber anderer reichsfürstlicher Bischofsstühle und kirchlicher Würden. Seine von Kaiser und Papst gegen die Interessen des französischen Königs Ludwig XIV. durchgesetzte Wahl zum Kölner Erzbischof war einer der Auslöser für den Pfälzischen Erbfolgekrieg. Joseph Clemens war ein typischer Barockfürst, der in die Staatsgeschäfte kaum persönlich eingriff und sich stattdessen einem genussreichen Leben hingab. Die Fotografie lässt kaum alle Felder seines Wappens erkennen. Beschrieben wird es von den Wappenkundlern so: „Feld 1: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Erzstift Köln) Feld 2: in Gold ein rot gekrönter schwarzer Mohrenkopf mit roten Lippen, rotem Ohrring und rotem Kragen (Hochstift Freising) Feld 3: in Rot ein silberner Schrägbalken (Schrägrechtsbalken) (Hochstift Regensburg) Feld 4: in Rot zwei schräggekreuzte Schlüssel, von denen der schrägrechte golden, der schräglinke silbern ist, die Bärte aufwärts und nach außen gerichtet (Fürstpropstei Berchtesgaden) Feld 5: in Rot ein silbernes Pferd (Herzogtum Westfalen, zu Kurköln) Feld 6: in Rot drei goldene Herzen (Herzogtum Engern, zu Kurköln) Feld 7 (eingepfropfte Spitze): in Blau ein silberner Adler (Grafschaft Arnsberg, zu Kurköln) Herzschild: Feld 1 und 4: in Schwarz ein rotgekrönter und rotbewehrter, goldener Löwe (Pfalzgrafschaft bei Rhein); Feld 2 und 3: silbern-blau schräggerautet (Herzogtum Bayern).
21
Wappenscheibe
des Marcus Nepperschmedt
Datierung
Material/Technik
1686
Weiße Gläser, Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Transparentfarbe (rose, blau), Silbergelb, radiert
Wer Marcus Nepperschmedt war, ist nicht bekannt. Vielleicht gehörte er zur Augsburger Familie Nepperschmidt, die im 17. Jahrhundert einen Verlag besaß. Die Schreibweise von Namen wechselte damals noch oft. Auch diese Wappenscheibe zeigt im Randbereich eine alte, braune Flickstelle. Links neben den gelb-schwarzen Hörnern auf dem Helm ist eine Kreidesignatur erkennbar (siehe Foto).
22
Scheibe mit dem Allianzwappen Pfinzing-Plauen
Datierung
Material/Technik
um 1510
Weiße Gläser, eventuell Überfangglas (rot), Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, radiert
Allianz- oder Kompositwappen entstanden meist bei Eheschließungen von Adligen oder wie hier in diesem Fall von Angehörigen der bedeutendsten Nürnberger Patrizierfamilien: der Pfinzing mit dem von Schwarz und Gelb geteilten Schild, und der Ploben oder Plauen mit einem Schild mit zwei gekreuzten Hacken auf einem Dreiberg. Sebald IV. Pfinzing von und zu Lichtenhof (1487–1543) heiratete 1510 Catharina von Plauen (Ploben, gest. 1561). Beide hatte 13 Kinder. Sebald war oberster Hauptmann der Reichsstadt Nürnberg.
23
Heiliger Petrus und eine Heilige mit Palmzweig
Datierung
Material/Technik
18. Jh.
Weiße Gläser, eventuell Überfangglas (rot), Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, radiert
Links steht Petrus mit der dreifachen Tiara auf dem Haupt. In seiner Linken hält er das Evangelium, in seiner Rechten den dreiarmigen Kreuzstab, das sogenannte Papstkreuz, das die drei päpstlichen Gewalten symbolisiert: die Priester-, Hirten- und Lehrgewalt. Die Darstellung zeigt damit Petrus als ersten Bischof von Rom, also als Papst. Christus hat der Kirchentradition gemäß Petrus und dieser den folgenden Bischöfen von Rom einen Vorrang als Leiter, Lehrer und Richter aller Christen gegeben. Die Päpste werden daher auch als „Nachfolger Petri“ bezeichnet. Die neben Petrus stehende Heilige ist nicht genau zu benennen. Sie trägt lediglich einen Palmzweig als Zeichen des Märtyrertums. Vielleicht handelt es sich um die Heilige Katharina. Die Scheibe gehört zur → 17. Beide Glasmalereien zeigen große Könnerschaft, sind sehr brillant und nuancenreich in den Silbertönen gemalt. Der Künstler und die Provenienz sind leider unbekannt.
24
Stifterscheibe
der Familie Dalnsreiner
Datierung
Material/Technik
1655
Mundgeblasene durchgefärbte weiße Gläser; farbloses Rückseitenglas mit Rötelsignatur / Schwarzlotzeichnung, brauner Überzug, Transparentfarben, Silbergelb
Die von einer Rollwerkkartusche eingefasste Inschrift am unteren Bildrand lautet: „Johann Christoph Dalnsreiner und Judith seine ehliche Hausfrau eine geborne Paderin Regenspurg den 16 t Jenner Anno Christi 1655“. Das verlorene Hauptbild zeigte eine Pietà, die Darstellung Marias mit dem Leichnam Christi im Schoß. Das Wappen der Familie Pader findet sich auch auf einer Stifterscheibe im linken Fenster (→ 1). Vor Restaurierung 2024 zeigte die Scheibe viele Reste von dem spröden Leim, die sich zwischen Scheibe und Deckglas befand.
25
Willkommscheibe Hans Furter zu Stauffen und Maria Hunziker
Datierung
Künstler
Material/Technik
1611
Hans Ulrich I. Fisch (1583-1647)
weiße Gläser, rückseitig geätztes Überfangglas (rot), Schwarzlot, brauner Überzug, Transparentfarbe (rotbraun), Silbergelb, radiert
Die Willkommscheibe zeigt Hans Furter von Staufen, Untervogt in Lenzburg im Aargau in der Schweiz, mit seiner Ehefrau Maria Hunziker. Die Inschrift lautet „Hans Furtter zu Stauffen. Diser Zijtt Onderuogt der Graffschafft Lentzburg. Und Maria Huntzikerin s[in] [E]hgmahel. 1611“. Es handelt sich um einen traditionellen Darstellungstypus, bei der immer der Mann links und umfangreich bewaffnet dargestellt ist, meist mit der Büchse über der Schulter. Hier trägt er außerdem noch Schwert, Schweizerdolch und ein Patronenbandelier um die Brust. Die Frau steht immer rechts und reicht dem Mann einen Willkommtrunk, hier aus einem vergoldeten Deckelpokal. Während auf manchen Willkommscheiben die Frauen umfangreiche Schlüsselbünde halten, sind es hier Beutel und Essbesteck. Auch das rote Gebälk mit Rollwerkkartusche ist ein typisches Element bei diesen Scheiben. Gemäss dem Oberbild muss Hans Furter Pferdehalter und als solcher im Fuhrgeschäft tätig gewesen sein. Unter der Jahreszahl 1611 ist das Monogramm des Schweizer Glasmalers Hans Ulrich I. Fisch erkennbar. Während das rechte Wappenschild, ein steigender Hund mit Halsband, eindeutig zur Familie Hunziker gehört, ist das Wappenschild links eine späteres Flickstück, das nicht mit den Furters in Verbindung zu bringen ist.
26
Stifterscheibe
von Hanns und Barbara Landtßhutter
Datierung
Material/Technik
1655
weiße Gläser, farbloses Rückseitenglas, Schwarzlot, brauner Überzug, Transparentfarben, Silbergelb
Vom Bleirahmen eingefasst sind die zwei Familienwappen erhalten: das der Familie des Mannes links, das Wappen der Frau rechts. Die Inschriftkartusche benennt die beiden: „Hanns Landtßhủtter. Barbara Landtßhủtterin. geborne Rodlerin. 1655“. Sein Wappentier soll einen Fuchs darstellen, ihr Tier ist ein goldenes Einhorn. Ornamentales Schweifwerk und Groteskenfiguren umgaben das vom Ehepaar gestiftete und heute verlorene Hauptbild der Scheibe: Christus am Kreuz mit Maria und Johannes. Die zwei Jahrzehnte später entstandene Scheibe [→ 3] ist ebenfalls eine Stiftung der Familie Landshüter.
27
Allegorische Darstellung des Zorns (Weiberregiment)
Datierung
Künstler
Material/Technik
1597
Hans Jakob Sprüngli (um 1559-1637)
weißes Glas, Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, Emailfarben (blau, violett, grün), Transparentfarbe (rotorange), radiert
Eine wütende Frau, die offenbar gerade mit ihrem Mann schimpft, personifizierte hier im Bild den Zorn – neben Wollust, Eitelkeit, Neid, Trägheit, Gier und Völlerei eine der sieben Todsünden. Der Gatte ist mit einer Kette gefesselt. Eine Kanne liegt zerbrochen am Boden, der Hund fürchtet sich vor der Wütenden und im Hintergrund scheint jemand unbemerkt das Haus der Beiden auszuräumen. Da der obere Teil des Bildes fehlt und auch auf der alten Fotografie der Branitzer Treppenhausfenster nicht erkennbar ist, bleibt vieles an der Darstellung unklar. Deutlich sichtbar auf dem Fliesenboden sind aber die Datierung 1597 und das Künstlermonogramm JS. Es steht für den Züricher Glas- und Emailmaler Hans Jakob Sprüngli, der auch meisterhaft „hinter Glas“ malen konnte. So bringt er auch hier Farben, Lasuren, Konturen und Lichter auf der Scheibenrückseite auf und gibt den Gemälden auf diese Weise eine besondere Brillanz. Drei weitere detailreiche und farbstarke Sprüngli-Scheiben mit Allegorien der Todsünden befinden sich vor dem rechten Treppenhausfenster (→29, →30; →32). Alle Scheiben tragen Wappen der Kaufmannsfamilie Praun, mit der Sprüngli befreundet war, und befanden sich wohl einst in den Oberlichtern einer der Stuben des Praunschen Hauses in Nürnberg. Hermann von Pückler besaß diese Scheiben vermutlich bereits 1820. Wann und wie er in ihren Besitz kam, ist unbekannt.
28
Heiliger Gregorius
Datierung
Künstler
Material/Technik
um 1507
Werkstatt von Veit Hirsvogel, Nürnberg
Weiße Gläser, rotes und blaues Überfangglas, rückseitig Versatzmarken, Grisaille, Schwarzlot, Eisenrot, Silbergelb, radiert
Ein Engel, Symbol des Evangelisten Matthäus, hält ein Buch, in dem Papst Gregor der Große (um 540-604) liest. Zusammen mit Augustinus (→ 5), Hieronymus (→ 8) und Ambrosius (→ 31) gehörte Gregorius zu den vier großen lateinischen Kirchenvätern, denen hier jeweils ein Evangelistensymbol zugeordnet wurde. Die vier Kirchenväter-Scheiben entstanden nach Entwürfen des Dürer-Schülers Hans Süß von Kulmbach in der Werkstatt des Nürnberger Glasmalers Veit Hirsvogel. Es gab mehrere Ausfertigungen. Eine war zum Beispiel in den Fenstern der Hauskapelle im Haus zum Goldenen Schild in Nürnberg zu finden (siehe Foto). Die Branitzer Scheiben waren bereits vor Juni 1820 im Besitz Pücklers.
29
Allegorie des Lebenswegs
Datierung
Künstler
Material/Technik
1655
Hans Jakob Sprüngli (um 1559-1637)
weißes Glas, Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, Emailfarben (blau, violett, grün), Transparentfarbe (rotorange), radiert
Der müde wirkende Pilger im Vordergrund, befindet sich im Dialog mit einem Bauern, der abgerissen und arm, aber dennoch voller Kraft wirkt. Bei genauerer Betrachtung gemahnt der muskulöse Mann, dessen Kleidung sich wie ein Fell um die Hüfte windet, an Herkules und damit an die in der Zeit um 1600 sehr beliebte Erzählung von Herkules am Scheideweg. In dieser muss sich der junge Held zwischen einem genussreichen, aber letztlich sündigen Leben und dem mühsamen, aber ,rechten‘ Weg der Tugend entscheiden. Auch wenn auf dem Bild kein Monogramm zu finden ist, zeigt der Vergleich mit den anderen drei Allegorien von Lastern (→27, →30, →32) deutlich die Hand des Züricher Glas- und Emailmaler Hans Jakob Sprüngli. Diese Scheiben sind zeittypisch besonders dünn, das Glas ist nur 1,5 mm dick und daher sehr empfindlich. Alle Scheiben tragen Wappen der Kaufmannsfamilie Praun, mit der Sprüngli befreundet war, und befanden sich vermutlich einst in den Oberlichtern einer der Stuben des Praunschen Hauses in Nürnberg. Das geteilte Wappen in der Kartusche am unteren Rand, das zwei Hauszeichen zeigt, lässt sich den Ehefrauen Stephans I. Praun (1478–1532) Anna Gall und Clara Grünfelder zuordnen. Hermann von Pückler besaß diese Scheiben vermutlich bereits 1820. Wann und wie er in ihren Besitz kam, ist unbekannt.
30
Allegorische Darstellung
der Wollust
Datierung
Künstler
Material/Technik
1597
Hans Jakob Sprüngli (um 1559-1637)
weißes Glas, Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, Emailfarben (blau, violett, grün), Transparentfarbe (rotorange), radiert
Zwei Paare, die sich in schöner Umgebung bei Live-Musik unterhalten, und ein Narr, der mit einem Beutel nach Fliegen schlägt - wirklich erschließen tut sich uns Heutigen das Bildprogramm der Wollust nicht. Aber schon der berühmte niederländische Maler Hieronymus Bosch wählte für seine Darstellung der Wollust ein vergleichbares Personal wie es hier der Schweizer Glasmaler Sprüngli 1597 tat. Sprünglis Initialen JS finden sich auf dem blauen Rahmen über dem flötenden Putto. Sprüngli war ein Meister seiner Kunst, Feinheit und Detailreichtum kennzeichnen seine Malweise – man achte nur auf die Ungezieferschwärme, die der Narr vertreiben möchte. Drei weitere farbstarke Sprüngli-Scheiben mit Allegorien der Todsünden befinden sich vor dem rechten Treppenhausfenster (→27, →29; →32). Auf allen vier Gemälden sind die Landschaften besonders schön gestaltet und immer sind Hunde vorn im Bild. Alle Scheiben tragen Wappen der Kaufmannsfamilie Praun, mit der Sprüngli befreundet war, und befanden sich wohl einst in den Oberlichtern einer der Stuben des Praunschen Hauses in Nürnberg. Hermann von Pückler besaß diese Scheiben vermutlich bereits 1820. Wann und wie er in ihren Besitz kam, ist unbekannt.
31
Heiliger Ambrosius
Datierung
Künstler
Material/Technik
um 1507
Werkstatt von Veit Hirsvogel, Nürnberg
Weiße Gläser, rotes und blaues Überfangglas, rückseitig Versatzmarken, Grisaille, Schwarzlot, Eisenrot, Silbergelb, radiert
Ambrosius (339-397), Bischof von Mailand, sitzt in einem hohen Kirchenstuhl, über dessen rechter Armlehne ein Band mit der Inschrift „S·lucus“ hängt. Zu Füßen des Heiligen ruht der Stier, Symbol des Evangelisten Lukas. Zusammen mit Augustinus (→ 5), Hieronymus (→ 8) und Gregorius (→ 28) gehörte Ambrosius zu den vier großen lateinischen Kirchenvätern, denen hier jeweils ein Evangelistensymbol zugeordnet wurde. Die vier sog. Kirchenväter-Scheiben entstanden nach Entwürfen des Dürer-Schülers Hans Süß von Kulmbach in der Werkstatt des Nürnberger Glasmalers Veit Hirsvogel. Hirsvogel führte eine Art Großunternehmen, das die Nürnberger Glasmalerei über 30 Jahre (1495-1525) hinweg bestimmte. Abwechselnd arbeiteten in seiner Maler- und Glasmalerwerkstatt die führenden Künstler jener Zeit, so Michael Wolgemut, Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien oder Hans von Kulmbach. Von den Kirchenväter-Scheiben gab es mehrere Ausfertigungen. Die heute in Branitz vorhandenen Scheiben waren bereits vor Juni 1820 im Besitz Pücklers.
32
Allegorische Darstellung
der Habgier
Datierung
Künstler
Material/Technik
1597
Hans Jakob Sprüngli (um 1559-1637)
weißes Glas, Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, Emailfarben (blau, violett, grün), Transparentfarbe (rotorange), radiert
Da ist eine Fliege aufs Fotos geraten? Könnte man vermuten, aber nein - der Schweizer Glasmaler Sprüngli malte nur sehr realistisch und bis in die feinsten Details meisterhaft auf und hinter Glas. Hier zeigt er das Laster der Habgier, personifiziert durch einen reichen Mann, der Münzen, Gold, Schmuck und andere Kostbarkeiten auf einem Tisch und in einer Truhe hortet. Zur Sicherheit versteckt der Habgierige einen Dolch hinter seinem Rücken. Vor ihm treten Bittsteller heran, die er bestimmt abweist. Ein Bettler, der sich seitlich nähert, wird vom Hund bedroht. Drei weitere detailreiche und farbstarke Sprüngli-Scheiben mit Allegorien der Todsünden befinden sich vor dem rechten Treppenhausfenster (→27, →29, →30). Alle Scheiben tragen Wappen der Kaufmannsfamilie Praun, mit der Sprüngli befreundet war, und befanden sich wohl einst in den Oberlichtern einer der Stuben des Praunschen Hauses in Nürnberg. Hermann von Pückler besaß diese Scheiben vermutlich bereits 1820. Wann und wie er in ihren Besitz kam, ist unbekannt.
33
Jakobsleiter
Datierung
Material/Technik
16. Jahrhundert
weißes Glas, Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Emailfarben (grün, blau, violett), Silbergelb, radiert
Der schlafende Jakob, Sohn des Isaaks und der Rebekka, träumt von einer zum Himmel hinaufführenden Leiter, auf der die Engel Gottes herunter- und emporsteigen. Die Szene, die auch als Himmelsleiter bezeichnet wird, bezieht sich auf die biblische Erzählung im 1. Buch Mose, 28,11–15. Danach offenbart sich Gott dem schlafenden Jakob und verkündet „das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben“. Die Scheiben trägt auf der Vorder- und auf der Rückseite Bemalung, auch mit Emailfarben, was dem Gemälde eine besondere Tiefe, Farbbrillanz und Qualität verleiht.
34
Böhmischer Löwe
Datierung
Material/Technik
17./18. Jahrhundert
rotes Überfangglas, rückseitig geätzt, Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, radiert
Durchaus prominent - mittig und unter dem größten Glasgemälde im Treppenhaus (→37) - sitzt eine Scheibe mit dem Wappen des Königsreichs Böhmen, dem Böhmischen Löwen, erkennbar an seinem doppelten Schwanz. Die Lausitz und damit auch Pücklers einstige Herrschaft Muskau gehörte bis 1635 zum Königreich Böhmen. Das Gebiet war also „reichsunmittelbar“ und damit direkt unterstellt dem Kaiser des Heiligen Römischen Reichs (→19, →43). In böhmischen Urkunden findet man den Namen Pückler, seitdem Nicolaus I. Pökler (Pöckeler) zu Blumenthal im Jahr 1468 das Gut Groditz im Fürstentum Oppeln erwarb (heute Grodziec im Südwesten von Polen). Mit seinem Enkel Wenzel beginnt die Branitzer Ahnengalerie, die Sie unten im Vestibül finden. Kaiser Leopold I. erhob dann 1690 Wenzels Ururenkel August Sylvius und Carl Franz von Pückler in den Reichsgrafenstand (siehe Foto der Urkunde). Sechs Jahre später erwarb August Sylvius in der Lausitz das Gut Branitz.
