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Hainbuche aus der Baumuni für den Zoo Berlin

Anlässlich des 180. Geburtstags kommt im Zoo Berlin nun ein besonderer Baum hinzu. Die Branitzer Baumuniversität hat keinen Blumenstrauß zum Geburtstag mitgebracht, sondern gleich einen ganzen Baum. Die Hainbuche wurde anlässlich des Jubiläumsjahres am Eisbärenbrunnen gepflanzt und wird so vielen Generationen von Zoo-Gästen Schatten spenden.

„Nach 180 Jahren ist der Zoo Berlin, der einst vor den Toren der Stadt angelegt wurde, zum grünen Herzen Berlins geworden“, freut sich Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. „Dank seiner außergewöhnlichen Lage vereint er wie kein anderer Ort den Trubel des urbanen Hauptstadtlebens mit der Sehnsucht nach Ruhe und Erholung. Diese historisch bedeutsame und bestens gepflegten Parkanlage wissen die Menschen seit Generationen zu schätzen“, ergänzt Knieriem.

Inmitten von modernen Hochhäusern und geschäftigem Bahnhofstreiben erwarten die Zoo-Gäste großzügige Promenaden gesäumt von üppig blühenden Beeten und schattige Bänke unter majestätischen alten Eichen. Entsprungen aus der Feder des preußischen Gartenkünstlers Peter Josef Lenné entstand der Zoologische Garten im Jahr 1844 im Stil Englischer Landschaftsgärten aus einem Teil des Tiergartens. General-Garten-Direktor Lenné beeinflusste maßgeblich die Parkgestaltung seiner Zeit und schuf in und um Berlin weiträumige Grünanlagen, die ihres gleichen suchen. Wirkungsvolle Sichtachsen, verschlungene Wege, besondere Gehölze und beeindruckende Gartenflächen stehen den tierischen Bewohnern des Hauptstadtzoos in nichts nach, im Gegenteil: einmalige Natur- und Tiererlebnisse, basierend auf alter Gartenbaukunst werden mit moderner Tierhaltung vereint.

„1846 schenkte Fürst Pückler dem noch jungen Berliner Zoologischen Garten zwei alte Affen aus seinen Branitzer Park bei Cottbus. Fast 180 Jahre später ist ein junger Branitzer Klimabaum das Geburtstagsgeschenk in den inzwischen altehrwürdigen Zoo“, erklärt Dr. Stefan Körner, Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz. „Es belegt die lange Verbundenheit dieser bedeutenden Gärten in Berlin und Brandenburg. Historische Parkanlagen müssen gerade in Zeiten des Klimawandels für alle erhalten werden. Dafür steht unser Geburtstagsgeschenk aus der Branitzer Baumuniversität, die erfolgreich hitze- und klimaresistente Bäume anzieht: mit der Jubiläums-Hainbuche aus Branitz wird der Zoologische Garten mindestens 180 weitere Jahre gedeihen.“

Ein ganz besonderer Baum

Die in Europa heimische Hainbuche ist besonders tolerant gegenüber Hitze und Trockenheit, aber auch sehr frosthart. Das macht sie zum idealen Klima-Baum in unserer Region. Es kommt aber auch auf die Anzucht an: Ein Baum aus einer gewerblichen Baumschule, der immer mit reichlich Dünger und Wasser „verwöhnt“ wurde, um schnell verkaufsfähig zu sein, kann sich nur schwer an die späteren Standortbedingungen anpassen. Im Gegensatz dazu durfte diese Hainbuche in der Branitzer Baumuniversität langsam heranwachsen, mit nur mäßiger Düngung und Wässerung. Damit ist sie ideal an karge Böden und anspruchsvolle klimatische Bedingungen unserer Region gewöhnt.

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