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Neuzugang im Waffengang

Helm einer historischen Ritterrüstung

Seit kurzem ist der Waffengang des Schlosses um ein Highlight reicher: Um die Rüstung eines Adligen aus dem 16./17. Jahrhundert, der mit dieser Panzerung zu Pferde in den Kampf gezogen ist. Der frisch restaurierte und jetzt auf einem Rüstungsständer befestigte Harnisch gehört zur Waffensammlung der Erbengemeinschaft nach Fürst Pückler in Branitz. Diese Neuheit macht den ohnehin in der Lausitz einmaligen Waffengang noch sehenswerter.

Es handelt sich wahrscheinlich um ein Erbstück, das Fürst und Fürstin von Pückler nach Ihrem Verkauf der Besitzungen in Muskau mit nach Branitz brachten. Die Objekt-Biografie erweist sich als sehr löchrig, denn außer einer Erwähnung von „desierte [beschädigte] Rüstungen von Küraß, Arm- und Beinschienen“ in dem Nachlassinventar von Fürst Pücklers Vater Ludwig Erdmann (1754-1811), lässt sich die Spur dieser Rüstung bislang nicht weiter zurückverfolgen.

Das qualitätvolle Konvolut liegt nicht mehr vollständig vor. Das gesamte rechte Armzeug und der Rückenharnisch fehlen. Auf der anderen Seite gehören Bestandteile wie die Handschuhe dazu, die in einem späteren Jahrhundert ergänzt wurden. Das lässt sich leicht am unterschiedlichen Aussehen erkennen.
Der „Rüstungsmann“ begrüßt Sie nun sobald man das Erdgeschoss betritt und wird sicher Kinder- und Erwachsenenaugen zum Leuchten bringen.

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