35
Wappenscheibe der Familie Fugger von Kirchberg und Weißenhorn
Datierung
Material/Technik
16. Jh.
weiße Gläser, vorderseitig geätzte Überfanggläser (rot, blau), Grisaille, Schwarzlot, bauner Überzug, Silbergelb, radiert
Das in Blau und Gold geteilte Lilienwappen ist das der Familie Fugger von der Lilie, einem seit 1367 in Augsburg ansässigen schwäbischen Kaufmannsgeschlecht. Kaiser Friedrich III. (reg. 1440-1493) hatte es 1473 dem Webermeister, Ratsherr und Kaufmann Jakob Fugger d. Ä. (nach 1398-1469) verliehen. Sein Sohn Jakob genannt „der Reiche“ oder seltener „Jakob II. Fugger“ (1459-1525) baute das Familienunternehmen zu einem der größten und reichsten Handelshäuser Europas aus. Mit seiner Unterstützung für das Haus Habsburg beeinflusste der Augsburger Bankier die europäische Politik. Er finanzierte den Aufstieg Kaiser Maximilians I. (→ Kat 19) sowie maßgeblich die Wahl dessen Enkels, des spanischen Königs Karl, der so Kaiser Karl V. (→ Kat 43) wurde. Mit dem Kauf der Grafschaft Kirchberg und der Herrschaft Weißenhorn mit der Stadt Weißenhorn 1507 begann der Aufstieg der Fugger „von der Lilie“ in den Adel. 1511 wurde Jakob Fugger aus lehensrechtlichen Gründen in den Adelsstand erhoben. 1514 machte ihn Kaiser Maximilian I. zum Reichsgrafen. Das Fuggerwappen wurde erweitert und zeigte fortan unten links das Wappen der Herren von Neuffen (silberne Hörner = Weißenhorn) und oben rechts die sogenannte Mohrin der Grafen von Kirchberg, dazwischen die Fugger-Lilien. Das Wappen wurde 1530 von Karl V. bestätigt. Aber wieso eine „Mohrin“? Weil Graf Wilhelm III. von Kirchberg seinen Vater getötet hatte, wurde auf Anordnung des Königs das Wappen geändert. Anstelle einer weißen Jungfrau mit Krone sollte künftig eine „Mohrin mit zerzausten Haaren und mit schwarzer Krone und Hut“ eingefügt sein. Weil einer der Kirchbergs 1407 zum Bischof von Augsburg ernannt wurde, ließ er den Hut in eine Bischofsmütze ändern.
36
Pietà
Datierung
Material/Technik
um 1500
weiße Gläser, Überfangglas (blau), Grisaille, Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, ausradiertes Hintergrundornament
Die um ihren toten Sohn weinende Maria wird „Schmerzensmutter“ genannt oder auch lat. „domina nostra de pietate“ (unsere Herrin vom Mitleid). In der Kunst gab es dieses Motiv der Pietà seit der Zeit um 1300. Es ist Teil der Passionsgeschichte und wird zwischen der Kreuzabnahme und der Grablegung Christi eingeordnet. Der Leichnam des vom Kreuz abgenommenen Jesus Christus liegt in Marias Schoß. Der Körper ist nach vorn gedreht. Über Mutter und Sohn ragt das Kreuz mit der Inschriftentafel „I·N·R·Y“ (→ 38) empor, an seinem Querbalken lehnen links die Marterwerkzeuge, eine Lanze und ein Stab mit Essigschwamm, und rechts eine Leiter. Weil die Scheibe unten beschnitten wurde, ist der Ort des Geschehens, der Hügel Golgatha, nur noch am unteren linken Bildrand zu erahnen. Die Zwickel in den oberen Ecken wurden mit Flickstücken aus architektonischen Ornamenten ergänzt. Den blauen Hintergrund schmückt ein Fiederrankenmuster. Gemeinsam mit der Kreuzigungsgruppe (→ 38) und den Heiligen Damian (→ 13) und Gundula (→ 15) könnte diese Scheibe aus einer Hospitalkapelle stammen. Die Herkunft ist nicht bekannt. Der Stil der Malerei verweist auf eine Herkunft vom Mittelrhein.
37
Handwaschung
von Pontius Pilatus,
Christus wird abgeführt
Datierung
Material/Technik
17. Jh.
weißes Glas, Überfangglas, Schwarzlot, Halbtonlasur, Silbergelb
Das größte Glasgemälde im Treppenhaus kombiniert zwei sehr bekannte Szenen aus der Passionsgeschichte im Neuen Testament: der römische Statthalter Pontius Pilatus wäscht seine Hände in Unschuld, weil er keine Verantwortung dafür tragen will, dass er Jesus von Nazareth zum Tod am Kreuz verurteilte hatte. Rechts ist Jesus zu sehen, wie er gerade abgeführt wird. Die Scheibe ist an den Rändern beschnitten und enthält einige Ergänzungen oder Flickstücke, darunter wohl das Feld mit Tierkreiszeichen unter der Flamme sowie Gewandstücke.
38
Kreuzigungsgruppe
Datierung
Material/Technik
um 1500
weiße Gläser, Überfangglas (blau), Grisaille, Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, ausradiertes Hintergrundornament
Die vermutlich am Mittelrhein entstandene Scheibe zeigt die Kreuzigungsgruppe mit Christus im Mittelpunkt. Die Tafel am oberen Ende des Kreuzes trägt die Inschrift „I·N·R·Y“, die Abkürzung für den lateinischen Satz Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum (Jesus von Nazaret, König der Juden). Neben dem Kreuz ist links Maria, die Mutter Jesu, zu sehen. Rechts steht eine betende Nonne. Das ist ungewöhnlich, normalerweise ist dies der Platz für Johannes, den Lieblingsjünger Jesu. Der Kopf der Nonne samt Heiligenschein, die stilistisch ganz anders aussehen, sind offenbar Ausbesserungen des 19. Jahrhunderts. Dazu kommt, dass das Scheibenstück mit dem Kopf der Nonne seitenverkehrt eingebaut wurde. Nach der Restaurierung ist auch die linke Hand Jesu wieder erkennbar, sie war 1967 falsch zusammengefügt worden. Gemeinsam mit der Pietà (→ 36) und den Heiligen Damian (→ 13) und Gundula (→ 15) könnte diese Scheibe aus einer Hospitalkapelle stammen. Die Herkunft ist nicht bekannt.
39
Fragmente einer figürlichen Szene
Datierung
Material/Technik
16. Jahrhundert
Glas, Grisaille, Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, radiert
Die wenigen noch erhaltenen, in Grisaille ausgeführten Bruchstücke dieser Scheibe, die einst ohne Bleistege auskam, zeigen eine bildliche Szene, bei der es sich um einen Zahltag oder die Eintreibung von Steuern handeln könnte. In der linken Ecke sitzt ein Mann vor einer Art Vorhang, vor sich auf dem Tisch einen Geldsack umklammernd, daneben Münzen, eine Feder im Tintenglas sowie eine Liste. Im Hintergrund sind Häuser vor einer Landschaft angedeutet. In der Bildmitte steht ein Herr mit Werkzeug über der Schulter, rechts daneben ein Mann mit erhobenem Arm. Dieses hellere Fragment der Bildmitte wurde bei einer früheren Restaurierung falsch gereinigt, so dass die Brauntöne und damit Teile der Bemalung verschwanden (siehe Foto rechts). Die verbliebenen Fragmente zeigen eine qualitätvolle Bemalung mit feinsten Nuancen. Auf einer Fotografie von 1890 ist zu erkennen, dass die Scheibe zu Fürst Pücklers Zeiten aus Gründen der Symmetrie an der Fensterrundung seitenverkehrt eingebaut worden war.
40
Scheibe mit unbekanntem Wappen
Datierung
Material/Technik
16. Jh.
weißes Glas, Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, radiert
Vielleicht war es ein falscher, also zu intensiver Reinigungsversuch, der dazu geführt hat, dass diese Scheibe fast ihre ganze Farbe verloren hat. Die wenigen Bemalungsreste lassen aber noch eine einst sehr nuancenreiche Ausführung des Wappens erahnen. Die Zuordnung zu einer Familie ist nicht mehr möglich.
41
Wappen der Familie
von Seckendorff
Datierung
Material/Technik
16. Jh.
weißes Glas, vorderseitig geätztes Überfangglas (rot), Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, radiert
Wie die meisten Scheiben hier im Treppenhaus kommt auch diese aus Süddeutschland. Sie zeigt das hübsche Wappen einer alten fränkischen Adelsfamilie, die benannt ist nach dem Ort Seckendorf bei Cadolzburg und 1254 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Es besteht aus einem roten, achtförmig geschlungenen Lindenzweig. Auf dem Helm sitzt ein runder, hermelinverzierter Turnierhut, der aussieht wie eine Zipfelmütze. An seiner Spitze sitzt ein Büschel schwarzer Hahnenfedern, von denen auf der Scheibe aber kaum noch etwas zu sehen ist. Die Bleistege die das Wappenfeld mit dem Lindenzweig durchkreuzen sind schon sehr alt, offenbar Flickstellen aus der Zeit des Fürsten.
42
Wappenscheibe des Joseph
Clemens von Bayern, Erzbischof und
Kurfürst von Köln
Datierung
Material/Technik
18. Jahrhundert
Weißes Glas, Grisaille, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, radiert
Die Glasgemälde im Scheitel beider Fenster zeigten das gleiche Wappen. Von beiden Scheiben sind nur noch kleinste Fragmente erhalten (siehe → 20). Bei den ohnehin kaum deutlich erkennbaren Scheiben im oberen Bereich der Fenster scheint Fürst Pückler die symmetrische Wirkung beim Anordnen der Glasmalereien wichtiger gewesen zu sein, als die Inhalte der Abbildungen. Das Wappen des bayerischen Fürsten ist jedenfalls links seitenverkehrt angebracht worden, ähnlich dem Porträt Karls V. (→ 43). Zwei Fragmente sind erhalten, aber nur das oberste am Rand sitzende Fragment mit dem Kreuz vom Fürstbischofshut kann in den Siebdruck eingesetzt werden. Das Schwert und der Hirtenstab als Bischofszeichen schauen oben am Wappen heraus. Bis zur Aufhebung des Alten Reichs im Jahr 1806 regierten geistliche Würdenträger noch als sogenannte Fürst(erz)bischöfe. Joseph Clemens von Bayern (1671―1723) war von 1688 bis 1723 Erzbischof von Köln, Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches, Landesherr des Erzstifts Köln und Erzkanzler für Reichsitalien sowie Inhaber anderer reichsfürstlicher Bischofsstühle und kirchlicher Würden. Seine von Kaiser und Papst gegen die Interessen des französischen Königs Ludwig XIV. durchgesetzte Wahl zum Kölner Erzbischof war einer der Auslöser für den Pfälzischen Erbfolgekrieg. Joseph Clemens war ein typischer Barockfürst, der in die Staatsgeschäfte kaum persönlich eingriff und sich stattdessen einem genussreichen Leben hingab. Die Fotografie lässt kaum alle Felder seines Wappens erkennen. Beschrieben wird es von den Wappenkundlern so: „Feld 1: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Erzstift Köln) Feld 2: in Gold ein rot gekrönter schwarzer Mohrenkopf mit roten Lippen, rotem Ohrring und rotem Kragen (Hochstift Freising) Feld 3: in Rot ein silberner Schrägbalken (Schrägrechtsbalken) (Hochstift Regensburg) Feld 4: in Rot zwei schräggekreuzte Schlüssel, von denen der schrägrechte golden, der schräglinke silbern ist, die Bärte aufwärts und nach außen gerichtet (Fürstpropstei Berchtesgaden) Feld 5: in Rot ein silbernes Pferd (Herzogtum Westfalen, zu Kurköln) Feld 6: in Rot drei goldene Herzen (Herzogtum Engern, zu Kurköln) Feld 7 (eingepfropfte Spitze): in Blau ein silberner Adler (Grafschaft Arnsberg, zu Kurköln) Herzschild: Feld 1 und 4: in Schwarz ein rotgekrönter und rotbewehrter, goldener Löwe (Pfalzgrafschaft bei Rhein); Feld 2 und 3: silbern-blau schräggerautet (Herzogtum Bayern).
43
Kaiser Karl V.
Datierung
Material/Technik
um 1530
weiße Gläser, Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, radiert
Kaiser Karl V. ist in jungen Jahren mit einem Barett als Kopfbedeckung und einem Obergewand mit Brokatmuster dargestellt. An einer Kette trägt er das Goldene Vlies, welches ihm 1506 von seinem Vater, Philipp dem Schönen, verliehen wurde und ihn als Großmeister des gleichnamigen Ritterordens auszeichnet. Die Scheibe ist seitenverkehrt eingefügt – vermutlich, damit sich Karl V. und sein Großvater, Kaiser Maximilian gegenüber im linken Treppenhausfenster, „ansehen“ können. Die Branitzer Rundscheibe zeichnet sich durch eine sehr feine Malweise aus. Ein ähnliches Porträt des Habsburger Herrschers, der mit einem weiteren Glasgemälde im Hauptfenster der Branitzer Bibliothek vertreten war, zeigt eine Vierpassscheibe aus dem Umkreis des Augsburger Glasmalers Jörg Breu (um 1475/1480―1537) , die kurz nach 1531 entstanden ist.
44
Scheibe mit unbekanntem Wappen
Datierung
Material/Technik
16. Jh.
weißes Glas, Schwarzlotzeichnung, brauner Überzug, Silbergelb, Emailfarbe (blau), radiert
Auch dieses Wappen konnte bisher nicht bestimmt werden. Vermutlich stammt es aber aus einer Adelsfamilie mit einem bedeutenden Bischof, auf den das goldene Kleeblattkreuz und das goldene Band verweisen. Die Scheibe zeigt alte Flickstellen (siehe Foto rechts).
45
Habakuk bringt Daniel Nahrung in die Löwengrube
Datierung
Material/Technik
16./17. Jahrhundert
weißes Glas, Grisaille, Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, radiert
Umringt von neun Löwen empfängt Daniel Speisen und Getränke, die ihm Habakuk bringt. Er wird dafür von einem Engel an den Haaren herbeigetragen. Die Szene bezieht sich auf das Buch Daniel im Alten Testament und wurde aus dem Tanach, der hebräischen Bibel, übernommen. Aufgrund von Missachtung eines Gesetzes, welches seine Widersacher zu seinem Schaden erwirkt hatten, wurde Daniel von König Darius zur Bestrafung in die Löwengrube geworfen. Nach der apokryphen Fassung sandte Gott einen Engel zu Hilfe, der den Habakuk mit Nahrung zu Daniel brachte. „Da sagte Daniel: Gott, du hast also an mich gedacht; du lässt die nicht im Stich, die dich lieben“ (Dan 14,38). Als der König nach einigen Tagen zur Grube kam, fand er Daniel lebendig und unversehrt vor und „rief laut: Groß bist du, Herr, du Gott Daniels. Außer dir gibt es keinen anderen Gott“ (Dan 14,40-41).
46
Wappenscheibe der Familie Welser
Datierung
Material/Technik
Nürnberg, 16. Jh.; Einfassung 19. Jh.
farblose Gläser, vorderseitig geätztes rotes Überfangglas, weißes Glas mattiert
Die Welser waren eine bedeutende Kaufmannsfamilie. Es gab zwei Linien: eine residierte in Augsburg und handelte mit Stoffen und Erzen. Die andere engagierte sich von Nürnberg aus im Bergbau und im Fernhandel mit Gewürzen und unterhielt Niederlassungen in Lissabon, Sevilla, Lyon, Venedig, Genua und Neapel. Durch Beteiligung an den portugiesischen Expeditionen nach Indien vermehrte sich das Familienvermögen derart, dass die Welser nach dem Vorbild der Fugger ins Kreditgeschäft einstiegen. Um seine Schulden zu begleichen, überließ Kaiser Karl V. 1528 dem Handelshaus der Welser das heutige Venezuela. 1614 musste ihre Gesellschaft Konkurs anmelden. Familienmitglieder hatten aber weiter wichtige Funktionen im gesellschaftlichen und politischen Leben in Augsburg, Ulm und Nürnberg. Das Welser-Wappen, zum Beispiel eines von Bartholomäus Welser (1536), fand sich mehrfach rings um das große Glasgemälde Kaiser Karls V., das Fürst Pückler vor einem der Branitzer Bibliotheksfenster 1860 installieren ließ.
47
Wappenscheibe der Familie
Dilherr von Thumenberg
Datierung
Material/Technik
Nürnberg, 17. Jh.; Einfassung 19. Jh.
weißes Glas mattiert, Schwarzlot, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, ausradiertes Rankenornament
Das Stammwappen der Nürnberger Kaufmannsfamilie Dilherr bestand eigentlich nur aus einem zweigeteilten schwarz-weißen Schild mit drei goldenen sechsstrahligen Sternen (siehe → 48). 1590 erwarb jedoch Leonhard Dilherr, an den heute noch ein Totenschild in der Nürnberger Jakobskirche erinnert, ein repräsentatives dreigeschossiges Schlösschen auf dem Thumenberg im Nürnberger Land. Kaiser Rudolf II. gestattete zwei Jahre später, dass die Familie ihr Wappen anreichern durfte: Das vermehrte Wappen wurde dann geviertelt, Feld 1 und 4 zeigen das Stammwappen. Die anderen beiden Felder zeigen in Gold auf einem Dreiberg ein schwarzes "T" für den Thumenberg (siehe Foto), ein frühes Beispiel für Buchstabenheraldik.
48
Wappenscheibe mit dem Stammwappen der Familie Dilherr
Datierung
Material/Technik
Nürnberg, 16. Jh.; Einfassung 19. Jh.
weißes Glas mattiert, Schwarzlot, brauner Überzug, Silbergelb, Transparentfarbe (blau), ausradiertes Rankenornament
Vom Stammwappen der Nürnberger Familie Dilherr sind nur noch Fragmente erhalten, von dem zweigeteilten schwarz-weißen Schild fehlt der obere Teil mit dem dritten goldenen Stern. Die angereicherte Variante des Familienwappens nach Erwerb des Thumenbergs in Nürnberg zeigt die Scheibe → 47. Von den Mitgliedern der Familie, an die noch viele Totenschilde und Epitaphe in der Nürnberger Jakobskirche erinnern, ist Johann Michael Dilherr (1604‒1669) der bekannteste. Er war ein protestantischer Theologe.
49
Wappenscheibe der Familie Schlüsselfelder
von Kirchsittenbach
Datierung
Material/Technik
Nürnberg, um 1500
weißes Glas, Schwarzlot, schwarzer Überzug, ausradiertes Fiederrankenmuster
Die Schlüsselfelder von Kirchensittenbach waren eine Patrizierfamilie der Reichsstadt Nürnberg. Sie wurden 1382 erstmals urkundlich erwähnt und sind 1709 ausgestorben. Ein stattliches Vermögen erwarben sie im Fernhandel mit Wolle, Tuchen, Leder und Rauchwaren sowie beim Silberbergbau. In Nürnberg stifteten sie 1442 die Außenplastik des Hl. Christophorus an der Sebalduskirche und 1481 ein Chorhauptfenster in der Lorenzkirche. Gegenüber dieser Kirche, in der Karolinenstraße, befindet sich bis heute das Familienwappen an der Fassade des einzigen mittelalterlichen Wohnturms der Stadt. Das Gebäude war seit 1581 Stammsitz der Familie und gehört immer noch der 1709 testamentarisch festgelegten Schlüsselfelderschen Familienstiftung. Das Wappen gab es einst sogar zweifach in Branitz. Auch vor den Bibliotheksfenster befanden sich seit 1860 Glasgemälde im oberen Bereich. In einem der Felder, die nur noch in Fotografien von 1880 überliefert sind, war eine weitere Wappenscheibe der Familie Schlüsselfelder integriert (siehe Foto mittig).
1
Heraldic glass of the Pader family
Date
Material(s)/
technique(s)
1655
White glass; black enamel, brown and red overlay, silver stain, transparent colours; supplemented with screen printing
Two sections of this stained-glass pane were already missing when the windows in the stairway were photographed in around 1890. The inscription was still intact however. The first line reads “Georg Pader Maria Paderin” and the second line “Geborene [?]erin 1655” [“Née [?]erin 1655]. According to the book of heraldry, the Paders were a family from Regensburg. A circular image of Christ resurrected was depicted at the centre of the pane. The motifs on the sections on either side of the central image are not clearly discernible. A cherub’s head similar to the one depicted in the heraldic glass in the right-hand corner of this stairway window (→ 3) most likely filled the space at the top centre. Today, only the coat of arms of the donor family is still well preserved in the top right-hand corner. The missing parts of the pane have been completed with a screen print based on the photograph. The coat of arms of the Pader family also appears on a heraldic glass (→ 24) in the right-hand stairway window.
2
Heraldic glass of
the Haller von Hallerstein family
Date
Material(s)/
technique(s)
Ca. 1600
White glass; grisaille, black enamel, brown overlay, brown wash, silver stain, etched
The roundel donated by the Haller von Hallerstein patrician family from Nuremberg depicts Jesus as a thorn-crowned martyr on the cross before mountainous, wooded scenery. A spurred knight with a cloak over his armour and a sword at his side prays before the cross. The coat of arms of the Haller von Hallerstein family has been included at the bottom – a shield with a diagonal rafter in black.
3
Heraldic glass of
the Lantzhuedter family
Date
Material(s)/
technique(s)
1671
White glass; black enamel, brown and red overlay, silver stain, transparent colours
The pane donated by Georg and Barbara Lantzhuedter dated 1671 has only been preserved in part. Once upon a time, it testified to the couple’s great hope of resurrection – as depicted in the main image showing Christ in heaven, with Jacob’s dream of the ladder to heaven on the right and Elijah’s ascension on the left. Today, only the abandoned Elisha can be seen in the fragment that remains. Originally hailing from Austria, the Lantzhuedter (Landshüter) family moved to Silesia before 1605. The Landshüter family also donated a pane in 1655 (→ 26).
4
Roundel featuring the small coat of arms of the city
of Nuremberg
Date
Material(s)/
technique(s)
19th century
White glass, red flashed glass; black enamel, brown overlay, silver stain, etched
The city of Nuremberg has two coats of arms: a large one and a small one. The small coat of arms was created in around 1350 as a counterseal. This was needed to authenticate the city’s main seal, the large city coat of arms featuring a golden eagle with a crowned royal head on a blue background. The small city coat of arms features a dimidiated eagle to the left of a dividing line. To the right of this line, the coat of arms is divided into six diagonal bends in silver and red. This is believed to be a reference to the shield bordure of the Burgraviate of Nuremberg in the same colours. These colours were also used in the German empire and, together with the eagle, remind that the city of Nuremberg is an imperial city.
5
Saint Augustine
Date
Artist
Material(s)/
technique(s)
Ca. 1507
Workshop of Veit Hirsvogel, Nuremberg
White glass, red and blue overlay glass, offset marks on the reverse, grisaille, black enamel
Saint Augustine of Hippo (354–430) was a Roman bishop from what is now Algeria. He was one of the most influential theologians and philosophers of Late Antiquity. The roundel shows the saint in his study, engrossed in conversation with an eagle. The eagle is a symbol of Saint John the Evangelist. The ribbon in its beak reads “S Iohannes+”. Together with Jerome (→ 8), Gregory (→ 28) and Ambrose (→ 31), Saint Augustine was one of the four great Latin church fathers. Each is represented here with an evangelist symbol. The panes depicting the four church fathers were created in the workshop of the Nuremberg stained-glass painter Veit Hirsvogel, based on designs by the pupil of Albrecht Dürer, Hans Süß von Kulmbach. Kulmbach’s draft designs have been preserved in the Kupferstich-Kabinett of the Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD). Several copies were made of the panes. The panes on display in Branitz were already in Pückler’s possession before June 1820.
6
Heraldic glass of Burgundy and Austria
Date
Material(s)/
technique(s)
19th century
White glass, red flashed glass; black enamel, brown overlay, silver stain, etched
The small shield on the eagle’s breast is the coat of arms of the Duchy of Burgundy and the Archduchy of Austria, a union that came about in 1477 through the marriage of Emperor Maximilian I of Habsburg (1459–1519) to Mary of Burgundy (1457–1482), the daughter of Duke Charles the Bold.
7
Tree of Life
Date
Material(s)/
technique(s)
Late 16th century
White glass, flashed glass (red, blue), black enamel, brown overlay, brown wash, silver stain, abrasive and chemical etching
This particular pane depicts the tree of life in the form of a man turned on his head. It bears countless inscriptions, which are barely legible due to traces of corrosion in the glass. The tree of life tended by Christ as a gardener with a spade and watering can (left) and Peter with a sickle symbolises the connection between heaven and earth. The names of virtues such as charity (caritas), peace (pax) and obedience (oboedientia) appear on the tree’s trunk and branches. The band of lettering that runs across the centre over the branches alludes to the first epistle to the Corinthians: “I have planted, Apollos has watered, but God has given the growth.” The lettering in the red banner at the top reads: “Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird ausgehauen.” [“Every tree that does not bear good fruit shall be cut down.”] And to the right of the skeleton, the Gospel according to Matthew (3:10) is quoted: “For now the axe is laid to the root of the trees. Every tree therefore that doth not yield good fruit, shall be cut down, and cast into the fire.” It took a long time to restore this pane. The partially preserved glass fragment depicting a skeleton that is destroying the tree’s roots with an axe and thus symbolises the transience of life, was not inserted during the restoration in 1968, but rather replaced with a simple piece of glass. The preserved fragment has now been reinserted in the right place and missing pieces of glass have been replaced and the colours matched.
8
Saint Jerome
Date
Artist
Material(s)/
technique(s)
Ca. 1507
Workshop of Veit Hirsvogel, Nuremberg
White glass; black enamel, brown and red overlay, silver stain, transparent colours; supplemented with screen printing
Jerome (347–419) has hung his red cardinal’s cap on a hook and sits writing what the lion dictates. The latter is a symbol of Saint Mark the Evangelist – as indicated by the “S marku” on the scroll. Together with Augustine (→ 5), Gregory (→ 28) and Ambrose (→ 31), Jerome was one of the four great Latin church fathers. Each is represented here with an evangelist symbol. The panes depicting the four church fathers were created in the workshop of the Nuremberg stained-glass painter Veit Hirsvogel, based on designs by the pupil of Albrecht Dürer, Hans Süß von Kulmbach. Kulmbach’s draft designs have been preserved in the Kupferstich-Kabinett of the Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD). Several copies were made of the panes. The panes on display in Branitz were already in Pückler’s possession before June 1820.
9
Cabinet pane with the coat of arms
of the Schütz family
Date
Material(s)/
technique(s)
Dated 1539
White glass, flashed glass (red, blue), black enamel, brown overlay, brown wash, silver stain, chemical and abrasive etching
Lucie von Pappenheim, née Countess von Hardenberg, sent this pane to her fiancé Hermann von Pückler in May 1817, together with several other works of stained glass. Pückler had them reframed and placed in front of a window in the reception room of his palace in Muskau. According to the inscription, which reads “CECILLIA VND VRSVLA ANNO 1539”, two women commissioned this heraldic glass for their family. It is not known who Cecillia and Ursula were however. According to Siebmacher, it is the coat of arms of a family named Schütz that lived in Saxony: a bow with a blunt arrowhead (funnel-shaped end instead of a point) and an archer bearing the same bow as the crest. The coloured strips along the edge of the cabinet pane shown in the colour photograph from 1967, which have unfortunately been lost today, served as reference points for reconstruction of the framing glass in 2024.
10
Heraldic glass
of Peter Hermann, a citizen of Heidelberg
Date
Material(s)/
technique(s)
1507
White glass; grisaille, black enamel, brown overlay, silver stain, enamel colour (blue), etched
Only fragments of the surrounding inscription have been preserved in this heraldic glass belonging to a citizen of Heidelberg. A photograph from 1890, which could be used to date the stained glass to 1507, shows a complete coat of arms with a rampant animal (horse, goat?) and probably a crest above it, surrounded by lavish mantling. The original inscription read: “Peter Herman Burger zu Ha[i]delberg Ao 1507 G H G D M G.” [“Peter Herman Citizen of Ha[i]delberg Ao 1507 G H G D M G.”] The letters are the initials for an unknown motto of Peter Hermann.
11
The Descent from the Cross
and the Entombment of Christ
Date
Material(s)/
technique(s)
16th century
White glass, grisaille, black enamel, brown overlay, silver stain, enamel colour (blue), etched
This pane depicts two scenes from the Passion of Christ before a hilly backdrop. The crucifixion is shown on the left, in the background. Two men take down Jesus bearing a crown of thorns from a cross bearing the inscription “INRI” (Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum – “Jesus of Nazareth, King of the Jews”). As John the Apostle looks on, Mary sits at his feet and grieves. The entombment of Jesus is depicted on the right. Shown with a glowing halo, he is laid in a stone sarcophagus by two men. The rocks overgrown with plants that tower in the background remind of the rock tomb mentioned in the Bible. Mary, depicted here in a blue veil, grasps her son’s hand. The front and back of this pane were painted very finely and skilfully using enamel paint, similar to the Sprüngli panes in → 27, → 20, → 30 and → 32.
12
Heraldic glass
of Philip Stephan Sprenger
Date
Material(s)/
technique(s)
1567
White glass; grisaille, black enamel, brown overlay, brown wash, silver stain, etched
It is not clear who Philip Stephan Sprenger was. The electoral court pharmacist of the same name, who created a renowned apothecary garden with medicinal plants on Heidelberg’s Schlossberg, died in 1545 and used a different coat of arms. The motto, abbreviated to A D V, has not yet been deciphered either. Either way, Mr Sprenger had an unusual coat of arms: The silver helmet, turned to one side, bears the upper body of a bearded man with a skirt in gold and black and horns instead of arms. A black horn (possibly from an ibex?) adorns the coat of arms. The heraldic glass is magnificently coloured in blue, silver stain and orange-red. Prince Pückler appears to have had it repaired – as the old lead patch shows.
13
Saint Damian
Date
Material(s)/
technique(s)
Ca. 1500
White glass, flashed glass (blue), grisaille, black enamel, brown overlay, brown wash, silver stain, erased background ornament
Together with his twin brother Cosmas, Saint Damian was venerated as the patron saint of the sick and physicians. He is depicted here with the broad collar and beret worn by the educated in the late Middle Ages. He holds an ointment jar and spatula in his hands and a small doctor’s bag is attached to his belt. The saint stands on a tiled floor against a dark blue background decorated with ornate feathered scrolls. Together with Saint Gundula (→ 15) and the two panes depicting the crucifixion and Pietà scene (→ 36 and → 38), the pane featuring Saint Damian could originate from a hospital chapel. The painting style suggests it actually originated from the Middle Rhine however. As the index card from Cottbus district museum from the 1960s shows, at the time it was still thought to have come from the monastery church in Boppard am Rhein. However, the magnificent church windows from Boppard that Lucie acquired in 1817 were still packed away in boxes in a shed in Branitz when the Prince died in 1871 and were then sold on by his heir.
14
Heraldic glass with the imperial eagle
and Austrian coat of arms
Date
Material(s)/
technique(s)
19th century
White glass, overlay glass (red) with etched reverse, scoring on the reverse of the rim strip glass; black enamel, brown overlay, silver stain, etched
The double-headed eagle has been the symbol of the Holy Roman Empire since the late Middle Ages. It was introduced to distinguish between the royal and imperial titles: The king, who was voted in by the electors, only gained the title of emperor after being blessed and crowned by the Pope in Rome. Only then was he authorised to use the double-headed eagle as a symbol of the universal claim to power over Roman Christianity. Elaborating on this custom, a halo (“nimbus”) was placed around the eagle’s two heads as a symbol of the sacred elevation of the imperial majesty. In the territory of the former Habsburg monarchy, the double-headed eagle symbolised the Habsburg empire. Here, the eagle bears the coat of arms of the House of Austria.
15
Saint Gundula
Date
Material(s)/
technique(s)
Ca. 1500
White glass, flashed glass (blue), grisaille, black enamel, brown overlay, brown wash, silver stain, erased background ornament
This pane, which dates from around 1500, depicts the legend of the “candle miracle” of Saint Gundula (also known as Gudula), one of the national saints of Belgium and patron saint of the city of Brussels. On her way to church one night, the devil kept extinguishing the nun’s lantern. An angel relit it time and time again however. The saint reads from a book while the little devil at her side uses bellows to extinguish her light of which only the candlestick can still be seen today. Only one arm remains of the angel, on the right above the devil. The origin of this pane is unknown. However, together with Saint Damian (→ 13) and the two panes depicting the Pietà scene (→ 36) and the crucifixion (→ 38), it could come from a hospital chapel. The painting style suggests it actually originated from the Middle Rhine however. A large piece was missing from the figure in 1967 (see photograph), which was replaced in 1968. Lead was used to seal a crack in the glass in the devil’s thigh. This was removed and the crack resealed in 2024 (see photograph).
16
Unknown heraldic glass
featuring a heart, anchor
and male figure
Date
Material(s)/
technique(s)
17th/18th century
White glass, black enamel, brown overlay, transparent colours (red, blue), silver stain, etched
Anchors are a relatively common occurrence in coats of arms as a symbol of hope or seafarers, not only in harbour towns. They also symbolise trust, confidence and the Christian faith as its cross-bar (known as the crown) represents a cross. On this particular heraldic glass, the anchor is bound to a red heart with the crown facing upwards. The man in a brown tailcoat, who stands atop the richly adorned helmet between sweeping wings, also holds an anchor in his right hand. It is not known where the pane came from or whose coat of arms it is. The transverse crack appears to have occurred during or after the pane was removed in 1961, as it was still intact in the old photographs. Following its restoration in 1968, it was returned to the stairway window again (photograph on the right).
17
Saint Francis and
Saint Apollonia
Date
Material(s)/
technique(s)
18th century
White glass, black enamel, brown overlay, brown wash, transparent colours (red?, green), silver stain, etched
The two important saints are framed by a narrow strip of silver stain. Francis of Assisi stands on the left, dressed in a monk’s habit. He casts his devout gaze to the crucifix in his hand; at his feet is a lamb. These attributes remind of his repentant and peaceful nature. Apollonia of Alexandria, the patron saint of dentists, stands beside him. She holds the palm of martyrdom in her left hand and a pair of pliers with a tooth in her right as an attribute of her martyrdom. The pane goes with → 23. Great skill is demonstrated in both and they are very bright and richly nuanced in their silver stain tones. The artist and provenance are unfortunately unknown.
18
Coat of arms, previously featuring
an eagle (?) on a trimount
Date
Material(s)/
technique(s)
19th century
White glass, black enamel, cold painting, brown overlay, brown wash, etched
Only a few remnants of the cold painting are still visible on the roundel featuring a blue coat of arms. According to an old photograph, the heraldic animal that sits atop the green trimount might have been an eagle. The bird is definitely holding a twig in its beak. Because the heraldic animal was only painted on rather than being fired, its depiction has largely been lost. A screen print based on the photograph from around 1890 has today been placed in front of it. The green border strip was added later and shows signs of patching from the nineteenth century.
19
Emperor Maximilian I.
Date
Material(s)/
technique(s)
Ca. 1500
White glass, grisaille, black enamel, brown overlay, silver stain, etched
Maximilian I of Habsburg (1459–1519) ruled as king and emperor over large parts of present-day France, Belgium, Austria, Germany and the Netherlands. As a patron of the arts and sciences and a humanist, but also due to his love of splendour, he was a typical Renaissance ruler. He had a few things in common with Prince Pückler: he falsified his family tree, was a master of self-promotion and wrote a series of autobiographical books. The position of Maximilian’s portrait in the left-hand window provides a link to the portrait of his grandson and successor, Karl, that appears in the right-hand window (→42). Both panes are believed to have been made in Nuremberg or Augsburg.
20
Heraldic glass of Joseph
Clemens of Bavaria, Archbishop and
Elector of Cologne
Date
Material(s)/
technique(s)
18th century
White glass, grisaille, brown overlay, brown wash, silver stain, etched
The same coat of arms appears at the top of both windows. Only the smallest of fragments from these two panes have survived (see → 42). Given that the panes in the upper part of the windows can barely be discerned anyway, the symmetrical effect of the arrangement of the stained glass seems to have been more important to Prince Pückler than the content of the illustrations. Hence the coat of arms of the Bavarian prince has been placed upside down in the left-hand window, similar to the portrait of Charles V in the right-hand window (→ 43). Two fragments have survived, but only the fragment from the top edge featuring the cross from the prince-bishop’s hat could be inserted into the screen print. The bishop’s sword and crozier emblems protrude from the top of the coat of arms. Until the dissolution of the Holy Roman Empire in 1806, ecclesiastical dignitaries ruled as prince (arch)bishops. Joseph Clemens of Bavaria (1671–1723) was Archbishop of Cologne from 1688 to 1723, Elector of the Holy Roman Empire, sovereign of the Archbishopric of Cologne and Archchancellor of Imperial Italy. He also held other imperial episcopal sees and ecclesiastical dignities. His appointment as Archbishop of Cologne, enforced by the Emperor and Pope against the interests of the French King Louis XIV, was one cause of the Nine Years’ War. Joseph Clemens was a typical Baroque prince who rarely intervened personally in affairs of state and instead pursued a life of indulgence. The many fields in his coat of arms can barely be discerned in the photograph. It is described by heraldry scholars as follows: “Field 1: Continuous black cross on a silver background (Electorate of Cologne). Field 2: Black Moor with red lips, earring and collar bearing a red crown (Prince-Bishopric of Freising). Field 3: Silver diagonal bar on a red background (Archbishopric of Regensburg). Field 4: Two diagonally crossed keys, the right one in gold and the left one in silver, on a red background with the key bits facing upwards and outwards, (Prince Provostship of Berchtesgaden). Field 5: Silver horse on a red background (Duchy of Westphalia, belonging to the Electorate of Cologne). Field 6: Three golden hearts on a red background (Duchy of Engern, belonging to the Electorate of Cologne). Field 7 (inverted tip): Silver eagle on a blue background (Duchy of Arnsberg, belonging to the Electorate of Cologne). Inescutcheon: Fields 1 and 4: Lion with a red crown and armour on a black background (Electoral Palatinate). Fields 2 and 3: Diagonal lozenges in silver and blue (Duchy of Bavaria).
21
Heraldic glass
of Marcus Nepperschmedt
Date
Material(s)/
technique(s)
1686
White glass, black enamel, brown overlay, brown wash, transparent colours (rose, blue), silver stain, etched
It is not known who Marcus Nepperschmedt was. He may have belonged to the Nepperschmidt family from Augsburg that owned a publishing house in the seventeenth century. The spelling of names still changed frequently back then. An old brown patch can be seen along the edge of this heraldic glass. A chalk signature can be discerned to the left of the yellow-black horns on the helmet (see photograph).
22
Alliance coat of arms of Pfinzing-Plauen
Date
Material(s)/
technique(s)
Ca. 1510
White glass, possibly flashed glass (red), black enamel, brown overlay, brown wash, silver stain, etched
Alliance or composite coats of arms were usually created upon the marriage of nobles or, similar to in this case, members of the most important Nuremberg patrician families: the coat of arms of the Pfinzing family in black and gold and the coat of arms of the Ploben (or Plauen) family bearing two crossed hoes on a trimount. Sebald IV Pfinzing von und zu Lichtenhof (1487–1543) married Catharina von Plauen (Ploben, died 1561) in 1510. They had 13 children together. Sebald was supreme captain of the imperial city of Nuremberg.
23
Saint Peter and a saint bearing a palm branch
Date
Material(s)/
technique(s)
18th century
White glass, possibly flashed glass (red), black enamel, brown overlay, brown wash, silver stain, etched
Saint Peter stands on the left, wearing the triple tiara on his head. In his left hand, he holds the gospel and, in his right, the three-armed staff with three crossbars known as the papal cross. This symbolises the three papal powers: sanctifying authority, governing authority and teaching authority. The depiction thus shows Peter as the first bishop of Rome, so as the Pope. According to church tradition, Jesus gave Peter and the subsequent bishops of Rome priority as leaders, teachers and judges of all Christians. Hence the popes are also known as the “successors of Peter”. It is unclear who exactly the saint standing beside Saint Peter is. She carries a palm branch as a sign of martyrdom. It could perhaps be Saint Catherine. The pane goes with → 17. Great skill is demonstrated in both and they are very bright and richly nuanced in their silver stain tones. The artist and provenance are unfortunately unknown.
24
Heraldic glass
of the Dalnsreiner family
Date
Material(s)/
technique(s)
1655
Mouth-blown, solid-coloured white glass; colourless reverse glass with red chalk signature/black enamel drawing, brown overlay, transparent colours, silver stain
The inscription framed by a scrollwork cartouche in the lower section of the picture reads: “Johann Christoph Dalnsreiner und Judith seine ehliche Hausfrau eine geborne Paderin Regenspurg den 16 t Jenner Anno Christi 1655.” [“Johann Christoph Dalnsreiner and Judith, his legitimate wife, born Paderin Regenspurg, 16th June Anno Christi 1655.”] The central image that has been lost depicted a Pietà scene, with Mary clasping the body of Christ in her lap. The Pader family coat of arms can also be seen on a heraldic glass in the left-hand window (→ 1). Prior to its restoration in 2024, the pane was covered in countless remnants of the brittle glue used between the pane and cover glass.
25
Welcome pane featuring Hans Furter zu Stauffen and Maria Hunziker
Date
Artist
Material(s)/
technique(s)
1611
Hans Ulrich I Fisch (1583–1647)
White glass, chemically etched overlay glass (red) on the reverse, black enamel, brown overlay, transparent colour (red-brown), silver stain, etched
The welcome pane shows Hans Furter von Stauffen, deputy bailiff of Lenzburg in the Aargau in Switzerland, with his wife Maria Hunziker. The inscription reads “Hans Furtter zu Stauffen. Diser Zijtt Onderuogt der Graffschafft Lentzburg. Und Maria Huntzikerin s[in] [E]hgmahel. 1611.” [“Hanns Landtßhủtter. Barbara Landtßhủtterin. Née Rodlerin.”] This is a traditional scene in which the man is always shown on the left sporting various weapons, usually with a rifle over his shoulder. In this depiction, he also carries a sword, a Swiss dagger and a bandolier of cartridges around his chest. The woman always stands on the right and offers the man a welcome drink, here from a gilded goblet with a lid. Unlike the women on other welcome panes, who hold large bunches of keys, here she holds a bag and cutlery. The red entablature with scrollwork cartouche is also a typical element of these panes. According to the depictions at the top, Hans Furter must have owned horses and been involved in the carting business. The monogram of the Swiss stained-glass painter Hans Ulrich I Fisch can be discerned beneath the year 1611. While the charge on the escutcheon on the right (a rampant dog with a collar) clearly belongs to the Hunziker family, the escutcheon on the left is a patch added at a later date and bears no connection with the Furter family.
26
Heraldic glass
of Hanns and Barbara Landtßhutter
Date
Material(s)/
technique(s)
1655
White glass, colourless reverse glass, black enamel, brown overlay, transparent colours, silver stain
The coats of arms of the two families are depicted here, framed in lead. The coat of arms of the husband’s family is on the left and that of his wife’s is on the right. The inscription cartouche names the two: “Hanns Landtßhủtter. Barbara Landtßhủtterin. geborne Rodlerin. 1655.” [“Hanns Landtßhủtter. Barbara Landtßhủtterin. Née Rodlerin.”] His heraldic charge is a fox, while hers is a golden unicorn. Ornate carvings and grotesque characters once surrounded the main image of the pane donated by the couple, which has now been lost: Christ on the cross with Mary and John looking on. The pane [→ 3] created two decades later was also donated by the Landshüter family.
27
Allegorical depiction of wrath (monstrous regiment of women)
Date
Artist
Material(s)/
technique(s)
1597
Hans Jakob Sprüngli (ca. 1559–1637)
White glass, black enamel, brown overlay, silver stain, enamel colours (blue, violet, green), transparent colour (red-orange), etched
An enraged woman, apparently scolding her husband, personifies wrath in this pane – one of the seven deadly sins along with lust, vanity, envy, sloth, greed and gluttony. The husband is chained up. A jug lies broken on the floor, the dog cowers away from the woman in fear and, in the background, a thief appears to be stealing possessions from the couple’s house unnoticed. Much of what is depicted remains unclear, as the upper part of the picture is missing and also cannot be discerned from the old photograph of the stairway windows in Branitz. The year 1597 and the artist’s monogram (“JS”) are clearly visible on the tiled floor shown in the picture though. It stands for the Zurich glass and enamel painter Hans Jakob Sprüngli, who was also an expert at painting “behind glass”. He applied colours, glazes, contours and lightened areas on the back of the glass here too, lending his paintings special brilliance. Three more colourful Sprüngli panes featuring elaborate details and depicting allegories of the deadly sins can be found in front of the right-hand window in the stairway (→ 29, → 30; → 32). All of the panes bear the coat of arms of the Praun merchant family with whom Sprüngli was friends. They were probably once installed in the skylights of one of the parlours of the Praun house in Nuremberg. Hermann von Pückler is believed to have owned these panes as early as 1820. When and how they came into his possession is unknown.
28
Saint Gregory
Date
Artist
Material(s)/
technique(s)
Ca. 1507
Workshop of Veit Hirsvogel, Nuremberg
White glass, red and blue flashed glass, offset marks on the reverse, grisaille, black enamel, iron red, silver stain, etched.
An angel, symbolising Matthew the Evangelist, holds a book from which Pope Gregory I (ca. 540–604) reads. Together with Augustine (→ 5), Jerome (→ 8) and Ambrose (→ 31), Gregory was one of the four great Latin church fathers. Each is represented here with an evangelist symbol. The four church father panes were created in the workshop of the Nuremberg stained-glass painter Veit Hirsvogel, based on designs by the pupil of Albrecht Dürer, Hans Süß von Kulmbach. Several copies were made. One could be found in the windows of the private chapel in the House of the Golden Shield in Nuremberg, for example (see photograph). The panes on display in Branitz were already in Pückler’s possession before June 1820.
29
Allegory of the journey of life
Date
Artist
Material(s)/
technique(s)
1655
Hans Jakob Sprüngli (ca. 1559–1637)
White glass, black enamel, brown overlay, silver stain, enamel colours (blue, violet, green), transparent colour (red-orange), etched
The tired-looking pilgrim in the foreground speaks with a peasant, who appears ragged and poor yet full of strength. On closer examination, the muscular man, whose clothes wrap around his hips like fur, is reminiscent of Hercules and thus reminds of the tale of Hercules at the crossroads that enjoyed great popularity in the seventeenth century. In this tale, the young hero has to decide between a life of pleasure but ultimately also of vice, or a life of hardship yet also of virtue. Though no monogram appears in the picture, it is clear from a comparison with the other three allegories of vices (→ 27, → 30, → 32) that this is also the work of the Zurich stained-glass and enamel painter, Hans Jakob Sprüngli. These panes are particularly thin – as was typical of the time. The glass is only 1.5 mm thick and therefore very delicate. All of the panes bear the coat of arms of the Praun merchant family, with whom Sprüngli was friends. They were probably once installed in the skylights of one of the parlours of the Praun house in Nuremberg. The coats of arms of two noble houses are shown in the divided coat of arms in the cartouche at the bottom. They belong to the wives of Stephan I Praun (1478–1532), Anna Gall and Clara Grünfelder. Hermann von Pückler is believed to have owned these panes as early as 1820. When and how they came into his possession is unknown.
30
Allegorical depiction
of lust
Date
Artist
Material(s)/
technique(s)
1597
Hans Jakob Sprüngli (ca. 1559–1637)
White glass, black enamel, brown overlay, silver stain, enamel colours (blue, violet, green), transparent colour (red-orange), etched
Two couples converse in picturesque surrounds while a musician plays and a jester swats away flies with a bag – today, we cannot really identify with this depiction of lust. However, the renowned Dutch painter Hieronymus Bosch chose a similar motif for his depiction of lust to the one that the Swiss stained-glass painter Sprüngli chose here in 1597. Sprüngli’s initials (“JS”) appear on the blue frame above the putto playing a flute. Sprüngli was a master of his art and his painting style is characterised by rich and ornate details – like the swarms of pests that the jester is swatting away. Three more brightly coloured Sprüngli panes depicting allegories of the deadly sins are displayed in front of the right-hand stairway window (→ 27, → 29; → 32). The scenery shown in all four paintings is particularly beautiful and dogs always appear in the foreground. All of the panes bear the coat of arms of the Praun merchant family with whom Sprüngli was friends. They were probably once installed in the skylights of one of the parlours of the Praun house in Nuremberg. Hermann von Pückler is believed to have owned these panes as early as 1820. When and how they came into his possession is unknown.
31
Saint Ambrose
Date
Artist
Material(s)/
technique(s)
Ca. 1507
Workshop of Veit Hirsvogel, Nuremberg
White glass, red and blue flashed glass, offset marks on the reverse, grisaille, black enamel, iron red, silver stain, etched.
Saint Ambrose (339–397), the bishop of Milan, sits in a high pew. A ribbon bearing the inscription “S lucus” is draped over the right armrest. A bull, the symbol of Saint Luke the Evangelist, rests at the saint’s feet. Together with Augustine (→ 5), Jerome (→ 8) and Gregory (→ 28), Ambrose was one of the four great Latin church fathers. Each is represented here with an evangelist symbol. The panes depicting the four church fathers were created in the workshop of the Nuremberg stained-glass painter Veit Hirsvogel, based on designs by the pupil of Albrecht Dürer, Hans Süß von Kulmbach. Hirsvogel operated a large business that decisively influenced the stained glass in Nuremberg for 30 years (1495–1525). The leading artists of the time, such as Michael Wolgemut, Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien and Hans von Kulmbach, worked in his painting and stained-glass workshop at various times. Several copies were made of the church fathers’ panes. The panes found in Branitz today were already in Pückler’s possession prior to June 1820.
32
Allegorical representation
of greed
Date
Artist
Material(s)/
technique(s)
1597
Hans Jakob Sprüngli (ca. 1559–1637)
White glass, black enamel, brown overlay, silver stain, enamel colours (blue, violet, green), transparent colour (red-orange), etched
Did a fly get into the photograph? While beholders may mistakenly be led to believe this, it is not actually the case. The Swiss glass painter Sprüngli simply painted very realistically and masterfully on and behind glass and included the finest of details in his work. He depicts the vice of greed here, personified by a rich man hoarding coins, gold, jewellery and other valuables on a table and in a chest. The greedy man has a dagger concealed behind his back for his safety. People approach him to plead for his support and he firmly rejects them all. The dog barks at a beggar approaching from the side. Three more colourful Sprüngli panes featuring elaborate details and depicting allegories of the deadly sins can be found in front of the right-hand stairway window (→ 27, → 29; → 30). All of the panes bear the coat of arms of the Praun merchant family with whom Sprüngli was friends. They were probably once installed in the skylights of one of the parlours of the Praun house in Nuremberg. Hermann von Pückler is believed to have owned these panes as early as 1820. When and how they came into his possession is unknown.
33
Jacob’s ladder
Date
Material(s)/
technique(s)
16th century
White glass, black enamel, brown overlay, brown wash, enamel colours (green, blue, violet), silver stain, etched
Slumbering Jacob, the son of Isaac and Rebecca, dreams of a ladder that leads all the way up to heaven on which the angels of God descend and ascend. This scene, which is also known as the ladder to heaven, refers to the biblical story in Genesis 28:11–15. God reveals himself to the sleeping Jacob and announces: “I will give the land on which you are lying to you and your descendants.” Both sides of these panes have been painted, among others using enamel colours, which lend the painting special depth, brilliance and quality.
34
Bohemian lion
Date
Material(s)/
technique(s)
17th/18th century
Red flashed glass, etched on the reverse, black enamel, brown overlay, silver stain, etched
A pane bearing the coat of arms of the Kingdom of Bohemia, the Bohemian lion, recognisable by its double tail, has been positioned very prominently at the centre, beneath the largest pane in the stairway (→ 37). Up until 1635, Lusatia (and, with it, Pückler’s former residence of Muskau) belonged to the Kingdom of Bohemia. The area therefore had imperial immediacy and was directly subordinate to the Holy Roman Emperor (→ 19, → 43). The name Pückler has been found in Bohemian documents since Nicolaus I Pökler (Pöckeler) zu Blumenthal acquired the Groditz estate in the Principality of Opole (today Grodziec in south-west Poland) in 1468. The ancestral gallery, which can be found downstairs in the vestibule at Branitz Palace, begins with his grandson Wenzel. Emperor Leopold I subsequently elevated Wenzel’s great-great-grandsons August Sylvius and Carl Franz von Pückler to the rank of imperial counts in 1690 (see the photograph of this document). August Sylvius acquired the Branitz estate in Lusatia six years later.
35
Heraldic glass of the Fugger von Kirchberg und zu Weissenhorn family
Date
Material(s)/
technique(s)
16th century
White glass, overlay glass (red, blue) etched on the front, grisaille, black enamel, brown overlay, silver stain, etched
The coat of arms in gold and blue bearing fleurs-de-lys is from the Fugger von der Lilie family, a Swabian merchant family based in Augsburg since 1367. Emperor Frederick III (reg. 1440–1493) accorded it to the master weaver, councillor and merchant Jakob Fugger the Elder (1398-1469) in 1473. His son Jacob, who was known as Jakob Fugger the Rich or less frequently as Jacob II Fugger (1459–1525), built the family business up into one of the largest and richest trading houses in Europe. The Augsburg-based banker influenced European politics with his support for the house of Habsburg. He financed the rise of Emperor Maximilian I (→ 19) and was instrumental in the election of his grandson, King Charles of Spain, who became Emperor Charles V (→ 43). The Fugger von der Lilie family began its rise to nobility with purchase of the county of Kirchberg and the lordship of Weißenhorn with the town of Weißenhorn in 1507. In 1511, Jakob Fugger was elevated to the nobility under vassalage. In 1514, Emperor Maximilian I made him an imperial count. The Fugger coat of arms was embellished to also include the coat of arms of the lords of Neuffen (silver horns = Weißenhorn) at the bottom left and the Moor of the Counts of Kirchberg at the top right, with the Fugger lilies in between. The coat of arms was officially recognised by Charles V in 1530. But why a female Moor? Because the king ordered the coat of arms be changed after Count Wilhelm III von Kirchberg killed his father. Instead of a white maiden bearing a crown, a female Moor with dishevelled hair and a black crown and hat was inserted. As one of the Kirchbergs was appointed Bishop of Augsburg in 1407, he had the hat changed to a bishop’s mitre.
36
Pietà
Date
Material(s)/
technique(s)
Ca. 1500
White glass, flashed glass (blue), grisaille, black enamel, brown overlay, brown wash, silver stain, erased background ornament
The scene depicting Mary weeping for her dead son is known as the “Mother of Sorrows” or, in Latin, the domina nostra de pietate (our Lady of Sorrow). This Pietà motif has existed in art since around 1300. It is part of the Passion story and has been placed between the deposition of Christ and his entombment. The body of Jesus Christ has been deposed from the cross and now lies cradled in Mary’s arms. The body is turned towards us. A cross bearing the inscription “I-N-R-Y” (→ 38) stands behind the mother and son. A lance and a staff with a vinegar sponge, the instruments of torture, are leaned against its crossbeam on the left and there is a ladder on the right. The pane has been cropped at the bottom, meaning that the scene’s location (the Hill of Golgotha) can only be guessed from the depiction at the lower left edge of the picture. The spandrels in the upper corners were complemented with patches of architectural ornamentation. A feathered scroll pattern adorns the blue background. Together with the crucifixion group (→ 38) and the saints Damian (→ 13) and Gundula (→ 15), this pane could originate from a hospital chapel. While the origin is not known, the painting style suggests it came from the Middle Rhine.
37
Washing of
Pontius Pilate’s hands,
Christ is led away
Date
Material(s)/
technique(s)
17th century
White glass, flashed glass, black enamel, half-tone glaze, silver stain
The largest stained-glass pane in the stairway combines two very famous scenes from the Passion story in the New Testament: the Roman governor Pontius Pilate washing his hands of the responsibility for condemning Jesus of Nazareth to death on the cross (left) and Jesus being led away (right). The pane has been trimmed at the edges and contains several additions or patches, including the section featuring the signs of the zodiac beneath the flame and items of clothing.
38
Crucifixion group
Date
Material(s)/
technique(s)
Ca. 1500
White glass, flashed glass (blue), grisaille, black enamel, brown overlay, brown wash, silver stain, erased background ornament
Believed to originate from the Middle Rhine, this pane shows the crucifixion group with Christ at the centre. The plaque at the top of the cross bears the inscription “I-N-R-Y”, the abbreviation for the Latin phrase Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum (“Jesus of Nazareth, King of the Jews”). Mary, the mother of Jesus, is depicted standing to the left of the cross, while a praying nun stands on the right. The latter is unusual, as this is normally the place for Jesus’ favourite disciple, John. The nun’s head and halo, which are in quite a different style, are obviously nineteenth century repairs. The piece featuring the nun’s head was also installed upside down. Jesus’ left hand can also now be seen again following the restoration; it was put together incorrectly in 1967. Together with the Pietà scene (→ 36) and the saints Damian (→ 13) and Gundula (→ 15), this pane could come from a hospital chapel. The origin is not known, however.
39
Fragments of a figurative scene
Date
Material(s)/
technique(s)
16th century
Glass, grisaille, black enamel, brown overlay, silver stain, etched
The few fragments that remain of this pane completed in grisaille and originally without lead cames depicts a scene that could show a pay day or the collection of taxes. At the bottom left, a man sits in front of a kind of curtain. He clutches the bag of money that stands on the table in front of him on which coins, a pen in an ink jar and a list can also be seen. Houses are depicted in front of a rural landscape in the background. At the centre of the picture is a man with a tool over his shoulder; to his right stands a man with a raised arm. This lighter fragment in the centre of the painting was cleaned incorrectly during earlier restoration work, which led the brown tones and thus also parts of the painting to be lost (see photograph on the right). The remaining fragments show high-quality painting with the finest nuances. It can be seen in a photograph from 1890 that the pane was installed upside down during Prince Pückler’s time – for reasons of symmetry due to the rounding of the window.
40
Panel bearing an unknown coat of arms
Date
Material(s)/
technique(s)
16th century
White glass, black enamel, brown overlay, brown wash, etched
It was perhaps incorrect (that is to say, too intensive) cleaning that caused this pane to lose almost all of its colour. The few remnants still allow an impression of the countless nuances it once contained. It is no longer possible to determine which family the coat of arms.
41
Coat of arms
of the von Seckendorff family
Date
Material(s)/
technique(s)
16th century
White glass, chemically etched overlay glass (red) on the front, black enamel, brown overlay, brown wash, silver stain, etched
Like most of the panes displayed here in the stairway, this one also originates from southern Germany. It shows the beautiful coat of arms of an old Franconian noble family named after the village of Seckendorf near Cadolzburg, which was first mentioned in a document in 1254. It comprises a red lime branch twisted into a figure of eight. The helmet is topped with a round, ermine-adorned tournament hat that resembles a pointed cap. At its tip is a tuft of black cock’s feathers, which hardly can be discerned on the pane any more. The lead cames across the coat of arms featuring the lime branch appear to be very old patches from the Prince’s time.
42
Coat of arms of Joseph
Clemens of Bavaria, Archbishop and
Elector of Cologne
Date
Material(s)/
technique(s)
18th century
White glass, grisaille, brown overlay, brown wash, silver stain, etched
The same coat of arms appears at the top of both windows. Only the smallest of fragments from these two panes have survived (see → 20). Given that the panes in the upper part of the windows can barely be discerned anyway, the symmetrical effect of the arrangement of the stained glass seems to have been more important to Prince Pückler than the content of the illustrations. The coat of arms of the Bavarian prince has been placed upside down on the left, similar to the portrait of Charles V (→ 43). Two fragments have survived, but only the fragment from the top edge featuring the cross from the prince-bishop’s hat could be inserted into the screen print. The bishop’s sword and crozier emblems protrude from the top of the coat of arms. Until the dissolution of the Holy Roman Empire in 1806, ecclesiastical dignitaries ruled as prince (arch)bishops. Joseph Clemens of Bavaria (1671–1723) was Archbishop of Cologne from 1688 to 1723, Elector of the Holy Roman Empire, sovereign of the Archbishopric of Cologne and Archchancellor of Imperial Italy. He also held other imperial episcopal sees and ecclesiastical dignities. His appointment as Archbishop of Cologne, enforced by the Emperor and Pope against the interests of the French King Louis XIV, was one cause of the Nine Years’ War. Joseph Clemens was a typical Baroque prince who rarely intervened personally in affairs of state and instead indulged in a life of pleasure. The many fields in his coat of arms can barely be discerned in the photograph. It is described by heraldry scholars as follows: “Field 1: Continuous black cross on a silver background (Electorate of Cologne). Field 2: Black Moor with red lips, earring and collar bearing a red crown (Prince-Bishopric of Freising). Field 3: Silver diagonal bar on a red background (Archbishopric of Regensburg). Field 4: Two diagonally crossed keys, the right one in gold and the left one in silver, on a red background with the key bits facing upwards and outwards, (Prince Provostship of Berchtesgaden). Field 5: Silver horse on a red background (Duchy of Westphalia, belonging to the Electorate of Cologne). Field 6: Three golden hearts on a red background (Duchy of Engern, belonging to the Electorate of Cologne). Field 7 (inverted tip): Silver eagle on a blue background (Duchy of Arnsberg, belonging to the Electorate of Cologne). Inescutcheon: Fields 1 and 4: Lion with a red crown and armour on a black background (Electoral Palatinate). Fields 2 and 3: Diagonal lozenges in silver and blue (Duchy of Bavaria).
43
Charles V, Holy Roman Emperor
Date
Material(s)/
technique(s)
Ca. 1530
White glass, black enamel, brown overlay, silver stain, etched
Emperor Charles V is depicted in his youth with a beret on his head and bearing an outer garment featuring a brocade pattern. He wears the symbol of the Order of the Golden Fleece on a chain around his neck. This was conferred to him in 1506 by his father, Philip the Fair, and recognises him as a Grand Master of the chivalric order of the same name. The pane has been inserted upside down – presumably so that Charles V and his grandfather, Emperor Maximilian, who can be seen in the left-hand stairway window, can face each other. The Branitz roundel is in a very fine painting style. A similar portrait of the Habsburg ruler, who also featured in another stained-glass window in the main window of the library in Branitz, is shown on a quatrefoil pane from the sphere of the Augsburg glass painter Jörg Breu (ca. 1475/1480–1537), which was created shortly after 1531.
44
Pane bearing an unknown coat of arms
Date
Material(s)/
technique(s)
16th century
White glass, black enamel drawing, brown overlay, silver stain, enamel colour (blue), etched
This coat of arms could not be identified yet either. However, the golden cloverleaf cross and ribbon suggest that it is probably for the noble family of an important bishop. The pane features several old patches (see photograph on the right).
45
Habakkuk brings food to Daniel in the lions’ den
Date
Material(s)/
technique(s)
16th/17th century
White glass, grisaille, black enamel, brown overlay, silver stain, etched
Daniel sits surrounded by nine lions and is brought food and drink by Habakkuk, who an angel carries by his hair. The scene refers to the Book of Daniel in the Old Testament and was taken from the Tanakh, the Hebrew Bible. Daniel was thrown into the lions’ den by King Darius as punishment for disregarding a law that his adversaries had instigated to his detriment. According to the apocryphal story, God sent an angel to help, who brought Habakkuk to Daniel bearing food. “Then Daniel said: You have remembered me, oh God. You have not forsaken those who love you.” (Daniel 14:38). When the king came to the pit a few days later, he found Daniel alive and unharmed and “shouted with a loud voice: You are great, oh Lord, God of Daniel. And there is no other God besides you.” (Daniel 14:40–41).
46
Heraldic glass of the Welser family
Date
Material(s)/
technique(s)
Nuremberg, 16th century; frame 19th century
Colourless glass, etched red flashed glass on the front, frosted white glass
The Welser family was an important merchant family. There were two lines: One line resided in Augsburg and traded in fabrics and ores. The other line was involved in mining and the long-distance trade in spices from Nuremberg and maintained establishments in Lisbon, Seville, Lyon, Venice, Genoa and Naples. The family fortunes increased to such an extent by participating in the Portuguese expeditions to India that the Welser family entered into the moneylending business, following the example of the Fugger family. To pay off his debts, Emperor Charles V granted what is now Venezuela to the Welser trading house in 1528. While it was forced to file for bankruptcy in 1614, members of the family continued to play important roles in social and political life in Augsburg, Ulm and Nuremberg. The Welser coat of arms, for example the one used by Bartholomäus Welser (1536), could be found several times around the large stained-glass painting of Emperor Charles V, which Prince Pückler had installed in front of one of the library windows in Branitz in 1860.
47
Heraldic glass of the
Dilherr von Thumenberg family
Date
Material(s)/
technique(s)
Nuremberg, 17th century; frame 19th century
Matte white glass, black enamel, brown overlay, brown wash, silver stain, erased tendril ornament
The coat of arms of the Dilherr merchant family from Nuremberg actually only consisted of a shield in black and white with three golden six-pointed stars (see → 48). However, Leonhard Dilherr, who is still commemorated today with a plaque in Saint James’ Church in Nuremberg, acquired a prestigious three-storey castle on the Thumenberg near Nuremberg in 1590. Two years later, Emperor Rudolf II permitted the family to embellish their coat of arms accordingly: The embellished coat of arms was then divided into quarters, with the original coat of arms shown in Fields 1 and 4 and a black “T” for the Thumenberg (see photograph) on a gold background over a trimount – an early example of letter heraldry – shown in Fields 2 and 3.
48
Heraldic glass with the coat of arms of the Dilherr family
Date
Material(s)/
technique(s)
Nuremberg, 16th century; frame 19th century
White frosted glass, black enamel, brown overlay, silver stain, transparent colour (blue), erased tendril ornament
Only fragments of the coat of arms of the Dilherr family from Nuremberg have survived. The upper section of the two-part black and white shield showing the third golden star is missing. The embellished version of the family coat of arms following the acquisition of the Thumenberg in Nuremberg is shown in pane → 47. Johann Michael Dilherr (1604–1669) is the best known member of the family. A Protestant theologian, he is mentioned in countless memorial plaques and epitaphs in Saint James’ Church (Jakobskirche) in Nuremberg.
49
Heraldic glass of the Schlüsselfelder
von Kirchsittenbach family
Date
Material(s)/
technique(s)
Nuremberg, ca. 1500
White glass, black enamel, black overlay, erased feathered scroll pattern
The Schlüsselfelder von Kirchsittenbach were a patrician family from the imperial city of Nuremberg. First mentioned in a document in 1382, the family line died out in 1709 after amassing a considerable fortune in the long-distance trade in wool, cloth, leather and smoked goods as well as in silver mining. They donated the exterior sculpture of St Christopher for St Sebald’s Church in Nuremberg in 1442 and a main choir window for St Lawrence’s Church in 1481. The family coat of arms can still be seen on the façade of the town’s only medieval residential tower that is located in Karolinenstraße, opposite the church. The building was the family’s ancestral home from 1581 and today still belongs to the Schlüsselfelder family foundation, which was established by will in 1709. Once upon a time, the coat of arms could even be seen twice at Branitz: Stained-glass panes have also been displayed in front of the library windows since 1860. Another heraldic glass of the Schlüsselfelder family was integrated into one of the fields, which is today only preserved in photographs from 1880 (see photograph at the centre).
1
Witraż fundacyjny rodziny Pader
Datowanie
Materiał/technika
1655
białe szkło; czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa i czerwona, żółcień srebra, farby przezroczyste; uzupełnienie sitodrukiem
Gdy około 1890 roku sfotografowano okna w klatce schodowej, brakowało już wprawdzie dwóch pól z całej szklanej tafli, ale inskrypcja była jeszcze zachowana. W pierwszej linijce inskrypcji czytamy „Georg Pader Maria Paderin“, w drugiej „z domu [?]erin 1655“, według herbarza rodzina z Ratyzbony. W środku szyby znajdował się okrągły obraz zmartwychwstałego Chrystusa. Motywy obu bocznych pól środkowych są niejasne. U góry po środku widniała prawdopodobnie główka anioła, podobnie jak w witrażu fundacyjnym w prawnym narożniku tego okna w klatce schodowej (→ 3). Dziś dobrze zachowany jest jeszcze tylko herb fundatorki u góry po prawej stronie. Brakujące elementy szyby uzupełnia powstały według fotografii sitodruk. Herb rodziny Pader wystąpił również na witrażu fundacyjnym (→ 24) w prawym oknie.
2
Witraż fundacyjny rodziny
Haller von Hallerstein
Datowanie
Materiał/technika
ok. 1600
białe szkło; grisaille, czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa, brązowe lawowanie, żółcień srebra, szkło rytowane
Ufundowany przez norymberską rodzinę patrycjuszy Haller von Hallerstein okrągły witraż ukazuje ukrzyżowanego i umęczonego Chrystusa z koroną cierniową na głowie na tle górskiego, lesistego krajobrazu. Modlący się przed krucyfiksem rycerz posiada ostrogi, szatę na zbroi oraz miecz u swego boku. Przy dolnej krawędzi przedstawiony jest herb rodowy rodziny Haller von Hallerstein – tarcza z prawoskośnie umieszczoną krokwią na opak z czarnym wypełnieniem.
3
Witraż fundacyjny
rodziny Lantzhuedter
Datowanie
Materiał/technika
1671
białe szkło; czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa i czerwona, żółcień srebra, farby przezroczyste
Ufundowany przez Georga i Barbarę Lantzhuedter i datowany na rok 1671 witraż zachował się jedynie we fragmentach. Był on dawniej świadectwem wielkiej nadziei małżonków na zmartwychwstanie, ponieważ ukazuje Chrystusa w niebie. Po prawej stronie można było zobaczyć Jakubową drabinę do nieba, a po lewej wniebowzięcie Eliasza, o czym świadczy fragment z opuszczonym Elizeuszem. Rodzina Lantzhuedter (Landshuter) pochodziła pierwotnie z Austrii, jednak osiedliła się przed rokiem 1605 na Śląsku. Powstały w 1655 roku witraż (→ 26) został także ufundowany przez rodzinę Landshüter.
4
Witraż okrągły z małym herbem
Norymbergii
Datowanie
Materiał/technika
XIX w.
białe szkło, czerwone szkło warstwowe; czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa, żółcień srebra, szkło rytowane
Miasto Norymberga posiada dwa herby, wielki i mały. Mały herb powstał po roku 1350 jako tak zwana kontrapieczęć. Była ona potrzebna do uwierzytelnienia pieczęci głównej, a więc dużego herbu miasta, na którym ukazany był złoty orzeł z głową w królewskiej koronie na błękitnym tle. W małym herbie po prawej stronie widnieje pół orła cesarskiego, a po lewej sześć ukośnych srebrnych i czerwonych pasów. Miało to nawiązywać do obramowania herbu burgrabiów Norymbergii w tych samych barwach. Barwy te są również barwami Cesarstwa Niemieckiego i wskazują podobnie jak orzeł na przynależność Norymbergii do Cesarstwa Niemieckiego.
5
Święty Augustyn
Datowanie
Artysta
Materiał/technika
ok. 1507
warsztat Veita Hirsvogela, Norymberga
białe szkło, czerwone i białe szkło warstwowe, po prawej stronie umieszczono sygnatury, grisaille, czarna farba naszkliwna
Augustyn z Hippony (354-430), pochodzący z terenów dzisiejszej Algierii rzymski biskup, był jednym z najbardziej wpływowych teologów i filozofów chrześcijańskiego późnego antyku. Okrągły witraż ukazuje Świętego w jego skryptorium, zagłębionego w rozmowie z orłem. Orzeł jest symbolem ewangelisty Jana. Na wstędze trzymanej w dziobie jest napisane „·S·Iohannes+“. Wraz z Hieronimem (→ 8), Grzegorzem (→ 28) i Ambrożym (→ 31) Augustyn należał do czterech wielkich łacińskich Ojców Kościoła, którym przyporządkowany był tu jeden z symboli ewangelistów. Cztery witraże Ojców Kościoła powstały według projektów ucznia Dürera, Hansa Süßa von Kulmbacha w warsztacie norymberskiego witrażysty Veita Hirsvogela. Szkice rysunkowe Kulmbacha zachowały się w Gabinecie Miedziorytów Państwowych Zbiorów Sztuki w Dreźnie. Było kilka egzemplarzy tych witraży. Witraże w Branitz były już przed czerwcem 1820 roku w posiadaniu Pücklera.
6
Witraż herbowy Burgundii i Austrii
Datowanie
Materiał/technika
XIX w.
białe szkło, czerwone szkło warstwowe; czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa, żółcień srebra, szkło rytowane
Mała tarcza na piersi orła ukazuje herby Księstwa Burgundii i Arcyksięstwa Austriackiego - związku, który powstał w roku 1477 poprzez małżeństwo cesarza Maksymiliana I Habsburga (1459-1519) z Marią Burgundzką (1457-1482), córką księcia Karola Zuchwałego.
7
Drzewo Życia
Datowanie
Materiał/technika
koniec XVI w.
białe szkło, szkło warstwowe (czerwone, niebieskie), czarna farba naszkliwna , powłoka brązowa, brązowe lawowanie, żółcień srebra, szkło rytowane i wytrawione
Ten szczególny witraż gabinetowy, ukazujący Drzewo Życia w postaci stojącego na głowie człowieka, zawiera wiele inskrypcji, które jednak ze względu na ślady korozji w szkle trudno jest rozpoznać. Pielęgnowane przez Chrystusa jako ogrodnika z łopatą i konewką (po lewej) i Piotra z sierpem Drzewo Życia symbolizuje związek nieba i ziemi. Na pniu i konarach znajdują się nazwy cnót takich jak Caritas (dobroczynność), Pax (pokój) i Oboedientia (posłuszeństwo). Wijąca się po środku przez konary wstęga z napisem nawiązuje do pierwszego listu do Koryntian: „Ja zaszczepiłem, Apollos podlewał; ale wzrost dał Bóg“. U góry na czerwonej belce czytamy: „Każde drzewo, które nie wydaje dobrego owocu, będzie wycięte”. Po prawej stronie obok szkieletu umieszczono cytat z Ewangelii św. Mateusza (rozdz. 3, wers 10) „Już siekiera do korzenia drzew jest przyłożona. Każde więc drzewo, które nie wydaje dobrego owocu, będzie wycięte i w ogień wrzucone.“ Prace restauratorskie były bardzo żmudne. Częściowo zachowany element witraża ze szkieletem, który niszczy siekierą korzenie drzewa i symbolizuje tym samym przemijalność życia, nie został podczas prac restauratorskich w 1968 roku zamontowany, lecz jedynie uzupełniony kawałkiem zwykłego szkła. Teraz zachowany fragment ponownie znajduje się na swoim miejscu, a brakujące elementy zostały na nowo uzupełnione i kolorystycznie dopasowane.
8
Święty Hieronim
Datowanie
Artysta
Materiał/technika
ok. 1507
warsztat Veita Hirsvogela, Norymberga
białe szkło; czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa i czerwona, żółcień srebra, farby przezroczyste; uzupełnienie sitodrukiem
Hieronim (347-419) odłożył swój czerwony kardynalski kapelusz na haku i zapisuje to, co dyktuje mu lew, symbol ewangelisty Marka (na wstędze „S marku“). Wraz z Augustynem (→ 5), Grzegorzem (→ 28) i Ambrożym (→ 31) należał on do czterech wielkich łacińskich Ojców Kościoła, którym przyporządkowany był tu jeden z symboli ewangelistów. Cztery witraże Ojców Kościoła powstały według projektów ucznia Dürera, Hansa Süßa von Kulmbacha w warsztacie norymberskiego witrażysty Veita Hirsvogela. Szkice rysunkowe Kulmbacha zachowały się w Gabinecie Miedziorytów Państwowych Zbiorów Sztuki w Dreźnie. Było kilka egzemplarzy tych witraży. Witraże w Branitz były już przed czerwcem 1820 roku w posiadaniu Pücklera.
9
Witraż gabinetowy z herbem
rodziny Schütz
Datowanie
Materiał/technika
dat. 1539
białe szkło, szkło warstwowe (czerwone, niebieskie), czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa, brązowe lawowanie, żółcień srebra, szkło rytowane i wytrawione
Lucie von Pappenheim, z domu hrabina von Hardenberg, wysłała ten witraż w maju 1817 roku swojemu narzeczonemu Hermannowi von Pücklerowi do Mużakowa wraz z kilkoma innymi witrażami. Pückler polecił wykonać dla niego nową ramę i umieścić przed jednym z okien pokoju gościnnego jego mużakowskiego zamku. Zgodnie z inskrypcją „CECILLIA VND VRSVLA ANNO 1539“ wykonanie witrażu dla swojej rodziny zleciły dwie panie. Kim były Cäcilia i Ursula, nie wiadomo. Według Siebmachera chodzi o herb osiadłej w Saksonii rodziny Schütz: łuk z nałożoną strzałą (zakończoną lejkiem zamiast grota) i jako klejnot strzelec z takim samym łukiem. Widniejące na fotografii kolorowej z 1967 roku, ale dziś niestety utracone kolorowe krawędzie tego witraża gabinetowego posłużyły w roku 2024 za punkt odniesienia dla rekonstrukcji szkieł oprawy.
10
Witraż herbowy
Petera Hermanna, mieszczanina z Heidelbergu
Datowanie
Materiał/technika
1507
białe szkło; grisaille, czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa, żółcień srebra, farba emaliowa (niebieska), szkło rytowane
Z tego witraża herbowego mieszczanina z Heidelbergu zachowały się jedynie odłamki inskrypcji w otoku. Fotografia z 1890 roku, dzięki której można datować witraż na rok 1507, ukazuje kompletną tarczę herbową ze stojącym zwierzęciem (koń, kozioł?), nad nim prawdopodobnie klejnot herbowy, otoczony bujnymi labrami. Pierwotna inskrypcja brzmiała: „Peter Herman Burger zu Ha[i]delberg Ao 1507 G H G D M G“. Litery skrótu są początkowymi literami nieznanej dewizy Petera Hermanna.
11
Zdjęcie z krzyża
i złożenie do grobu Chrystusa
Datowanie
Materiał/technika
XVI w.
białe szkło, grisaille, czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa, żółcień srebra, farba emaliowa (niebieska), szkło rytowane
Witraż ukazuje dwie sceny Męki Chrystusa na tle górzystego krajobrazu. Na dalszym planie po lewej stronie obrazu przedstawione jest ukrzyżowanie. Jezus z koroną cierniową zdejmowany jest przez dwóch mężczyzn z krzyża z napisem „INRI” (oznaczającego Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum – „Jezus Nazarejczyk Król Żydów“). Zdjęcie z krzyża obserwuje apostoł Jan. U jego stóp kuca opłakująca Jezusa Maria. Po prawej stronie obrazu ukazane jest złożenie Jezusa, przedstawionego z wieńcem lśniących promieni, do kamiennego sarkofagu przez dwóch mężczyzn. Wyłaniające się w tle porośnięte wzgórza przypominają wymieniony w Biblii skalny grób. Maria, tu w niebieskim welonie, trzyma rękę swojego syna. Witraż został w bardzo delikatny i umiejętny sposób obustronnie pomalowany farbą emaliową, podobnie jak witraże autorstwa Sprüngliego pod numerami →27, →20, →30 i →32.
12
Witraż herbowy
Philipa Stephana Sprengera
Datowanie
Materiał/technika
1567
białe szkło, grisaille, czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa, brązowe lawowanie, żółcień srebra, szkło rytowane
Kim był Philip Stephan Sprenger, nie wiadomo. Aptekarz na dworze księcia elektora o takim samym nazwisku, który założył słynny ogród z leczniczymi roślinami na wzgórzu zamkowym w Heidelbergu, zmarł już w roku 1545 i miał inny herb. Również dewiza oznaczona skrótem A D V nie została jeszcze rozszyfrowana. W każdym razie pan Sprenger miał niezwykły herb: zwrócony do boku srebrny hełm posiada jako klejnot tułów brodatego mężczyzny w złoto-czarnym surducie z rogami zamiast ramion. W polu herbowym widnieje czarny róg (róg koziorożca?). Witraż herbowy jest okazale kolorowany w barwach błękitu, żółcieni srebra i w kolorze pomarańczowoczerwonym. Już książę Pückler zlecił zapewne naprawę witraża, o czym świadczy stary ołowiany drut.
13
Święty Damian
Datowanie
Materiał/technika
ok. 1500
białe szkło, szkło warstwowe (niebieskie), grisaille, czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa, brązowe lawowanie, żółcień srebra, rytowany ornament w tle
Święty Damian czczony był razem z ze swoim bratem bliźniakiem Kosmą jako patron chorych i lekarzy. Jest tu przedstawiony z szerokim kołnierzem i biretem, będącym w średniowieczu nakryciem głowy uczonych. Do jego atrybutów należą naczynie na maść ze szpatułką oraz przypięta do pasa mała torba lekarska. Święty stoi na wyłożonej kaflami posadzce z ciemnoniebieskim ornamentem z piór w tle. Razem ze świętą Gudulą (→ 15) oraz oboma witrażami z grupą Ukrzyżowania i pietą (→ 36 i 38) witraż ze świętym Damianem mógł pochodzić z kaplicy szpitalnej. Styl malarski wskazuje jednak na pochodzenie znad środkowego Renu. Jak pokazuje fiszka z Muzeum Okręgowego w Cottbus z lat 60. XX wieku, upatrywano wówczas pochodzenia z kościoła klasztornego w miejscowości Boppard nad Renem. Okazałe okna kościelne w Boppard, które Lucie nabyła w roku 1817, były jednakże w momencie śmierci księcia w 1871 roku jeszcze zapakowane w skrzyniach stojących w jednej z szop w Branitz i zostały później sprzedane przez spadkobierców.
14
Witraż herbowy z cesarskim orłem
i austriacką tarczą herbową
Datowanie
Materiał/technika
XIX w.
białe szkło, wytrawione na odwrocie szkło warstwowe (czerwone), na odwrocie rytowania w płytkach obramowania; czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa, żółcień srebra, szkło rytowane
Od późnego średniowiecza dwugłowy orzeł symbolizował Święte Cesarstwo Rzymskie. Został on wprowadzony dla odróżnienia godności królewskiej od cesarskiej: Król, który był wybierany przez książęta elektorów, nabywał godność cesarską dzięki błogosławieństwu i koronacji przez papieża w Rzymie. Dopiero wówczas był uprawniony do używania dwugłowego orła jako symbolu uniwersalnej władzy nad łacińskim światem chrześcijańskim. W uzupełnieniu tej symboliki przyjęło się stosowanie aureoli wokół obu głów orła („nimbowanie”), co należało rozumieć jako symbol sakralnego podwyższenia cesarskiego majestatu. Na terenach dawnej Monarchii Habsburgów dwugłowy orzeł jest symbolem Cesarstwa Habsburgów. Tu ma on na piersi tarczę herbową Austrii.
15
Święta Gudula
Datowanie
Materiał/technika
ok. 1500
białe szkło, szkło warstwowe (niebieskie), grisaille, czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa, brązowe lawowanie, żółcień srebra, rytowany ornament w tle
Datowany na ok. 1500 rok witraż przedstawia legendę o „cudzie świecy” św. Guduli (zwanej także Gundulą), narodowej świętej Belgii i patronki Brukseli. Podczas nocnej drogi do kościoła diabeł zdmuchiwał płomień lampionu zakonnicy, który jednak był ponownie zapalany przez anioła. Święta czyta książkę, podczas gdy diabeł zdmuchuje przy pomocy miecha lampion, z którego został tylko trzon. Anioł nie zachował się, nad diabłem po prawej stronie widoczne jest tylko ramię. Razem ze świętym Damianem (→ 13) i oboma witrażami z pietą (→ 36) i grupą Ukrzyżowania (→ 38) witraż mógł pochodzić z kaplicy szpitalnej. Styl malarski wskazuje jednak na pochodzenie znad środkowego Renu. Figura miała w roku 1967 duży ubytek (patrz fotografia), który został uzupełniony w 1968 roku. Na udzie diabła znajdowała się ołowiana plomba na pęknięciu szkła, które w 2024 roku zostało naprawione (patrz fotografia).
16
Nieznany witraż herbowy
z sercem, kotwicą
i postacią męską
Datowanie
Materiał/technika
XVII/XVIII w.
białe szkło, czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa, farba przezroczysta (czerwona, niebieska), żółcień srebra, szkło rytowane
Kotwice pojawiały się w herbach stosunkowo często jako symbol nadziei lub żeglarzy, nie tylko w herbach miast portowych. Kotwica służyła także jako symbol zaufania, ufności i chrześcijańskiej wiary, ponieważ dzięki swojej belce poprzecznej, zwanej sztokiem, przedstawia krzyż. Na witrażu kotwica skierowana do góry przywiązana jest do czerwonego serca. Na bogato zdobionym hełmie, pomiędzy wystającymi skrzydłami stoi mężczyzna w brązowym surducie i trzyma w swojej prawej ręce również kotwicę. Skąd pochodzi witraż i czyj herb przedstawia, nie wiadomo. Poprzeczne pęknięcie powstało przypuszczalnie podczas lub po demontażu w 1961 roku, ponieważ na dawnych fotografiach witraż jest jeszcze nienaruszony. Po odrestaurowaniu w 1968 roku został umieszczony w innym miejscu ponownie na oknach w klatce schodowej (fotografia po prawej).
17
Święty Franciszek
i święta Apolonia
Datowanie
Materiał/technika
XVIII w.
białe szkło, czarna farba naszkliwna, powłoka brązowa, brązowe lawowanie, farba przezroczysta (czerwona?, zielona), żółcień srebra, szkło rytowane
Wąski pasek żółcieni srebra obejmuje dwie ważne postaci świętych. Po lewej stoi Franciszek z Asyżu jako mnich w habicie, pobożnie skupiając wzrok na trzymanym w ręce krucyfiksie i z barankiem u stóp. Są to atrybuty, które mają wskazywać na duchową postawę pokutnika i miłośnika pokoju. Obok można zobaczyć Apolonię z Aleksandrii, patronkę stomatologów. W lewej ręce trzyma palmę męczeństwa, w prawej obcęgi z zębem jako atrybut swojego męczeństwa. Witraż ten powiązany jest z → 23. Oba witraże świadczą o dużych umiejętnościach, są bardzo świetnie namalowane i pełne niuansów w odcieniach srebra. Artysta i pochodzenie dzieła są niestety nieznane.
18
Herb, pierwotnie z
orłem (?) na trójwzgórzu
Datowanie
Materiał/technika
XIX w.
białe szkło, czarna farba naszkliwna, malunek na zimno, powłoka brązowa, brązowe lawowanie, szkło rytowane
Na okrągłym witrażu z niebieską tarczą herbową widać jeszcze tylko niewielkie pozostałości malunku na zimno. Zgodnie z jedną ze starych fotografii zwierzęciem herbowym mógł być orzeł, stojący na zielonym trójwzgórzu. W każdym razie ptak trzyma w dziobie gałązkę. Ponieważ zwierzę herbowe było tylko namalowane, jednakże malunek nie był wypalony, jego wizerunek w dużym stopniu zanikł. Dziś prezentowany jest w jego miejscu sitodruk wykonany według fotografii z ok. 1890 roku. Zielone obramowanie stanowi uzupełnienie naprawianych w XIX wieku miejsc.
19
Cesarz Maksymilian I
Datowanie
Materiał/technika
ok. 1500
białe szkło, grisaille, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, żółcień srebra, szkło rytowane
Maksymilian I Habsburg (1459-1519) panował jako król i cesarz nad rozległymi obszarami dzisiejszej Francji, Austrii, Niemiec i Niderlandów. Jako mecenas sztuki i nauki, humanista, ale także miłośnik przepychu był typowym władcą renesansowym. Z księciem Pücklerem miał wiele wspólnego: sfałszował swoje drzewo genealogiczne, był mistrzem autokreacji i napisał szereg książek autobiograficznych. Witraż portretowy Maksymiliana nawiązuje swoją pozycją w lewym oknie do portretu swojego wnuka i następcy, Karola w prawym oknie (→42). Oba witraże powstały przypuszczalnie w Norymberdze lub Augsburgu.
20
Witraż herbowy Józefa Klemensa
Wittelsbacha, księcia bawarskiego, arcybiskupa i elektora Kolonii
Datowanie
Materiał/technika
XVIII w.
białe szkło, grisaille, brązowa powłoka, brązowe lawowanie, żółcień srebra, szkło rytowane
Obrazy na szkle w górnej części obu okien przedstawiają ten sam herb. Z obu witraży zachowały się jedynie niewielkie fragmenty (patrz → 42). Przy i tak prawie nierozpoznawalnych witrażach w górnej części okien wydaje się, że ważniejsze dla księcia Pücklera było symetryczne rozmieszczenie dzieł, niż ich treść. Herb bawarskiego księcia w każdym razie umieszczony z lewej strony i skierowany do boku, podobnie jak portret Karola V w prawym oknie (→ 43). Zachowały się dwa fragmenty, ale tylko najwyżej na krawędzi umieszczony element z krzyżem z kapelusza arcybiskupa może zostać wykorzystany do sitodruku. Miecz i pastorał jako symbole biskupie wystają z herbu u góry. Do rozwiązania Świętego Cesarstwa Rzymskiego Narodu Niemieckiego w 1806 roku dostojnicy duchowni rządzili jako tak zwani (arcy)książęta-biskupi. Józef Klemens Wittelsbach (1671―1723) był od 1688 do 1723 arcybiskupem Kolonii, księciem elektorem Świętego Cesarstwa Rzymskiego, władcą Elektoratu Kolonii i arcykanclerzem Królestwa Włoch oraz posiadaczem innych biskupich godności cesarskich i tytułów kościelnych. Jego wybór na arcybiskupa Kolonii, przeforsowany przez cesarza i papieża przeciw interesom króla francuskiego Ludwika XIV, był przyczyną wybuchu wojen o sukcesję w Palatynacie. Józef Klemens Wittelsbach był typowym księciem barokowym, który prawie nie ingerował osobiście w sprawy państwowe i oddawał się zamiast tego rozkoszom życia. Na fotografii trudno rozpoznać wszystkie pola jego herbu. Heraldycy opisują go następująco: „Pole 1: pełny czarny krzyż na srebrnym tle (Elektorat Kolonii), pole 2: czarna głowa Murzyna w czerwonej koronie z czerwonymi ustami, czerwonym kolczykiem i czerwonym kołnierzem na złotym tle (Księstwo Kościelne Freising), pole 3: srebrny skos (skos prawy) na czerwonym tle (Księstwo Kościelne Ratyzbony), pole 4: dwa ukośnie skrzyżowane klucze na czerwonym tle, z których prawoskośny jest złoty, a lewoskośny srebrny, pióra skierowane do góry na zewnątrz (Probostwo Książęce Berchtesgaden), pole 5: srebrny koń na czerwonym tle (Księstwo Westfalii, część Elektoratu Kolonii), pole 6: trzy złote serca na czerwonym tle (Księstwo Engern, część Elektoratu Kolonii), pole 7 (ze szpicem): srebrny orzeł na niebieskim tle (Hrabstwo Arnsberg, część Elektoratu Kolonii), pole sercowe: pole 2 i 3: złoty lew z czerwoną koroną i czerwonym uzbrojeniem na czarnym tle (Palatynat Reński); pole 1 i 4: ukośne srebrno-niebieskie romby (Księstwo Bawarii).”
21
Witraż herbowy
Marcusa Nepperschmedta
Datowanie
Materiał/technika
1686
białe szkło, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, brązowe lawowanie, farba przezroczysta (różowa, niebieska), żółcień srebra, szkło rytowane
Kim był Marcus Nepperschmedt, nie wiadomo. Być może należał do augsburskiej rodziny Nepperschmidt, która w XVII wieku posiadała wydawnictwo. Pisownia nazwisk zmieniała się w tamtych czasach dość często. Również ten witraż wykazuje w obramowaniu stare miejsce naprawy. Na lewo obok żółto-czarnych rogów widoczna jest na hełmie sygnatura kredowa (patrz fotografia).
22
Witraż z herbem podwójnym Pfinzing-Plauen
Datowanie
Materiał/technika
ok. 1510
białe szkło, ewentualne szkło warstwowe (czerwone), czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, brązowe lawowanie, żółcień srebra, szkło rytowane
Herby podwójne powstawały zazwyczaj w wyniku zawarcia związku małżeńskiego pomiędzy przedstawicielami arystokracji lub – jak w tym przypadku – między członkami znaczących norymberskich rodzin mieszczańskich: Pfinzingów z czarno-żółtą tarczą i Plobenów lub Plauenów z tarczą przedstawiającą dwa skrzyżowane haki na trójwzgórzu. Sebald IV Pfinzing von und zu Lichtenhof (1487–1543) ożenił się w roku 1510 z Cathariną von Plauen (Ploben, zmarłą w roku 1561). Mieli 13 dzieci. Sebald był naczelnym dowódcą cesarskiego miasta Norymbergii.
23
Święty Piotr i święta z gałązką palmową
Datowanie
Materiał/technika
XVIII w.
białe szkło, ewentualne szkło warstwowe (czerwone), czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, brązowe lawowanie, żółcień srebra, szkło rytowane
Po lewej stronie stoi Piotr z tiarą na głowie. W lewej ręce trzyma Ewangelię, w prawej trójramienny pastorał, tak zwany krzyż papieski, symbolizujący potrójną władzę papieską: kapłańską, pasterską i nauczycielską. Wizerunek przedstawia tym samym Piotra jako pierwszego biskupa Rzymu, a więc papieża. Chrystus dał zgodnie z tradycją Kościoła Piotrowi, a ten kolejnym biskupom Rzymu pierwszeństwo jako przewodnikom, nauczycielom i sędziom wszystkich chrześcijan. Dlatego papieży nazywa się również „następcami Piotra“. Stojąca obok Piotra święta nie jest dokładnie nazwana. Trzyma jedynie gałązkę palmową jako znak męczeństwa. Być może chodzi tu o św. Katarzynę. Witraż ten powiązany jest z → 17. Oba witraże świadczą o dużych umiejętnościach, są bardzo świetnie namalowane i pełne niuansów w odcieniach srebra. Artysta i pochodzenie dzieła są niestety nieznane.
24
Witraż fundacyjny
rodziny Dalnsreiner
Datowanie
Materiał/technika
1655
białe szkło dmuchane, barwione w masie; bezbarwne szkło na odwrocie z sygnaturą sangwiną / rysunek wykonany czarną farbą naszkliwną, brązowa powłoka, farby przezroczyste, żółcień srebra
Inskrypcja ujęta w kartusz z rollwerkiem w dolnej części obrazu brzmi: „Johann Christoph Dalnsreiner und Judith seine ehliche Hausfrau eine geborne Paderin Regenspurg den 16 t Jenner Anno Christi 1655“ („Johann Christoph Dalnsreiner i Judith jego małżonka, z domu Paderin, Ratyzbona, 16 stycznia roku pańskiego 1655“). Utracony obraz główny ukazywał pietę, wizerunek Marii z ciałem Chrystusa na swym łonie. Herb rodziny Pader znajduje się na witrażu w lewym oknie (→ 1). Przed pracami restauratorskimi w 2024 roku witraż wykazywał wiele pozostałości popękanego kleju, znajdującego się pomiędzy szkłem witraża i szyby wierzchniej.
25
Witraż powitalny Hansa Furtera zu Stauffen i Marii Hunziker
Datowanie
Artysta
Materiał/technika
1611
Hans Ulrich I. Fisch (1583-1647)
białe szkło, szkło warstwowe na odwrocie wytrawiane (czerwone), czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, farba przezroczysta (czerwono-brązowa), żółcień srebra, szkło rytowane
Witraż powitalny ukazuje Hansa Furtera von Staufen, zastępcy wójta krajowego w Lenzburgu w kantonie Argowia w Szwajcarii, ze swoją żoną Marią Hunziker. Inskrypcja brzmi „Hans Furtter zu Stauffen. Diser Zijtt Onderuogt der Graffschafft Lentzburg. Und Maria Huntzikerin s[in] [E]hgmahel. 1611“ („Hans Furtter zu Stauffen. W owym czasie podwójt hrabstwa Lentzburg. I Maria Huntzikerin jego małżonka. 1611“). Chodzi tu o tradycyjny typ prezentacji, w którym mężczyzna zawsze przedstawiony jest po lewej stronie i jest wyposażony w dużą ilość broni, zazwyczaj ze sztucerem myśliwskim na ramieniu. Tutaj nosi oprócz tego jeszcze miecz, sztylet szwajcarski i pas z nabojami na piersi. Żona stoi zawsze po prawej stronie i podaje mężowi powitalny trunek, tu z pozłacanego pucharu z pokrywką. Podczas gdy na niektórych witrażach powitalnych kobiety trzymały duże pęki kluczy, w tym przypadku są to sakwa i sztućce. Również czerwone belkowanie z kartuszem opatrzonym rollwerkiem jest typowym elementem na tych witrażach. Zgodnie z górnym obrazem Hans Furter musiał być hodowcą koni i zajmować się furmaństwem. Pod datą 1611 widoczny jest monogram szwajcarskiego witrażysty Hansa Ulricha I Fischa. Podczas gdy prawa tarcza herbowa, stojący na tylnych łapach pies, jednoznacznie przynależy do rodziny Hunziker, to tarcza herbowa po lewej stronie jest późniejszym uzupełnieniem, które nie ma związku z Furterami.
26
Witraż fundacyjny
Hannsa i Barbary Landtßhutter
Datowanie
Materiał/technika
1655
białe szkło, bezbarwne szkło na odwrocie, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, farby przezroczyste, żółcień srebra
W ołowianej ramce zachowały się dwa herby rodowe: herb rodziny męża z lewej, herb żony z prawej strony. Inskrypcja w kartuszu wymienia ich oboje: „Hanns Landtßhủtter. Barbara Landtßhủtterin. Z domu Rodlerin. 1655“. Jego zwierzęciem herbowym jest lis, a jej złoty jednorożec. Dziś nie zachowany obraz główny witrażu obramowany był ornamentem schweifwerkowym i figurami groteskowymi. Przedstawiał on Chrystusa na krzyżu z Marią i Janem. Dwadzieścia lat później powstały witraż [→ 3] został również ufundowany przez rodzinę Landshüter.
27
Alegoryczne przedstawienie gniewu (babskie rządy)
Datowanie
Artysta
Materiał/technika
1597
Hans Jakob Sprüngli (ok. 1559-1637)
białe szkło, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, żółcień srebra, farby emaliowe (niebieska, fioletowa, zielona), farba przezroczysta, szkło rytowane
Wściekła kobieta, wyzywająca jak się wydaje swojego męża, była na tym obrazie personifikacją gniewu – obok nieczystości, pychy, zazdrości, lenistwa, chciwości i nieumiarkowania w jedzeniu i piciu – jednego z siedmiu grzechów śmiertelnych. Małżonek jest spętany łańcuchem. Na ziemi leży rozbity dzban, pies boi się gniewnej kobiety, a w tle ktoś niepostrzeżenie wydaje się opróżniać dom małżonków. Ponieważ brak jest górnej części obrazu, a także na starej fotografii okna z klatki schodowej pałacu Branitz niewiele widać, wiele szczegółów pozostaje niejasnych. Wyraźnie widoczne na posadzce jest jednak datowanie na rok 1597 i monogram artysty JS. Symbolizuje on witrażystę i emaliownika Hansa Jakoba Sprüngli z Zurychu, który po mistrzowsku potrafił malować „pod szkłem“. Także tutaj wydobywa barwy, laserunki, kontury i światło na odwrocie, nadając obrazom szczególnego blasku. Trzy kolejne, bogate w detale i kolory witraże z alegoriami grzechów śmiertelnych znajdują się na prawym oknie klatki schodowej (→29, →30; →32). Wszystkie witraże noszą herby rodziny kupieckiej Praun, z którą Sprüngli był zaprzyjaźniony. Znajdowały się one kiedyś prawdopodobnie w świetlikach jednego z pomieszczeń domu Praunów w Norymberdze. Hermann von Pückler posiadał te witraże przypuszczalnie już w roku 1820. Kiedy i w jaki sposób wszedł w ich posiadanie, nie wiadomo.
28
Święty Grzegorz
Datowanie
Artysta
Materiał/technika
ok. 1507
warsztat Veita Hirsvogela, Norymberga
białe szkło, czerwone i niebieskie szkło warstwowe, sygnatury na odwrocie, grisaille, czarna farba naszkliwna, czerwień żelazowa, żółcień srebra, szkło rytowane
Anioł, symbol ewangelisty Mateusza, trzyma książkę, którą czyta papież Grzegorz Wielki (ok. 540-604). Wraz z Augustynem (→ 5), Hieronimem (→ 8) i Ambrożym (→ 31) Grzegorz należał do czterech wielkich łacińskich Ojców Kościoła, którym przyporządkowany był tu jeden z symboli ewangelistów. Cztery witraże Ojców Kościoła powstały według projektów ucznia Dürera, Hansa Süßa von Kulmbacha w warsztacie norymberskiego witrażysty Veita Hirsvogela. Było kilka egzemplarzy tego witraża. Jeden z nich można na przykład znaleźć w oknach kaplicy domu „Pod Złotym Szyldem” w Norymberdze (patrz fotografia). Witraże w Branitz były już przed czerwcem 1820 roku w posiadaniu Pücklera.
29
Alegoria drogi życiowej
Datowanie
Artysta
Materiał/technika
1655
Hans Jakob Sprüngli (ok. 1559-1637)
białe szkło, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, żółcień srebra, farby emaliowe (niebieska, fioletowa, zielona), farba przezroczysta, szkło rytowane
Na pierwszym planie znajduje się sprawiający wrażenie zmęczonego pielgrzym, który pogrążony jest w dialogu z biednym chłopem w obdartych łachmanach, który wydaje się jednak mieć dużo sił. Przy dokładniejszym spojrzeniu umięśniony mężczyzna, którego odzież owija się niczym futro wokół bioder, przypomina Herkulesa i bardzo popularną w okresie ok. 1600 roku opowieść o Herkulesie na rozstajach. W historii tej młody bohater musi wybra pomiędzy pełnym rozkoszy, ale ostatecznie grzesznym życiem, a trudną, ale „właściwą” drogą cnoty. Chociaż na obrazie nie można znaleźć monogramu, porównanie z trzema innymi alegoriami grzechów (→27, →30, →32) wyraźnie wskazuje na rękę witrażysty i emaliownika Hansa Jakoba Sprüngli z Zurychu. Witraże te są szczególnie cienkie, tj. mają jedynie 1,5 mm, co było typowe dla tego okresu i dlatego są bardzo kruche. Wszystkie witraże noszą herby rodziny kupieckiej Praun, z którą Sprüngli był zaprzyjaźniony. Znajdowały się one kiedyś prawdopodobnie w świetlikach jednego z pomieszczeń domu Praunów w Norymberdze. Podzielony herb w kartuszu przy dolnej krawędzi, na którym widnieją dwa symbole rodowe, można przyporządkować żonom Stephana I Prauna (1478–1532), Annie Gall i Clarze Grünfelder. Hermann von Pückler posiadał oba witraże przypuszczalnie już w roku 1820. Kiedy i w jaki sposób wszedł w ich posiadanie, nie wiadomo.
30
Alegoryczne przedstawienie
nieczystości
Datowanie
Artysta
Materiał/technika
1597
Hans Jakob Sprüngli (ok. 1559-1637)
białe szkło, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, żółcień srebra, farby emaliowe (niebieska, fioletowa, zielona), farba przezroczysta, szkło rytowane
Dwie pary, które bawią się przy muzyce na żywo w pięknym otoczeniu, i błazen, który uderza workiem w muchy – tak naprawdę ikonografia nieczystości nie jest dla nas dzisiejszych oczywista. Ale już słynny malarz niderlandzki Hieronymus Bosch wybrał do swojego przedstawienia nieczystości podobne osoby jak uczynił to tu szwajcarski witrażysta Sprüngli w 1597 roku. Inicjały Sprüngliego JS znajdują się na niebieskiej ramie nad grającym na flecie puttem. Sprüngli był mistrzem swojej sztuki. Jego malarstwo charakteryzują precyzja i bogactwo szczegółów – wystarczy spojrzeć na chmarę insektów, które próbuje przegonić błazen. Trzy kolejne, wykazujące mocne barwy witraże Sprüngliego z alegoriami grzechów śmiertelnych znajdują się na prawym oknie klatki schodowej (→27, →29; →32). Na wszystkich czterech obrazach szczególnie pięknie ujęte są pejzaże i zawsze na pierwszym planie są psy. Wszystkie witraże noszą herby rodziny kupieckiej Praun, z którą Sprüngli był zaprzyjaźniony. Znajdowały się one kiedyś prawdopodobnie w świetlikach jednego z pomieszczeń domu Praunów w Norymberdze. Hermann von Pückler posiadał te witraże przypuszczalnie już w roku 1820. Kiedy i w jaki sposób wszedł w ich posiadanie, nie wiadomo.
31
Święty Ambroży
Datowanie
Artysta
Materiał/technika
ok. 1507
warsztat Veita Hirsvogela, Norymberga
białe szkło, czerwone i niebieskie szkło warstwowe, sygnatury na odwrocie, grisaille, czarna farba naszkliwna, czerwień żelazowa, żółcień srebra, szkło rytowane
Ambroży (339-397), biskup Mediolanu, siedzi na kościelnym tronie, na którego prawym oparciu wisi szarfa z inskrypcją „S·lucus“. U stóp świętego spoczywa byk, symbol ewangelisty Łukasza. Wraz z Augustynem (→ 5), Hieronimem (→ 8) i Grzegorzem (→ 28) Ambroży należał do czterech wielkich łacińskich Ojców Kościoła, którym przyporządkowany był tu jeden z symboli ewangelistów. Cztery witraże Ojców Kościoła powstały według projektów ucznia Dürera, Hansa Süßa von Kulmbacha w warsztacie norymberskiego witrażysty Veita Hirsvogela. Hirsvogel prowadził swojego rodzaju duże przedsiębiorstwo, które przez 30 lat określało norymberską sztukę malowania na szkle (1495-1525). Na zmianę w jego warsztacie malarskim i witrażowym pracowali czołowi artyści tamtych czasów, tacy jak Michael Wolgemut, Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien czy Hans von Kulmbach. Było kilka egzemplarzy witraży z Ojcami Kościoła. Prezentowane obecnie w Branitz witraże były już przed czerwcem 1820 roku w posiadaniu Pücklera.
32
Alegoryczne przedstawienie
chciwości
Datowanie
Artysta
Materiał/technika
1597
Hans Jakob Sprüngli (ok. 1559-1637)
białe szkło, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, żółcień srebra, farby emaliowe (niebieska, fioletowa, zielona), farba przezroczysta, szkło rytowane
Czy to mucha dostała się na fotografię? Można by tak pomyśleć, ale nie – szwajcarski witrażysta Sprüngli malował tylko bardzo realistycznie i z najdokładniejszymi detalami na szkle i pod szkłem. Tu ukazał grzech chciwości, uosobiony przez bogatego mężczyznę, który gromadzi monety, złoto, ozdoby i inne kosztowności na stole i w skrzyni. Dla bezpieczeństwa chciwiec ukrywa sztylet za plecami. Przed nim występują petenci, których z pewności odsyła. Żebrak, który zbliża się z boku, jest odstraszany przez psa. Trzy kolejne, wykazujące mocne barwy witraże Sprüngliego z alegoriami grzechów śmiertelnych znajdują się na prawym oknie klatki schodowej (→27, →29; →30). Na wszystkich czterech obrazach szczególnie pięknie ujęte są pejzaże i zawsze na pierwszym planie są psy. Wszystkie witraże noszą herby rodziny kupieckiej Praun, z którą Sprüngli był zaprzyjaźniony. Znajdowały się one kiedyś prawdopodobnie w świetlikach jednego z pomieszczeń domu Praunów w Norymberdze. Hermann von Pückler posiadał te witraże przypuszczalnie już w roku 1820. Kiedy i w jaki sposób wszedł w ich posiadanie, nie wiadomo.
33
Drabina Jakuba
Datowanie
Materiał/technika
XVI w.
białe szkło, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, brązowe lawowanie, farby emaliowe (zielona, niebieska, fioletowa), żółcień srebra, szkło rytowane
Śpiący Jakub, syn Izaaka i Rebeki, śni o drabinie prowadzącej do nieba, po której wstępowali i zstępowali aniołowie Boży. Scena, nazywana drabiną do nieba, odnosi się do opowieści biblijnej w I Księdze Mojżeszowej, 28,11–15. W niej Bóg objawia się śpiącemu Jakubowi i ogłasza „Ziemię, na której leżysz, dam tobie i potomstwu twojemu“. Na przedniej stronie i na odwrocie witraża znajdują się malunki, wykonane także farbami emaliowymi, co nadaje obrazowi szczególnej głębi, wyrazistości barw i jakości.
34
Czeski lew
Datowanie
Materiał/technika
XVII/XVIII w.
czerwone szkło warstwowe, wytrawione na odwrocie, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, żółcień srebra, szkło rytowane
Na honorowym miejscu – po środku i pod dużym witrażem w klatce schodowej (→37) – umieszczony jest witraż z herbem Królestwa Czech, czeskim lwem, rozpoznawalnym po podwójnym ogonie. Łużyce i tym samym dawne państwo stanowe Pücklera Mużaków należało do roku 1635 do Królestwa Czech. Obszar ten należał „bezpośrednio do Cesarstwa“ i podlegał tym samym bezpośrednio cesarzowi Świętego Cesarstwa Rzymskiego (→19, →43). W czeskich dokumentach można znaleźć nazwisko Pückler, od kiedy Nicolaus I Pökler (Pöckeler) zu Blumenthal w roku 1468 nabył posiadłość Groditz w Księstwie Opolskim (dziś Grodziec w południowo-zachodniej Polsce). Od jego wnuka Wenzela zaczyna się galeria przodków w Branitz, która umieszczona jest w westybulu. Cesarz Leopold I podniósł potem w roku 1690 praprawnuka Wenzela, Augusta Sylviusa i Carla Franza von Pücklera do godności hrabiów Rzeszy (patrz fotografia dokumentu). Sześć lat później August Sylvius nabył na Łużycach majątek Branitz.
35
Witraż herbowy rodziny Fugger von Kirchberg und Weißenhorn
Datowanie
Materiał/technika
XVI w.
białe szkło, szkło warstwowe wytrawiane na warstwie wierzchniej (czerwone, niebieskie), grisaille, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, żółcień srebra, szkło rytowane
Podzielony na część błękitną i złotą herb z lilią jest herbem rodziny Fugger von der Lilie, szwabskiego rodu kupieckiego osiadłego od roku 1367 w Augsburgu. Cesarz Fryderyk III (panujący w latach 1440-1493) nadał go w roku 1473 mistrzowi tkackiemu, rajcy i kupcowi Jakobowi Fuggerowi starszemu (1398-1469). Jego syn Jakob zwany „Bogatym“ lub rzadziej „Jakobem II Fuggerem“ (1459-1525) rozwinął przedsiębiorstwo rodzinne do jednej z największych i najbogatszych firm handlowych w Europie. Wspierając dynastię Habsburgów bankier z Augsburga wpływał na politykę europejską. Sfinansował karierę cesarza Maksymiliana I (→ 19) oraz w znacznym stopniu wybór jego wnuka, hiszpańskiego króla Karola, który w ten sposób został cesarzem Karolem V (→ 43). Po zakupie hrabstwa Kirchberg i majątku Weißenhorn z miastem Weißenhorn w roku 1507 rozpoczął się awans Fuggerów „od lilii“ do arystokracji. W roku 1511 Jakob Fugger został na mocy prawa lennego podniesiony do stanu szlacheckiego. W roku 1514 cesarz Maksymilian I nadał mu tytuł hrabiego Rzeszy. Herb Fuggerów został rozszerzony i od tej pory ukazywał na dole po lewej stronie herb panów von Neuffen (srebrne rogi = Weißenhorn) i u góry po prawej stronie tak zwaną murzynkę hrabiów von Kirchberg, pomiędzy nimi lilie Fuggerów. Herb ten został w roku 1530 potwierdzony przez Karola V. Ale dlaczego „murzynka“? Ponieważ hrabia Wilhelm III von Kirchberg zabił swojego ojca, herb został na zarządzenie króla zmieniony. W miejsce białej dziewicy z koroną widnieć tu miała w przyszłości „murzynka z rozczochranymi włosami z czarną koroną i kapeluszem“. Ponieważ jeden z Kirchbergów w 1407 roku został mianowany biskupem Augsburga, polecił zmienić kapelusz na biskupią mitrę.
36
Pietà
Datowanie
Materiał/technika
ok. 1500
białe szkło, szkło warstwowe (niebieskie), grisaille, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, brązowe lawowanie, żółcień srebra, rytowany ornament w tle
Opłakująca swojego zmarłego syna Maryja nazywana jest „Matką Bolesną“, z łaciny „domina nostra de pietate“ (nasza Pani Miłosierna). Motyw piety w sztuce występuje od ok. 1300 roku i jest częścią Pasji, sytuowaną pomiędzy zdjęciem z krzyża i złożeniem Chrystusa do grobu. Ciało zdjętego z krzyża Jezusa Chrystusa leży na kolanach Maryi i jest odwrócone do przodu. Nad Matką i Synem króluje krzyż z inskrypcją na tabliczce „I·N·R·Y“ (→ 38), na jego belce poprzecznej znajdują się po lewej stronie narzędzia Męki Pańskiej – włócznia i gąbka na trzcinie, a po prawej drabina. Ponieważ witraż został u dołu przycięty, można się jedynie domyślać napisu z miejscem wydarzenia, umieszczonego na dolnej lewej krawędzi. Kliny w górnych rogach zostały uzupełnione naprawkami z ornamentami architektonicznymi. Błękitne tło ozdobione jest ornamentem z piór. Wspólnie z grupą Ukrzyżowania (→ 38), świętym Damianem (→ 13) i Gudulą (→ 15) witraż mógł pochodzić z kaplicy szpitalnej. Jego pochodzenie nie jest znane. Styl malarstwa wskazuje na pochodzenie znad środkowego Renu.
37
Umycie rąk
przez Poncjusza Piłata,
wyprowadzenie Chrystusa
Datowanie
Materiał/technika
XVII w.
białe szkło, szkło warstwowe, czarna farba naszkliwna, półlaserunek, żółcień srebra
Największy obraz witrażowy w klatce schodowej stanowi kombinację dwóch bardzo znanych scen z Męki Pańskiej w Nowym Testamencie: rzymski namiestnik Poncjusz Piłat umywa ręce na znak niewinności, ponieważ nie chce ponieść odpowiedzialności za to, że skazał Jezusa z Nazaretu na śmierć na krzyżu. Po prawej stronie widać Jezusa, który właśnie jest odprowadzany. Krawędzie witraża zostały przycięte. Witraż zawiera kilka uzupełnień i naprawek, na przykład element ze znakami zodiaku pod płomieniem oraz fragmenty szat.
38
Grupa Ukrzyżowania
Datowanie
Materiał/technika
ok. 1500
białe szkło, szkło warstwowe (niebieskie), grisaille, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, brązowe lawowanie, żółcień srebra, rytowany ornament w tle
Powstały przypuszczalnie nad środkowym Renem witraż przedstawia grupę Ukrzyżowania z Chrystusem w centrum obrazu. Na tabliczce umieszczonej na górnym końcu krzyża widnieje inskrypcja „I·N·R·Y“, skrót łacińskiego wyrażenia Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum (Jezus Nazarejczyk Król Żydów). Po lewej stronie krzyża widać Maryję, Matkę Jezusa. Po prawej stoi modląca się zakonnica. Jest to niezwykłe, gdyż zazwyczaj jest to miejsce dla Jana, umiłowanego ucznia Jezusa. Głowa zakonnicy wraz z aureolą, która ma całkiem inny styl, jest najwyraźniej wynikiem poprawek z XIX wieku. Do tego dochodzi fakt, że szkiełko z głową zakonnicy zostało zamontowane odwrotną stroną. Po odrestaurowaniu widać ponownie lewą rękę Jezusa, która została w 1967 roku niewłaściwie zespolona. Razem z pietą (→ 36) oraz świętym Damianem (→ 13) i Gudulą (→ 15) witraż ten mógł pochodzić z kaplicy szpitalnej. Jego dokładne pochodzenie jest jednak nieznane.
39
Fragmenty sceny figuralnej
Datowanie
Materiał/technika
XVI w.
szkło, grisaille, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, żółcień srebra, szkło rytowane
Nieliczne, jeszcze zachowane, wykonane techniką grisaille, elementy tego witraża, który dawniej pozbawiony był ołowianej krawędzi, przedstawiają scenę biblijną, w której może chodzić o dzień wypłaty lub pobór podatków. W lewym narożniku siedzi mężczyzna przed pewnego rodzaju kotarą, trzymając przed sobą na stole sakiewkę z pieniędzmi. Obok leżą monety, pióro w kałamarzu i lista. W oddali widać domy na tle krajobrazu. W środku obrazu stoi mężczyzna z narzędziem na ramieniu, po prawej z boku mężczyzna z podniesioną ręką. Jaśniejszy fragment środka obrazu został podczas wcześniejszych prac restauratorskich niewłaściwe oczyszczony, tak że odcienie brązu i tym samym część malunku zostały utracone (patrz fotografia po prawej stronie). Pozostałe fragmenty ukazują dobrej jakości malunek z precyzyjnymi niuansami. Na jednej z fotografii z 1890 roku widać, że witraż był za czasów Pücklera dla zachowania symetrii łuków okien zamontowany z niewłaściwej strony.
40
Witraż z nieznanym herbem
Datowanie
Materiał/technika
XVI w.
białe szkło, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, brązowe lawowanie, szkło rytowane
Być może niewłaściwe, a więc za intensywne próby oczyszczenia doprowadziły do tego, że witraż ten prawie utracił wszystkie kolory. Niewielkie pozostałości malunku pozwalają domyślać się, że był tu przedstawiony pełen niuansów herb. Przyporządkowanie rodziny do niego nie jest już możliwe.
41
Herb rodziny
von Seckendorff
Datowanie
Materiał/technika
XVI w.
białe szkło, wytrawione na przedniej stronie szkło warstwowe (czerwone), czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, brązowe lawowanie, żółcień srebra, szkło rytowane
Jak większość witraży z klatki schodowej także i ten pochodzi z południowych Niemiec. Przedstawia on ładny herb dawnej rodziny frankońskiej, której nazwisko pochodzi od miejscowości Seckendorf koło Cadolzburga i która została po raz pierwszy wzmiankowana w roku 1254. Herb składa się z czerwonej, zapętlonej ośmiolistnej gałązki lipy. Na hełmie umieszczony jest okrągły, podbity gronostajem kapelusz turniejowy, który wygląda jak czapka szlafmyca. Na jej czubku znajduje się wiązka kogucich piór, których na witrażu jednak już prawie nie widać. Ołowiowe krawędzie, które przecinają pole herbowe z lipową gałązką, są już bardzo stare, prawdopodobnie to naprawki pochodzące z czasów księcia.
42
Herb Józefa Klemensa
Wittelsbacha, księcia bawarskiego, arcybiskupa i elektora Kolonii
Datowanie
Materiał/technika
XVIII w.
białe szkło, grisaille, brązowa powłoka, brązowe lawowanie, żółcień srebra, szkło rytowane
Obrazy na szkle w górnej części obu okien przedstawiają ten sam herb. Z obu witraży zachowały się jedynie niewielkie fragmenty (patrz → 20). Przy i tak prawie nierozpoznawalnych witrażach w górnej części okien wydaje się, że ważniejsze dla księcia Pücklera było symetryczne rozmieszczenie dzieł, niż ich treść. Herb bawarskiego księcia w każdym razie umieszczony z lewej strony i skierowany do boku, podobnie jak portret Karola V w prawym oknie (→ 43). Zachowały się dwa fragmenty, ale tylko najwyżej na krawędzi umieszczony element z krzyżem z kapelusza arcybiskupa może zostać wykorzystany do sitodruku. Miecz i pastorał jako symbole biskupie wystają z herbu u góry. Do rozwiązania Świętego Cesarstwa Rzymskiego Narodu Niemieckiego w 1806 roku dostojnicy duchowni rządzili jako tak zwani (arcy)książęta-biskupi. Józef Klemens Wittelsbach (1671―1723) był od 1688 do 1723 arcybiskupem Kolonii, księciem elektorem Świętego Cesarstwa Rzymskiego, władcą Elektoratu Kolonii i arcykanclerzem Królestwa Włoch oraz posiadaczem innych biskupich godności cesarskich i tytułów kościelnych. Jego wybór na arcybiskupa Kolonii, przeforsowany przez cesarza i papieża przeciw interesom króla francuskiego Ludwika XIV, był przyczyną wybuchu wojen o sukcesję w Palatynacie. Józef Klemens Wittelsbach był typowym księciem barokowym, który prawie nie ingerował osobiście w sprawy państwowe i oddawał się zamiast tego rozkoszom życia. Na fotografii trudno rozpoznać wszystkie pola jego herbu. Heraldycy opisują go następująco: „Pole 1: pełny czarny krzyż na srebrnym tle (Elektorat Kolonii), pole 2: czarna głowa Maura w czerwonej koronie z czerwonymi ustami, czerwonym kolczykiem i czerwonym kołnierzem na złotym tle (Księstwo Kościelne Freising), pole 3: srebrny skos (skos prawy) na czerwonym tle (Księstwo Kościelne Ratyzbony), pole 4: dwa ukośnie skrzyżowane klucze na czerwonym tle, z których prawoskośny jest złoty, a lewoskośny srebrny, pióra skierowane do góry na zewnątrz (Probostwo Książęce Berchtesgaden), pole 5: srebrny koń na czerwonym tle (Księstwo Westfalii, część Elektoratu Kolonii), pole 6: trzy złote serca na czerwonym tle (Księstwo Engern, część Elektoratu Kolonii), pole 7 (ze szpicem): srebrny orzeł na niebieskim tle (Hrabstwo Arnsberg, część Elektoratu Kolonii), pole sercowe: pole 2 i 3: złoty lew z czerwoną koroną i czerwonym uzbrojeniem na czarnym tle (Palatynat Reński); pole 1 i 4: ukośne srebrno-niebieskie romby (Księstwo Bawarii).”
43
Cesarz Karol V
Datowanie
Materiał/technika
ok. 1530
białe szkło, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, żółcień srebra, szkło rytowane
Cesarz Karol V został w młodych latach przedstawiony z beretem jako nakryciem głowy i szatą wierzchnią z brokatowym wzorem. Na łańcuchu nosi order Złotego Runa, który został mu przyznany w roku 1506 przez ojca, Filipa Pięknego, i wyróżnia go jako Wielkiego Mistrza zakonu o tej samej nazwie. Witraż jest zamontowany niewłaściwą stroną – prawdopodobnie po to, aby Karol V i jego dziadek, cesarz Maksymilian, umieszczony naprzeciwko w lewym oknie klatki schodowej mogli się „widzieć“. Okrągły witraż z Branitz wyróżnia się bardzo precyzyjną techniką malarską. Podobny portret habsburskiego władcy, reprezentowanego innym witrażem w oknie głównym biblioteki w Branitz, widnieje na czterolistnym witrażu powstałym w kręgu augsburskiego witrażysty Jörga Breua (ok. 1475/1480―1537), który powstał krótko po roku 1531.
44
Witraż z nieznanym herbem
Datowanie
Materiał/technika
XVI w.
białe szkło, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, żółcień srebra, farba emaliowa (niebieska), szkło rytowane
Również tego herbu nie udało się dotychczas bliżej określić. Przypuszczalnie należał on do rodziny arystokratycznej, której członkiem był znaczący biskup, na którego wskazuje złoty krzyż trójlistny i złota wstęga. Witraż wykazuje dawne naprawki (patrz fotografia po prawej).
45
Habakuk przynosi Danielowi pożywienie do jamy lwów
Datowanie
Materiał/technika
XVI/XVII w.
białe szkło, grisaille, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, żółcień srebra, szkło rytowane
Otoczony lwami Daniel przyjmuje potrawy i napoje, które przynosi mu Habakuk, który w tym celu jest niesiony za włosy przez anioła. Scena odnosi się do Księgi Daniela w Starym Testamencie i została przejęta z Tanach, hebrajskiej Biblii. Wobec złamania prawa, które stworzyli przeciwnicy Daniela na jego szkodę, król Dariusz skazał go na wrzucenie do lwiej jamy. Według apokryficznej wersji Bóg zesłał na pomoc anioła, który przyprowadził do Daniela Habakuka z pożywieniem. „Daniel zaś powiedział: Boże, pamiętałeś o mnie i nie opuściłeś tych, którzy Cię kochają.“ (Dn 14,38). Gdy król przyszedł po kilku dniach do jamy, znalazł Daniela żywego i nietkniętego i „zawołał donośnym głosem: Wielkim jesteś, Panie, Boże Daniela, i nie ma żadnego [boga] prócz Ciebie!“ (Dn 14,40-41).
46
Witraż herbowy rodziny Welser
Datowanie
Materiał/technika
Norymberga, XVI w.; obramowanie XIX w.
bezbarwne szkło, z przodu czerwone wytrawiane szkło warstwowe, białe szkło matowe
Welserowie byli znaczącą rodziną kupiecką. Istniały dwie linie: jedna rezydowała w Augsburgu i handlowała suknem oraz rudami. Druga osiadła w Norymberdze i angażowała się w górnictwo i daleki handel przyprawami, utrzymując oddziały w Lizbonie, Sewilli, Lyonie, Wenecji, Genui i Neapolu. Dzięki udziałowi w portugalskich ekspedycjach do Indii majątek rodzinny rozmnożył się na tyle, że Welserowie na wzór Fuggerów weszli w interes kredytowy. Aby spłacić swoje długi, cesarz Karol V przekazał firmie w 1528 r. dzisiejszą Wenezuelę. W roku 1614 spółka musiała ogłosić upadłość. Członkowie rodziny nadal jednak pełnili ważne funkcje w życiu społecznym i politycznym Augsburga, Ulm i Norymbergi. Herb Welserów, na przykład herb Bartholomäusa Welsera (1536), występuje kilkukrotnie wokół dużego witraża cesarza Karola V, który książę Pückler polecił zainstalować na jednym z okien biblioteki w Branitz w roku 1860.
47
Herb rodziny
Dilherr von Thumenberg
Datowanie
Materiał/technika
Norymberga, XVII w.; obramowanie XIX w.
białe szkło matowe, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, brązowe lawowanie, żółcień srebra, rytowany ornament pnący
Herb rodowy norymberskiej rodziny kupieckiej Dilherr składał się właściwie tylko z dwudzielnej czarno-białej tarczy z trzema sześcioramiennymi gwiazdami (patrz → 48). W roku 1590 Leonhard Dilherr, którego przypomina jeszcze dziś tarcza pamiątkowa w norymberskim kościele św. Jakuba, nabył jednakże trzypiętrowy pałacyk na wzgórzu Thumenberg w okolicach Norymbergi. Cesarz Rudolf II zezwolił dwa lata później na to, żeby rodzina wzbogaciła swój herb: Rozszerzony herb został podzielony na 4 pola. Na polu 1 i 4 widnieje herb rodowy. Pozostałe dwa pola przedstawiają czarne „T“ (symbolizujące Thumenberg) na trójwzgórzu na złotym tle (patrz fotografia). Jest to wczesny przykład heraldyki literowej.
48
Witraż herbowy z herbem rodowym rodziny Dilherr
Datowanie
Materiał/technika
Norymberga, XVI w.; obramowanie XIX w.
białe szkło matowe, czarna farba naszkliwna, brązowa powłoka, żółcień srebra, farba przezroczysta (niebieska), rytowany ornament pnący
Z herbu rodowego norymberskiej rodziny Dilherr pozostały jedynie fragmenty. Z dwudzielnej czarno-białej tarczy brakuje górnej części z trzecią złotą gwiazdą. Wzbogacony wariant herbu rodowego po zakupie majątku Thumenberg w Norymberdze widnieje na witrażu → 47. Z członków rodziny, którą upamiętnia jeszcze wiele tarczy pamiątkowych i epitafiów w norymberskim kościele św. Jakuba, najbardziej znanym jest Johann Michael Dilherr (1604‒1669). Był on protestanckim teologiem.
49
Witraż herbowy rodziny Schlüsselfelder
von Kirchsittenbach
Datowanie
Materiał/technika
Norymberga, ok. 1500
białe szkło, czarna farba naszkliwna, czarna powłoka, rytowany ornament piórkowy
Ród Schlüsselfelder von Kirchensittenbach był rodziną patrycjuszy z cesarskiego miasta Norymbergii. Po raz pierwszy są wzmiankowani w źródłach w roku 1382, a w roku 1709 ród wymarł. Znaczny majątek nabyli w handlu dalekomorskim wełną, suknem, skórą i wyrobami tytoniowymi oraz w górnictwie srebra. W Norymberdze ufundowali w roku 1442 rzeźbę zewnętrzną św. Krzysztofa przy kościele św. Sebalda i w roku 1481 główne okno w prezbiterium kościoła św. Wawrzyńca. Naprzeciwko tego kościoła, przy Karolinenstraße, na fasadzie jedynej średniowiecznej wieży mieszkalnej w mieście znajduje się do dziś herb rodowy tej rodziny. Budynek ten był od 1581 roku siedzibą rodową i nadal należy do ustanowionej testamentowo w 1709 r. fundacji rodzinnej Schlüsselfelderów. Herb ten występował niegdyś w Branitz nawet w dwóch egzemplarzach. Również w górnej części okien biblioteki znajdowały się od roku 1860 obrazy malowane na szkle. Na jednym z pól witrażowych, które są udokumentowane jedynie na fotografiach z 1880 roku, znajdował się kolejny witraż herbowy rodziny Schlüsselfelder (patrz fotografia w środku).
Mantelkammerfenster
Die vier Glasscheiben mit Familienwappen aus Süddeutschland, die sich heute im Fenster über der Mantelkammer befinden und vom Waffengang aus zu betrachten sind, waren zu Fürst Pücklers Zeiten noch nicht dort eingefügt. In einem alten Inventar findet sich bei ihnen der Vermerk „Sauna“. Der Fürst hatte 1853 im Souterrain des Schlosses ein Dampfbad einrichten lassen. Das war ein Raum, der von einem sogenannten Russischen Ofen beheizt wurde. Die Wärme wurde dann über Rohre und durch bis heute erhaltene Lüftungsgitter ins Hauptgeschoss geleitet. Im April 1859 wurden im Dampfbad „bunte Fenster“ eingesetzt. Wo das kleine Schlüsselfelder Wappen (→ 49) einst eingefügt war, ist nicht bekannt.
Cloakroom window
The four glass panes bearing the coats of arms of noble families from southern Germany, which now adorn the window above the cloakroom and can be seen from the weapon display, had not yet been installed here in Prince Pückler’s time. In an old inventory, they are listed with the note “Sauna”. The Prince had a steam bath installed in the palace’s basement in 1853. It was heated using what is known as a Russian stove. The heat was then directed up to the main floor via pipes and through ventilation grilles that have been preserved to this day. In April 1859, “coloured windows” were installed in the steam bath. It is not known where the small coat of arms of the Schlüsselfelder family (→ 49) was originally displayed.
Okno garderoby
Cztery witraże z herbami rodzin z południowych Niemiec, które znajdują się dziś w oknie nad garderobą i mogą być podziwiane od strony korytarza z kolekcją broni, nie były tam zamontowane za czasów księcia Pücklera. W starym spisie inwentarza znajduje się przy nich adnotacja „sauna“. Książę polecił w roku 1853 urządzić w suterenie pałacu łaźnię parową. Było to pomieszczenie ogrzewane tak zwanym „Rosyjskim Piecem“. Ciepło było kierowane na główną kondygnację rurami oraz przez zachowaną do dziś kratkę wentylacyjną. W kwietniu 1859 roku w łaźni parowej zamontowano „barwne okna“. Miejsce, w którym dawniej umieszczony był mały herb rodziny Schlüsselfeld (→ 49), nie jest znane.
Geschichte
Die ersten Glasgemälde, darunter (→ 9), schickte Lucie von Hardenberg 1817 ihrem Verlobten Pückler nach Muskau. In den folgenden Jahrzehnten erweiterte das Paar die Sammlung, die 1845 mit nach Branitz zog. Hier im Schlossinneren begannen 1850 die Bauarbeiten mit dem Umbau der Haupttreppe. Ein Jahr später ließ der Fürst vor die beiden Fenster des Treppenhauses die farbigen Scheiben setzen. Im September 1856 berichtete ihm sein Diener: „Der Maler ist mit dem Treppenraum und dem Vestibule nun beinahe fertig. Beides sieht jetzt sehr schön aus, und seit nun die bunten Fenster zu sind, ist das ganze Farbenspiel sehr magisch.“ Der Erbe von Branitz, Graf Heinrich von Pückler, ließ die Fenster um 1890 fotografieren (siehe sw-Fotos). Bis 1961 siehe sw-Fotos blieben die Scheiben vor Ort, dann kamen die meisten ins Museumsdepot. Nur zwölf Wappenscheiben wurden 1968 an veränderter Stelle wieder eingefügt.
History
Lucie von Hardenberg sent the first panes (including → 9) to her fiancé Pückler in Muskau in 1817. Over the decades that followed, the couple added to their collection, which they had moved to Branitz in 1845. Construction work began inside the palace in 1850 with redesign of the main stairway. One year later, the Prince had the coloured panes placed in front of the two windows in the stairway. In September 1856, his servant reported back to him: “The painter is almost finished with the stairway and vestibule. Both now look most beautiful and since the coloured windows are now closed, the whole play of colours is thoroughly magical.” The heir to Branitz, Count Heinrich von Pückler, had photographs taken of the windows in around 1890 (see black and white images). The panes remained until 1961 when most of them were moved to the museum’s storage facility. Only twelve of the panes featuring coats of arms were re-inserted in different positions in 1968.
Historia
Pierwsze witraże, wśród nich (→ 9), Lucie von Hardenberg wysłała swojemu narzeczonemu, Pücklerowi, w roku 1817 do Mużakowa. W kolejnych dekadach para poszerzała swoją kolekcję, którą zabrała następnie w 1845 roku do Branitz. W roku 1850 we wnętrzach pałacu rozpoczęły się prace budowlane związane z przebudową głównych schodów. Rok później książę polecił umieścić w obu oknach klatki schodowej kolorowe witraże. We wrześniu 1856 roku sługa donosił mu: „Malarz już prawie skończył w klatce schodowej i westybulu. Wszystko wygląda już bardzo pięknie, a od kiedy kolorowe szkła tu są, gra kolorów wygląda bardzo magicznie.“ Spadkobierca Branitz, hrabia Heinrich von Pückler, kazał sfotografować okna około roku 1890 (patrz zdjęcia czarno-białe). Do roku 1961 witraże pozostały w tym miejscu, następnie większość z nich została przeniesiona do magazynu muzealnego. Tylko dwanaście witraży herbowych zostało w roku 1968 ponownie zainstalowanych w innym miejscu.
Restaurierung
Nach dem Ausbau der Glasgemälde aus dem Branitzer Treppenhaus 1961 erfolgte von November 1965 bis März 1966 in der Görlitzer Werkstatt für Glasgestaltung von Johannes Walter Deckwarth (1899-1967) eine sehr zurückhaltende Sicherung des historischen Scheibenbestandes. 1968 erfolgte eine weitere Restaurierung mit der Ergänzung von Fehlstellen. Beim aktuellen Projekt galt es für jede Glasmalerei, ein Puzzle zu lösen, denn je nach Alter der Scheibe gab es sehr unterschiedliche Erhaltungszustände und Spuren von älteren, teils schon auf die Muskauer Zeit zurückreichende Restaurierungen, Brüchen, Klebe- oder Fehlstellen. Von manchen Scheiben waren im Depot nur kleinste Stücke erhalten, die bei der Restaurierung nun erstmals zugeordnet werden konnten. Dann dienten die historischen Fotografien als Vorlage für die Anfertigung von Siebdrucken, die mit den Einzelfragmenten wieder eine vollständige Scheibe ergaben (zum Beispiel bei Nr. 1, 3, 24, 26, 20 und 42). Alle Oberflächen der Scheiben wurden vorsichtig gereinigt. Die rahmenden Bordüren und Zwickelgläser waren verloren und mussten anhand der Fotografien neu hergestellt werden.
Restoration work
After the stained glass was removed from the stairway at Branitz Palace in 1961, very careful preservation work was carried out on the historical panes between November 1965 and March 1966 in the Görlitz workshop for glass design of Johannes Walter Deckwarth (1899–1967). Further restoration work was carried out in 1968 when missing parts were replaced. The current project involved solving a puzzle for each stained-glass pane because, depending on the pane’s age, each was in a very different state of preservation and bore traces of past restoration work (in part dating back to the Muskau era), cracks and glue or had sections missing. For some of the panes, only the smallest of pieces were preserved in the museum’s storage facility. These could now be identified for the first time during the restoration work. The historical photographs then served as templates for the production of screen prints, which, when combined with the individual fragments, could be used to recreate complete panes (for panes 1, 3, 24, 26, 20 and 42, for example). All of the panes’ surfaces were carefully cleaned. The framing borders and quatrefoil glasses had been lost and had to be recreated from the photographs.
Prace restauratorskie
Po wymontowaniu witraży z klatki schodowej pałacu Branitz w 1961 roku rozpoczęto bardzo zachowawcze prace nad zabezpieczeniem zabytkowego szkła, które przeprowadzono w okresie od listopada 1965 do marca 1966 roku w warsztacie witrażowym Johannesa Waltera Deckwartha (1899-1967) w Görlitz. W roku 1968 miały miejsce kolejne prace restauratorskie polegające na uzupełnieniu braków. W aktualnym projekcie chodziło w przypadku każdego witrażu z osobna o ułożenie puzzli, ponieważ w zależności od wieku poszczególnych szklanych płytek występował różny stan zachowania oraz ślady dawnych, przeprowadzonych częściowo już po okresie mużakowskim, prac restauratorskich, pęknięć, sklejeń czy brakujących elementów. Z niektórych witraży w magazynie zachowały się tylko malutkie fragmenty, które podczas prac udało się teraz po raz pierwszy odpowiednio przyporządkować. Historyczne fotografie posłużyły za wzór do sporządzenia sitodruków, które wraz z pozostałymi fragmentami tworzą ponownie kompletny witraż (na przykład nr 1, 3, 24, 26, 20 i 42). Wszystkie powierzchnie szklane zostały delikatnie oczyszczone. Obramowania i kliny nie zachowały się i musiały zostać na podstawie fotografii odtworzone.
Impressum
Fachplanung
Fachaufsicht BLDAM
Restaurierung
Glasgemälde
Wandoberflächen
Holzoberflächen
Leuchter
Textilausstattung
Programmierung
Grafik
Fotograf
Dipl.-Rest. Dr. Dorothee Schmidt-Breitung
Prof. Mechthild Noll-Minor
Dipl.-Rest. Kathrin Rahfoth
Dipl.-Rest. Olaf Schwieger
Dipl.-Rest. Christoph Schröter
Dipl.-Rest. Jens-Uwe Möbert, SFPM
Perlwitz GmbH
EWIG NEU
WE!DNER Grafikdesign, Gabriela Weidner
Holger Kupfer, CVMA, und
Glaswerkstatt Kathrin Rahfoth
Gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland, aufgrund eines Haushaltsbeschlusses des Deutschen Bundestages,
durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
im Rahmen des Masterplans „Gesamtbedarf Zukunftsinvestitionen in die Bauten der Branitzer Parklandschaft“
und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung mit der Sparkasse Spree-Neiße.
Mit freundlicher Unterstützung der „Erben nach Fürst Pückler in Branitz“.
Acknowledgements
Specialist planning
Specialist supervision,
BLDAM
Restoration work
Stained glass
Walls
Wooden surfaces
Chandeliers
Textile furnishings
Programming
Graphic design
Photography
English translations
Dipl.-Rest. Dr. Dorothee Schmidt-Breitung
Prof. Mechthild Noll-Minor
Dipl.-Rest. Kathrin Rahfoth
Dipl.-Rest. Olaf Schwieger
Dipl.-Rest. Christoph Schröter
Dipl.-Rest. Jens-Uwe Möbert, SFPM
Perlwitz GmbH
EWIG NEU
WE!DNER Grafikdesign, Gabriela Weidner
Holger Kupfer, CVMA, and
Glaswerkstatt Kathrin Rahfoth
Denise Dewey-Muno
Financed by the Federal Republic of Germany, based on a budget resolution of the German Bundestag,
by the Ministry of Science, Research and Culture of the State of Brandenburg
as part of the master plan on the overall requirements for future investments in the buildings of the Branitz park landscape,“
and by the Ostdeutsche Sparkassenstiftung with the Sparkasse Spree-Neiße.
With the kind support of the community of heirs to Prince Pückler in Branitz.
Impressum
Projekt merytoryczny
Nadzór merytoryczny
BLDAM
Prace restauratorskie
Witraże
Ściany
Powierzchnie drewniane
Świeczniki
Materiały tekstylne
wystroju
Programowanie
Grafika
Fotograf
Tłumaczenie
Dipl.-Rest. Dr. Dorothee Schmidt-Breitung
Prof. Mechthild Noll-Minor
Dipl.-Rest. Kathrin Rahfoth
Dipl.-Rest. Olaf Schwieger
Dipl.-Rest. Christoph Schröter
Dipl.-Rest. Jens-Uwe Möbert, SFPM
Perlwitz GmbH
EWIG NEU
WE!DNER Grafikdesign, Gabriela Weidner
Holger Kupfer, CVMA, und
Glaswerkstatt Kathrin Rahfoth
Jerzy Bielerzewski
Dofinansowane ze środków Republiki Federalnej Niemiec na podstawie uchwały Niemieckiego Bundestagu
przez Ministerstwo Nauki, Badań i Kultury Kraju Związkowego Brandenburgii
w ramach Planu Generalnego „Zapotrzebowanie w inwestycje przyszłościowe w budowle krajobrazu parkowego Branitz“ oraz ze środków Wschodnioniemieckiej Fundacji Kas Oszczędnościowych
i Kasy Oszczędnościowej Spree-Neiße.
Z serdecznym wsparciem „Dziedziców księcia Pücklera w Branitz“.